GP Belgien

F1-Talk im Video am Samstag: So fuhr Mercedes-Neuzugang Russell auf P2!

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Qualifying: Verstappen auf der Poleposition, George Russell sensationell auf P2 +++ Lando Norris crasht schwer in Eau Rouge +++

14:56 Uhr

Ab 18:30 Uhr auf YouTube: Das war der Quali-Tag!

Aufgepasst! Heute ab 18:30 Uhr haben Christian Nimmervoll und Kevin Scheuren die Geschehnisse des heutigen Tages wieder LIVE auf unserem YouTube-Kanal von Formel1.de analysiert! Ein großes Thema war natürlich der heftige Abflug von Lando Norris, aber auch die Sensationsrunde von George Russell.

Die Themen am Samstag:
- Norris Unfall
- Vettel P5
- Sensation durch Russell
- WM-Duell Verstappen vs. Hamilton
- Ricciardo mit bester Quali für McLaren
- Bullen-Duell Gasly vs. Perez
- Ferrari nicht in Q3

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Gänsehaut in Spa: So fuhr Russell auf P2!

Quali in Belgien: Der Horrorcrash von Lando Norris. Die Sensation durch George Russell. Die Pole von Max Verstappen. Und "Ehrenmann" Sebastian Vettel. Weitere Formel-1-Videos

18:33 Uhr

Marko: "Fragwürdig", ob Eau Rouge so bleibt

Was sagen eigentlich Rennfahrer der alten Schule zur Debatte? Helmut Marko hat sich im 'ORF'-Interview in die Diskussion um Eau Rouge eingeschaltet. Der Steirer meint, dass die Kurve bei trockenen Verhältnissen überhaupt keine Herausforderung mehr darstelle. Das hat unter anderem Lance Stroll am Donnerstag auch betont.

Allerdings: Wenn es regnet und man in der Senke nicht richtig nach oben sehen kann, dann werde es schon gefährlicher. "Da hat's ja vor zwei Jahren den schweren Unfall in der Formel 2 gegeben."

"Generell ist es das Herzstück dieser Strecke, aber mit den Geschwindigkeiten, die immer mehr zunehmen, ist es fragwürdig, ob man das beibehalten kann", meint selbst der eingefleischte Racer Marko.


18:29 Uhr

Leclerc: "Habe gebetet, dass nichts passiert"

Sainz' Teamkollege Charles Leclerc, der ebenso bereits in Q2 ausgestiegen ist, ergänzt: "Das war sehr angsteinflößend für mich zu sehen - diesen Unfall an derselben Stelle, wo ich vor zwei Jahren einen Freund verloren habe."

Er spricht natürlich Anthoine Hubert an, der damals seitlich mit voller Wucht von Juan Manuel Correa getroffen wurde und den Crash nicht überlebt hat. Umso schöner sei es zu sehen, dass Norris scheinbar unverletzt sei, so Leclerc.

"Was die Strecke betrifft, wissen sie, dass etwas geändert werden muss. Und Änderungen sind für nächstes Jahr geplant, was gut zu wissen ist. In dieser Session habe ich nur gebetet, dass nichts passiert."


18:26 Uhr

Sainz: Fahrer haben bereits Änderungen gefordert

Wir wollen noch weitere Stimmen zur Eau Rouge und den schwierigen Bedingungen heute hören, etwa von den Ferrari-Piloten. Carlos Sainz, der bereits in Q2 aussteigen musste, meint etwa, dass es "offensichtlich" sei, dass in dieser Kurve ein "fundamentales Problem" bestehe.

Denn: "Wenn du dort crasht, ist das meist ein sehr heftiger Unfall, außerdem wirst du zurück auf die Strecke befördert." Schon mehrfach sorgten solche Zwischenfälle für heikle Szenen. Zuletzt ging ein solcher 2019 in Eau Rouge/Raidillon gar tödlich aus.

