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GP Belgien

F1-Talk im Video am Samstag: So fuhr Mercedes-Neuzugang Russell auf P2!

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Qualifying: Verstappen auf der Poleposition, George Russell sensationell auf P2 +++ Lando Norris crasht schwer in Eau Rouge +++

14:56 Uhr

Ab 18:30 Uhr auf YouTube: Das war der Quali-Tag!

Aufgepasst! Heute ab 18:30 Uhr haben Christian Nimmervoll und Kevin Scheuren die Geschehnisse des heutigen Tages wieder LIVE auf unserem YouTube-Kanal von Formel1.de analysiert! Ein großes Thema war natürlich der heftige Abflug von Lando Norris, aber auch die Sensationsrunde von George Russell.

Die Themen am Samstag:
- Norris Unfall
- Vettel P5
- Sensation durch Russell
- WM-Duell Verstappen vs. Hamilton
- Ricciardo mit bester Quali für McLaren
- Bullen-Duell Gasly vs. Perez
- Ferrari nicht in Q3

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Gänsehaut in Spa: So fuhr Russell auf P2!

Quali in Belgien: Der Horrorcrash von Lando Norris. Die Sensation durch George Russell. Die Pole von Max Verstappen. Und "Ehrenmann" Sebastian Vettel. Weitere Formel-1-Videos

20:24 Uhr

Es ist angerichtet!

Wir sind am Ende des heutigen Formel-1-Livetickers angekommen. Maria Reyer bedankt sich für dein Interesse und hofft, dass Du auch morgen wieder mit dabei bist! Nicht vergessen: Um 15 Uhr ist Rennstart!

Am Ende des heutigen Tages sollen noch einmal die zwei berührendsten Szenen dieses Qualifyings in Belgien hier zu sehen sein: die Freude in der Williams-Garage über P2 durch George Russell und die Menschlichkeit von Sebastian Vettel, der sich nach dem Crash sofort bei Lando Norris erkundigt, ob alles okay ist.

Und damit wünsche ich Dir noch einen schönen Abend! Bis morgen!


20:21 Uhr


20:18 Uhr

Wolff über Eau Rouge: Motorsport schon immer gefährlich

Zu guter Letzt wollen wir auch noch die Meinung des Mercedes-Teamchefs zum Thema des Tages hören: Ist Eau Rouge/Raidillon mittlerweile zu gefährlich geworden für die moderne Formel 1? "Eau Rouge ist ein Ort, an dem tragische Unfälle passiert sind, denn es ist eine der, wenn nicht sogar die schwierigste Kurve im Motorsport", rekapituliert Wolff.

Er schildert die Schwierigkeit: "Es ist eine blinde Kurve, in der man sich festlegen muss, bevor man tatsächlich einlenkt." Daher werden Unfälle an jener Stelle in Spa wohl auch immer passieren, glaubt der Österreicher. Denn von den Fahrern werde erwartet, dass sie alles geben und Engagement zeigen - und das endet manchmal in den Leitplanken.

"Was bedeutet das nun für die Zukunft? Ich denke, das ist eine schwierige Frage." Aus der Sicht von Piloten, die schwer verletzt wurden, oder Angehörigen, die einen lieben Menschen dort verloren haben, erscheine die Kurve "natürlich nicht mehr angemessen". Aber Motorsport sei schon immer gefährlich gewesen, ganz abgesehen von einzelnen Kurven, gibt Wolff zu bedenken. "Und das muss man wissen, wenn man ins Auto einsteigt."


20:11 Uhr

Wolff: Bottas kann morgen "unter die Top 4" fahren

Was aber ist für Valtteri Bottas von Startplatz 13 aus möglich? "Ich denke, wir haben ein wirklich schnelles Rennauto. Wenn die Wetterbedingungen trocken bleiben, oder fast trocken, haben wir ein gutes Tempo auf den Geraden."

Denn Mercedes habe sich in der Abstimmung eher für ein Trocken-Set-up entschieden, "um die Geschwindigkeit auf den Geraden zu maximieren, und das hat uns heute ein wenig zu schaffen gemacht", gesteht Wolff. "Ich denke, dass er morgen ein gutes Auto hat, und je nach Wetterlage kann er einige solide Punkte holen und unter die Top 4 zurückkehren", gibt er ein klares Ziel für den Finnen aus.


20:08 Uhr

Wolff zuversichtlich: "Können das Rennen gewinnen"

Was war heute bei Mercedes los, Toto Wolff? Der Wiener erklärt gegenüber dem 'ORF', dass es ein Nachteil gewesen sein, dass Mercedes mit Hamilton im entscheidenden Run als erstes Team auf der Strecke war.

"Das macht einen Riesenunterschied. Aber es ist so, wie es ist. Wir müssen mit P3 zufrieden sein, es ging heute nicht mehr, wir haben ein gutes Rennauto morgen, deswegen wird es spannend." Die Zuversicht sei jedenfalls da für das Rennen am Sonntag.

Und Wolff meint: "Ich glaube, wir können das Rennen gewinnen."


