Sauber reist erwartungsfroh nach Melbourne

(Motorsport-Total.com) - Nach 21 Testtagen mit dem Sauber-Petronas C23 wird sich das Team seinen Mitstreitern im ersten Rennen der Saison, dem Großen Preis von Australien in Melbourne, am Sonntag, 7. März, stellen. Erstmals wird das Sauber-Team dabei auf die gleichen Aggregate vertrauen dürfen, welche auch Ferrari im Heck hat. Nach der letzten Testfahrt in Imola reist das Sauber-Team zudem optimistisch nach Australien.

"Aufgrund der einschneidendsten Reglementänderung 2004, der Ein-Motoren-Regelung, werden die Teams am Freitag eher zurückhaltend fahren, um so den Motor für die Samstagsqualifyings und das Rennen am Sonntag zu schonen", erklärte Saubers Technischer Direktor Willy Rampf. "Dennoch werden wir die Freitagstrainings für Reifenvergleiche nutzen müssen, da wir ja die endgültige Reifenwahl bereits vor dem freien Training am Samstag festlegen müssen."#w1#

"Das neue Qualifyingformat mit zwei Einzelzeitfahrten am Samstag wird zur Folge haben, dass wohl niemand mehr mit wenig Sprit fährt. Stattdessen wird man sich auf die Rennvorbereitung konzentrieren. Der erste Lauf ist sicherlich eher ein Warm-up, in dem kein Pilot einen Zwischenfall riskieren wird. Der Fokus liegt auf dem zweiten Lauf, der dann die Startaufstellung für das Rennen ergibt."

Rampf: "Gehen zuversichtlich nach Melbourne"

"Die Reduktion von drei auf zwei obere Elemente des Heckflügels führte zu einer Verminderung des Abtriebs. Das bedeutet, dass zahlreiche Rennstrecken, so auch der Albert Park, nunmehr maximalen Abtrieb verlangen. Der Kurs in Melbourne beansprucht zudem sehr stark die Bremsen, weshalb die Bremsstabilität Priorität haben wird. Auch ist die Strecke freitags noch recht schmutzig, wodurch sich der Griplevel erst nach einigen Runden bessern wird", so der Deutsche weiter.

"Wenn wir die Performance des Sauber-Petronas C23 beurteilen wollen, müssen wir auf unseren letzten Test in Imola schauen, welcher wirklich gut lief. In Australien werden wir daher mit derselben Konfiguration wie in Imola fahren. Wir denken, dass sie uns eine gute Ausgangslage für das erste freie Training am Freitag geben wird. Wir sind in der Winterpause viele Testkilometer gefahren und haben unsere Hausaufgaben gemacht. Wir gehen daher zuversichtlich nach Melbourne."

Auch Giancarlo Fisichella freut sich auf sein erstes Rennen für das schweizer Team: "Ich mag Australien und ich mag Melbourne. Es ist immer ein schönes Rennwochenende, besonders weil es das erste der Saison ist. Einige Streckenabschnitte sind ziemlich schwierig, und es ist eines jener Rennen, bei dem immer einige Punkte drin sind. Ein zuverlässiges Auto ist besonders wichtig."

Fisichella und Massa hoffen auf Punkte

"Speziell nach unseren letzten Tests in Spanien und Italien, bei denen wir gute Arbeit im Bereich des Setups und, zusammen mit Bridgestone, bei den Reifen leisteten, habe ich ein gutes Gefühl. In Imola sind wir mit den neuesten Reifentypen viel versprechende Zeiten gefahren, also bin ich optimistisch, dass wir uns unter den ersten Zehn qualifizieren und hoffentlich ein paar Punkte nach Hause bringen können."

Felipe Massa wird nach einem Jahr Pause wieder für Sauber starten dürfen: "Ich freue mich riesig, wieder Rennen zu fahren und noch dazu in Melbourne, wo ich 2002 mein Grand-Prix-Debüt hatte. Seitdem ich das letzte Mal dort war, gab es einige Reglementänderungen, insbesondere die Einführung des Einzel-Qualifyings, aber das wird kein Problem für mich sein. Während unserer Tests bin ich einige Simulationen gefahren, die für mich gut verlaufen sind."

"Melbourne ist eine interessante Strecke, und 2002 erzielte ich dort eine gute Startposition. Ich denke, der Sauber-Petronas C23 besitzt viel Potenzial. Natürlich ist es direkt nach den Winterstests immer schwierig zu wissen, wie gut man wirklich ist. Melbourne wird zeigen, wo wir wirklich stehen. Aber wir haben ein gutes Auto, und die neuesten Bridgestone-Reifen waren bei unserem Test in Imola wirklich hervorragend. Bridgestone hat hart gearbeitet, was sich dort widerspiegelte. Das motiviert mich natürlich und ich hoffe, in Australien Punkte einzufahren."