"Wenn in diesen Bedingungen im Spray jemand auf Platz zwei crasht und jemand auf P17 kommt an und weiß das nicht, dann ist das eine extrem gefährliche Situation für uns als Fahrer. Wir haben daher Änderungen gefordert. Und uns wurde gesagt, dass die FIA sich das bereits anschaut."


18:17 Uhr

Alonso: Nicht alle Unfälle lassen sich vermeiden

Fernando Alonso ist bekanntlich eine gewichtige Stimme im Fahrerfeld, und der Spanier hält mit seiner Meinung auch nicht gerne hinterm Berg. Auch nicht was die geplanten Änderungen in Eau Rouge betreffen. Bereits im Vorjahr wurde bekannt, dass für 2022 Renovierungsarbeiten geplant sind.

Es werden weitere Auslaufzonen und mehr Kiesbetten an der ganzen Strecke angebracht werden. Das werde allerdings nichts an schweren Unfällen in einer der legendärsten Kurven ändern, glaubt der Spanier. "Selbst mit einer anderen Barriere kann man wahrscheinlich einige Unfälle vermeiden [aber nicht alle]. Es ist immer noch eine Hochgeschwindigkeitskurve. Das liegt in der Natur der Strecke, und deshalb ist sie so besonders."

Zuletzt entbrannte wieder eine Diskussion über die Gefahrenstelle Eau Rouge, nachdem zunächst Williams-Reservefahrer Jack Aitken beim 24-Stunden-Rennen in jener Kurve schwer verunfallt war und gestern sechs Pilotinnen der W-Serie ebendort heftig abgeflogen sind. Heute traf es schließlich McLaren-Fahrer Lando Norris.


18:10 Uhr

Ricciardo gibt zu: Hätte am Funk direkter sein müssen

Der zweite McLaren-Pilot Daniel Ricciardo konnte sich im Q3-Chaos am Ende noch auf den starken vierten Platz arbeiten, doch das ging völlig unter. Der Australier scheint danach auch mit dem Kopf mehr bei seinem Teamkollegen Lando Norris zu sein.

Zwar bekam er per Funk direkt die Entwarnung, dass es dem Briten gut gehe. "Aber das ist eine der schnellsten Kurven im Kalender, also natürlich ist jeder Crash, der in Eau Rouge passiert, heftig." Was ihn beruhigte: Die Energie wurde langsam absorbiert.

"Das Auto kam langsam zum Stehen. Das nimmt im Allgemeinen eine Menge Energie weg. Ich meine, ich will nicht sagen, dass das etwas Positives ist, aber unter den gegebenen Umständen natürlich schon." Auch Ricciardo selbst hatte mit Aquaplaning zu kämpfen, schildert er.

"Ich sagte praktisch nur: 'Oh Scheiße!' Vielleicht hätte ich direkter sein und eine rote Flagge fordern sollen. Aber das ist schwierig, weil du willst nicht der Kerl sein, der sagt, er will nicht fahren", gesteht er. "Die Wahrheit ist aber, dass die Bedingungen nicht sicher genug waren."


18:03 Uhr

Vettel hielt an Unfallstelle an: "Dachte nicht nach"

Was ging Sebastian Vettel durch den Kopf, als er das Unfallwrack des McLaren nach Eau Rouge gesehen hat? Er blieb schließlich sofort stehen. "Er war heftig eingeschlagen. Ich wusste nicht, wie es ihm geht. Ich dachte nicht nach, ich hielt an, weil ich sehen wollte, ob er mir den Daumen nach oben zeigt oder ob er wirklich bei Bewusstsein ist."

Schließlich reagierte Norris auf Vettel und gab Entwarnung. Eine Erleichterung? "Ja, sehr."


17:58 Uhr

Seidl: "Wichtig, dass man nicht zu emotional reagiert"

Wie sieht McLaren-Teamchef Andreas Seidl die Situation? Ist er ebenso verärgert darüber, dass die Rennleitung nicht früher eingegriffen hat? "Nein, ich denke, es ist komplett falsch, jetzt mit dem Finger auf andere zu zeigen. Es waren schwierige Bedingungen. Wir haben das Auto verloren, also müssen wir jetzt einfach nach vorne schauen."

