Fehlende Performance für da Matta "ein Rätsel"

Toyota-Pilot Cristiano da Matta über sein Wochenende am A1-Ring mit Setup-Problemen und den von ihm verursachten Startabbrüchen

(Motorsport-Total.com) - "Es ist schon eigenartig, wie schnell sich in der Formel 1 alles ändern kann", schüttelte Cristiano da Matta nach dem Rennen in Spielberg den Kopf. Zwei Wochen zuvor holte der Brasilianer in Barcelona noch die ersten WM-Punkte seit mehr als einem Jahr für Toyota, aber auf dem A1-Ring spielte er überhaupt keine Rolle.

Titel-Bild zur News: Cristiano da Matta

Cristiano da Matta erlebte in Österreich ein sehr schwieriges Wochenende

Aufgefallen ist er im Prinzip nur durch die von ihm verursachten Startabbrüche, zu denen er sich zwei Tage später folgendermaßen äußerte: "Es hat wohl mit der Verbindung zwischen dem Lenkrad und dem Auto etwas nicht gestimmt, denn als ich den Knopf für die Launch-Control am Start gedrückt habe, ist der Motor jeweils abgestorben. Ich habe daraufhin mit den Armen herumgefuchtelt und Charlie Whiting brach den Start ab."

Beim zweiten Startversuch, wo da Matta schon am Ende des Feldes stand, kam es wieder genau zum selben Zwischenfall: "Vor der zweiten Aufwärmrunde habe ich die Launch-Control ausprobiert und sie hat tadellos funktioniert. Ich habe mich dann am Funk mit meinem Renningenieur Ossi Oikarinen unterhalten und wir haben beschlossen, mit der Launch-Control loszufahren, aber beim Start klappte es dann wieder nicht."

"Beim dritten Start wollte ich dann das Risiko nicht mehr eingehen und ich bin manuell mit der Kupplung am Lenkrad losgefahren", so der 29-Jährige weiter. "Endlich bin ich ? wenn auch mit zu viel Wheelspin ? weggekommen und ich konnte beginnen, mich durch das Feld zu arbeiten." Auf den ersten Metern büßte er aber wegen des manuellen Starts gleich einige Meter ein, die er in den folgenden Runden wieder aufholen musste.

Der turbulente Auftakt des Rennens war für da Matta aber nur der traurige Tiefpunkt eines völlig verpatzten Wochenendes, welches am Freitag schon schlecht begonnen hatte. Dass er von Anfang an nicht zurechtkam, bezeichnete er aber als "ein Rätsel, denn die Balance war okay. Wir hatten Mitte der Kurven immer Untersteuern, aber das sind Dinge, die man normalerweise mit dem Setup problemlos korrigieren kann."

"Mir war sofort klar, dass wir ein Grip-Problem haben, und so kam es dann auch zum 16. Startplatz im ersten Qualifying, der sehr frustrierend war", erklärte der Toyota-Pilot weiter. Mit dem Einzelzeitfahren am Samstag war er aber halbwegs zufrieden: "Unsere Leistung wurde einen Deut stabiler, aber wir profitierten auch von den Fehlern anderer Fahrer. Schlussendlich wurde ich 13., vier Zehntel hinter Olivier. Damit war ich zufrieden, denn ich holte das Maximum aus dem Auto."

Diese Woche steht für da Matta ein einzelner Testtag in Le Castellet auf dem Programm, bevor er dann zum Klassiker nach Monaco abreist, wo er noch nie zuvor ein Rennen bestritten hat. Trotzdem freut er sich auf den Grand Prix, auch wenn er sich mit Vorhersagen recht schwer tut: "Ich habe keinen Schimmer, wie wir in Monaco abschneiden werden. Ich hoffe, das Auto ist eher so gut wie in Spanien als in Österreich..."