20:01 Uhr

Bottas: "War mir sicher, dass es einen Unfall gibt"

Wie hat Bottas vor dem Abbruch des Q3 die Bedingungen eingeschätzt? Hätte er, wie von Sebastian Vettel gefordert, ebenso gerne die rote Flagge gesehen? "Bevor es passiert ist, bin ich eine Outlap gefahren und schon in Kurve 5 dachte ich, es ist wirklich riskant."

Nachsatz: "Daher war ich mir recht sicher, dass es einen Unfall geben würde, wenn nicht zuvor die rote Flagge rauskommt." In der Debatte über die Gefährlichkeit der Eau Rouge wirft der Finne ein: "Aus Fahrersicht ändert das nichts. Man macht sich nur Sorgen, wenn der Crash unmittelbar passiert."


19:56 Uhr

Bottas: Deshalb startet er nur von P13

Und da kommen wir auch schon zum Finnen. Valtteri Bottas schaffte in Q3 nur die achtschnellste Zeit, er blieb 2,7 Sekunden hinter jener von Polesetter Max Verstappen. Aufgrund seiner Ungarn-Strafe startet er nur von P13. Wie erklärt er sich den großen Rückstand? "Das Set-up war definitiv nicht wirklich für nasse Bedingungen ausgelegt."

Er sei im Regen mit einer "recht niedrigen" Flügeleinstellung gefahren, daher hofft Bottas wie zuvor schon Teamkollege Hamilton, dass es morgen trocken sein wird und er überholen kann. "Ich war mir sicher, dass mit dem Gefühl, das ich im Auto hatte, die ersten drei Plätze noch möglich sein sollten."

In Q3 musste er in seiner langsamen Runde allerdings zu sehr auf den Verkehr achten, dadurch ging Temperatur in den Vorderreifen verloren. "Und in der letzten Runde haben sie sofort blockiert. Deshalb war die Zeit nicht so toll."


19:50 Uhr

Hamilton: Russell & Bottas "stehen unter Druck"

Apropos Hamilton und Russell: Der siebenmalige Champion wurde heute in der Pressekonferenz auch darauf angesprochen, ob die heutige Vorstellung des Mercedes-Juniors etwas an seiner Meinung zur Fahrerwahl des Teams ändere? "Das ändert gar nichts. George macht das ganze Jahr über schon einen tollen Job."

Und: "Ich bin mir sicher, dass er genauso wie Valtteri unter Druck steht, seine Aufgabe zu erfüllen. Und es ist toll zu sehen, dass er seine Leistung bringt. Ich kann ihm keinen Vorwurf machen." Hamilton hatte erst am Donnerstag betont, dass seine Arbeitsbeziehung zu Valtteri Bottas besser denn je zuvor sei, und deutete mehrfach an, dass er den Finnen an seiner Seite gerne behalten würde.


19:38 Uhr

Hamilton: Wird Russell morgen zur Schützenhilfe?

Da Valtteri Bottas ein noch deutlich schlechteres Qualifying erwischt hat als Hamilton - der Finne startet aufgrund seiner Ungarn-Strafe nur vom 13. Platz morgen - könnte tatsächlich George Russell im Williams zur Schützenhilfe des Briten ganz an der Spitze werden?

"Ich weiß nicht wirklich, was mit Valtteri passiert ist, aber es ist schade, denn ich glaube, dass die beiden Red BUll nicht allzu weit weg sind, was es in Bezug auf die Strategie etwas schwieriger machen wird, denn ich glaube, Valtteri hat auch eine Strafe."

"Nichtsdestotrotz werden wir alles tun, was wir können, und wie ich schon sagte, morgen ist ein neuer Tag. Ich hoffe, dass es nicht so einen verrückten Regen wie heute gibt", betet Hamilton.


19:33 Uhr

Hamilton: W12 im Regen "schwierig" zu fahren

In der Pressekonferenz nach dem Qualifying geht Hamilton dann noch ausführlicher auf seine Schwierigkeiten am Samstag ein. Der W12 habe sich im nassen Zeittraining "ein bisschen schwierig" zu fahren angefühlt, gibt er zu Protokoll.

Auf die Frage, wie sich sein Auto im Nassen verhält, antwortet der WM-Führende schlicht: "Da gibt es nicht viel zu sagen. Es gab einfach nicht viel Grip für alle da draußen und ich denke, es gibt Leute mit unterschiedlichem Abtriebsniveau."

Mercedes habe versucht, den besten Kompromiss auch zwischen trockenen und nassen Bedingungen zu finden. Hamilton merkt außerdem an: "Ich denke, dass unsere Pace im Rennen ein bisschen stärker sein sollte als unsere Pace [am Samstag]. Aber ich denke, dass es trotzdem schwierig werden wird - vor allem, wenn es [wieder] nass ist."


19:27 Uhr

Hamilton: Balance war "für heute nicht die beste"

Nicht nur Verstappen berichtet von einem sehr schwierigen Tag heute, WM-Kontrahent Lewis Hamilton stimmt dem Niederländer vollkommen zu. Der Brite stand nach der ersten schnellen Runde in Q3 zunächst auf der provisorischen Poleposition, doch dann kamen George Russell, und wenig später der Red-Bull-Pilot.