Hat das Team Lando Norris angewiesen, möglichst vorsichtig zu sein? "Natürlich war es knifflig zu fahren. Die Fahrer haben Aquaplaning berichtet, aber Lando war in Topform und wir hatten die Chance, sehr weit vorne zu landen heute. Er hat es einfach versucht. Und dann muss man auch akzeptieren, dass es so ausgehen kann." Er geht davon aus, dass Norris nach der Reparatur des Autos von ganz hinten starten wird müssen.

Zu den Forderungen, dass die Eau-Rouge-Kurve entschärft werden sollte, meint Seidl: "Es ist wichtig, dass man jetzt nicht zu emotional reagiert." McLaren vertraue auf die FIA in diesen Belangen.


17:52 Uhr

Vettel: Q3 hätte gar nicht erst gestartet werden sollen!

Sebastian Vettel ist weiterhin verärgert. Der Deutsche meint nach dem Qualifying im Fahrerlager zu meinem Kollegen Adam Cooper: "Ich denke, Michael [Masi] ist nicht stolz darauf, was passiert ist." Denn aus der Sicht des Aston-Martin-Piloten hätte der FIA-Rennleiter die Q3-Session schon vor dem Norris-Crash abbrechen sollen.

"Es ist natürlich immer einfacher, das im Nachhinein zu sagen. Aber wir müssen einen Weg finden, wie wir mehr auf die Informationen hören, die wir haben. In der Garage sind wir sehr limitiert, denn da kann man nur aus dem Fenster schauen. Aber ich weiß nicht, was drei Kilometer weiter weg passiert."

Als er selbst in der Outlap durch Eau Rouge gefahren kam, hat er das viele Wasser bemerkt. "Da habe ich die rote Flagge gefordert. Die Wahrheit ist: Die Session hätte überhaupt nicht gestartet werden sollen." So vieles hätte besser gemacht werden können, glaubt der Heppenheimer. Unter anderem hätte nicht den Fahrern allein die Entscheidung überlassen werden sollen, ob sie rausfahren wollen oder nicht, kritisiert er.


17:38 Uhr

Russell-Zukunft: War das die Entscheidung?

Jost Capito wird bei 'Sky' natürlich auch darauf angesprochen, welche Auswirkungen dieses Ergebnis auf die Zukunft von George Russell haben könnte. War das die entscheidende Performance des Briten, um sich das Cockpit neben Lewis Hamilton 2022 zu sichern?

"Es wäre natürlich ein großes Glück, wenn wir ihn behalten könnten. Aber das heutige Ergebnis: Sollte Toto [Wolff] seine Entscheidung noch nicht getroffen haben, dann dürfte ihn das [Resultat] noch mehr in Richtung Mercedes bringen."

Der Williams-Teamchef würde sich freuen, Russell nächstes Jahr im Mercedes zu sehen: "Sein Talent ist großartig, für sein Alter. Er hat es verdient, in einem titelfähigen Auto zu sitzen. Dabei unterstütze ich ihn vollkommen."


17:35 Uhr

Capito: "In Q3 hatten wir nichts zu verlieren"

"Ich kann es selbst noch nicht glauben", fasst Jost Capito seine Emotionen im 'Sky'-Interview zusammen. Der Williams-Teamchef ist überglücklich über Startplatz zwei in Belgien.

"In Q3 hatten wir nichts zu verlieren. Da konnten wir nur gewinnen. Für uns ist es ja schon ein großer Erfolg, überhaupt in Q3 dabei zu sein. Dann kannst du alles in eine Runde packen. Entweder es geht gut oder eben nicht."

"Wir wussten: George kann das schaffen. Selbst in diesen Bedingungen, selbst mit nur einer Runde. Auch seine Leistung war unglaublich."


17:33 Uhr

McLaren: Norris für Checks im Krankenhaus

McLaren bestätigt nun, was Andreas Seidl bereits vorhin erzählt hat: Lando Norris wurde in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht, damit weitere medizinische Checks gemacht werden können. Konkret wird sein linker Ellbogen geröntgt.


