Fernando Alonso bestätigt: Bis 2017 bei McLaren-Honda

Fernando Alonso stellt klar, dass er trotz der aktuellen Formkrise von McLaren-Honda auch in den kommenden zwei Jahren für die britisch/japanische Allianz fahren wird

(Motorsport-Total.com) - "Ich werde auf der Geraden wie ein GP2-Auto überholt! Das ist peinlich, sehr peinlich." Mit diesem Funkspruch sorgte McLaren-Pilot Fernando Alonso vor knapp zwei Wochen während des Grand Prix von Japan in Suzuka für Aufsehen. Die vom Spanier für alle Welt hörbar abgefeuerte Schimpfkanonade in Richtung Honda hat jedoch keinen Einfluss auf die weitere Zusammenarbeit, wie Alonso nun am Tag vor dem ersten Freien Training zum Grand Prix von Russland in Sotschi versichert.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso versichert, auch 2016 und 2017 für McLaren-Honda zu fahren Zoom

"Natürlich werde ich bleiben", so die von Alonso auf der Pressekonferenz am Donnerstag in Sotschi getätigte Zusage an McLaren und Honda. Auf erneute Nachfrage eines Journalisten, ob er in der Saison 2016 tatsächlich für das krisengeschüttelte Team fahren werde, antwortet der zweimalige Weltmeister: "Und 2017."

Demnach wird Alonso seinen Vertrag erfüllen. Von einem Jahr Pause, wie es Ex-Formel-1-Pilot David Coulthard für möglich hällt, will Alonso nichts wissen. Zu Erinnerung: Als der Spanier im Dezember 2014 als McLaren-Rückkehrer vorgestellt wurde, wurde bereits deutlich gemacht, dass der Kontrakt über drei Jahre bis einschließlich der Saison 2017 läuft. Der Vertrag von Teamkollege Jenson Button hingegen wurde als Zweijahresvertrag bis einschließlich der Saison 2016 ausgehandelt. Auch der Brite wird seinen Kontrakt erfüllen, wie McLaren vor wenigen Tagen bestätigte.

Funksprüche in Suzuka eine Frustreaktion

Seine beim Grand Prix von Japan in Suzuka abgesetzten Funksprüche beschreibt Alonso mit knapp zwei Wochen Abstand als Frustreaktion: "Wenn man während eines Rennens alles gibt, Runde für Runde kämpft, aber auf den Geraden trotzdem immer wieder spielerisch überholt wird, dann macht sich über Funk natürlich Frust breit."

In diesem Zusammenhang fügt der zweimalige Weltmeister hinzu: "Ich bin froh, dass der Funkverkehr nur in Suzuka übertragen wurde. Wenn man sich alle Funksprüche von mir oder von Jenson anhören würde, dann wären einige Leute wohl überrascht."

"Wenn man sich alle Funksprüche von mir oder von Jenson anhören würde, dann wären einige Leute wohl überrascht." Fernando Alonso

"Wir haben uns die gesamte Saison über sehr positiv über das Team und das Auto geäußert, obwohl es wirklich schwierig war", bitte Alonso um Verständnis und meint, dass er überrascht war, als er erfuhr, dass seine in Suzuka getätigten Flüche öffentlich zu hören waren: "Was man über Funk bespricht, sollte privat bleiben. Schließlich spricht man in einem solchen Fall mit dem Team und nicht nicht mit der Öffentlichkeit."

So will Alonso die Funksprüche nicht überbewerten und stellt als entscheidendes Erlebnis der Tage in Suzuka etwas anderes heraus: "Das Wichtigste am ganzen Suzuka-Wochenende war, als ich am Mittwoch die Honda-Fabrik in Sakura besuchte. Dort wurde mir das Motorenprogramm für das kommende Jahr gezeigt und es gab lange Gespräche über all die Schwierigkeiten, mit denen wir aktuell kämpfen. Dabei wurde auch über mögliche Lösungswege für nächstes Jahr gesprochen. So gesehen war der Mittwoch wesentlich wichtiger als der Sonntag."