17:31 Uhr

Wolff über Russell: "George kann Autofahren"

Im Interview mit dem 'ORF' wird Mercedes-Teamchef Toto Wolff natürlich auch sofort auf die Fabelrunde von George Russell angesprochen. "Das war gar nicht so schlecht die Runde, würde ich sagen", übt sich der Wiener in Untertreibung.

"Die Runde muss man erst mal so hinknallen." Vor allem war der Brite im Williams schneller als beide Mercedes-Fahrer. War das die Performance, die Russell entgültig zum Mercedes-Piloten 2022 gemacht hat?

"Mein Eindruck ist unverändert: George kann Autofahren. Und er hat sicher eine große Zukunft vor sich. Man sieht bei den ganzen Jungen, dass sie einfach ein riesen Level haben und das hat er heute wieder bewiesen."


17:25 Uhr

Williams: Zum ersten Mal seit 2017 in Reihe 1

War das die beste Runde von George Russell in seiner bisherigen Karriere? "Es war unfassbar schwierig da draußen. Ich habe gepusht, aber wollte nicht übers Limit gehen, sonst verliert man sofort wieder eine Sekunde oder so. Aber es war definitiv eine der besten Runden", ist er stolz.

Er hat den Williams zum ersten Mal seit 2017 wieder in die erste Startreihe gestellt. Übrigens: Zum ersten Mal seit 2001 steht ein Williams in Belgien in der ersten Reihe. Das war heute also ziemlich historisch!


17:18 Uhr

Russell: "Weiß nicht, was ich sagen soll"

Jetzt wollen wir uns gleich anhören, was der Sensationsmann des Tages zu sagen hat. George Russell kann es selbst kaum glauben: "Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, was ich sagen soll. Ich dachte, wir hätten einen guten Job gemacht, um aus Q1 herauszukommen [nachdem], wie wir gestern vorangekommen sind, und jetzt stehen wir hier in der ersten Reihe."

Wie war diese Performance möglich? Immerhin hat er selbst Lewis Hamilton knapp aber doch hinter sich gelassen. "Wir waren immer zum richtigen Zeitpunkt auf der Strecke. Das Auto fühlte sich großartig an, ich hatte so viel Selbstvertrauen, dass ich jetzt auf morgen hoffen kann."

Und: "Ich glaube, ich war in der glücklichen Lage, dass ich nichts zu verlieren hatte. Wir waren in Q3, was für uns nicht normal ist, und wir mussten einfach alles geben." In der Pressekonferenz gesteht er, dass er mit P8 oder P9 gerechnet hätte.


17:04 Uhr

Seidl: So geht es Lando Norris nach dem Crash

Andreas Seidl war gerade im 'ORF' am Funk verbunden mit der Kommentatorenkabine und hat geschildert, wie es Lando Norris nach diesem heftigen Crash in Q2 geht: "Wir haben Kontakt gehabt mit Lando, als er im Medical Center war."

"Das Wichtigste ist, dass er grundsätzlich okay ist und auch wieder bei einigermaßen guter Stimmung. Trotzdem wird er jetzt noch einmal geröntgt. Er hat sich den Arm ein bisschen gehalten, nachdem er aus dem Auto gestiegen ist. Einfach um sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist", so der McLaren-Teamchef.


16:57 Uhr

Q3 Belgien: Verstappen verhindert Russell-Sensation!

Was für ein Krimi! George Russell wäre im Williams fast die ganz große Sensation gelungen. Der Brite schafft in Spa zunächst aus dem Nichts die Bestzeit vor Mercedes und Red Bull.

In letzter Sekunde geht dann Max Verstappen doch noch an Russell vorbei - um knappe 0,321 Sekunden. Wahnsinn.

Der WM-Zweite steht damit morgen auf der Pole, vor Russell. In der zweiten Reihe stehen Lewis Hamilton und Daniel Ricciardo. In Reihe drei Sebastian Vettel und Pierre Gasly.

- Bericht Quali

- Ergebnis Quali

- Startaufstellung