Hamilton wird daher morgen von Platz drei (+0,334 Sekunden) in den Grand Prix von Belgien gehen. Dann wird sich auch zeigen, wie gut er seine Balance ausgewählt hat. Denn man müsse eine Kompromiss zwischen möglichst viel Topspeed auf den Geraden und möglichst viel Abtrieb im Mittelsektor finden, weiß er.

"Wir haben versucht, die bestmögliche Balance zu finden. Vielleicht war es nicht die beste für heute, aber morgen werden wir erst sehen, wie gut sie ist."


19:19 Uhr

Verstappen: Ein "wirklich schwieriges Qualifying"

Jetzt widmen wir uns gegen Ende dieses Tickertages noch den Topfahrern, die bisher noch nicht zu Wort gekommen sind hier. Nicht unerwähnt soll natürlich die Polezeit von Max Verstappen sein: In 1:59.765 Minuten konnte er sich am Ende gegen die Konkurrenz im Regen durchsetzen. Der Niederländer selbst spricht von einem "wirklich schwierigen Qualifying".

Denn: "Es war schwierig, das Auto auf der Strecke zu halten, die Reifen zum richtigen Zeitpunkt zu wechseln und auch die lange Pause zwischen Q2 und Q3 macht es nicht einfach, sich an die Streckenbedingungen zu gewöhnen, aber am Ende waren wir Erster und das ist natürlich das Wichtigste."

Er konnte sein Talent im Regen am Ende voll ausspielen und blieb als einziger Fahrer unter der 2-Minuten-Marke. "Insgesamt bin ich sehr froh, dass ich nach der Pause ein solches Qualifying hatte und wieder auf der Pole Position stehe." Das war heute seine insgesamt neunte Karrierepole.


19:10 Uhr

McLaren bestätigt: Norris wird morgen fahren!

Die beste Nachricht des Tages kommt von McLaren: Lando Norris wurde aus dem Krankenhaus entlassen und wird morgen am Grand Prix von Belgien teilnehmen. Das hat Teamchef Andreas Seidl eben in seiner Medienrunde bestätigt.

"Die Untersuchungen wurden im Krankenhaus durchgeführt, an seinem Ellenbogen, der ein wenig schmerzte. Alles ist gut, und er ist bereit, morgen wieder Rennen zu fahren", meint Seidl. Unklar ist allerdings, wo der Brite starten wird, denn sein McLaren muss in der Nacht repariert werden.

Seidl konnte heute Abend noch nicht aufklären, wie groß der Schaden am MCL35M ist, und ob Norris womöglich einen neuen Motor, ein neues Getriebe und ein neues Chassis braucht. Dann müsste er aus der Boxengasse starten.

Update: Auch die FIA hat nun grünes Licht für Norris' Start am Sonntag gegeben.


18:58 Uhr

Wolff bestätigt: Entscheidung über Fahrer ist gefallen!

Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat vorhin gerade in einer Medienrunde zu ausgewählten Journalisten gesprochen - und erstmals eine klare Ansage zur Fahrerwahl 2022 gemacht. Denn Wolff bestätigt, dass die Entscheidung zwischen George Russell und Valtteri Bottas bereits gefallen ist!

Als er direkt darauf angesprochen wird, antwortet der Österreicher knapp mit: "Ja." Und er fügt auf eine zweite ähnliche Frage hinzu: "Ich war immer ehrlich." Welcher Fahrer an der Seite von Lewis Hamilton im kommenden Jahr sitzen werde, das hat er aber nicht verraten.

Angesprochen auf die tolle Leistung von Russell heute im Qualifying, scherzt Wolff: "Ich bin ein wenig enttäuscht, weil er hätte auf Pole stehen sollen." Ernst fügt er an: "Ich denke, wir wissen, was wir an George haben." Der Brite sei "hervorragend" im Williams gewesen bislang, und auch in Bahrain im Vorjahr im Mercedes.


18:47 Uhr

Marko: Red Bull wollte ebenso Abbruch fordern

Wie hat der Red-Bull-Motorsportkonsulent die Bedingungen zu Beginn von Q3 generell eingeschätzt? Verstappen habe direkt gemeldet, dass man bei jenen schwierigen Bedingungen nicht fahren könne, erklärt Marko. "Und dann kam ja eh schon der Unfall, ehe wir etwas an die Rennleitung melden konnten."

Das Team wollte demnach ähnlich wie zuvor schon Sebastian Vettel einen Abbruch bei Michael Masi fordern. "Es war halt immer Regen, regnet nicht, Intermediates oder Regenreifen. Und auch mit der Abstimmung und dem Reifendruck, es war ein permanentes Hin und Her. Wir haben uns dann nur noch am Safety-Car orientiert, wie viel Spray ist wo aufgestiegen", erklärt Marko.


18:42 Uhr

Marko: "Wir wussten, dass es klappen wird"

Wir bleiben bei Red Bull. Denn wir wollen natürlich auch auf die Poleposition von Max Verstappen eingehen. War man am Kommandostand davon überzeugt, dass der Niederländer die Runde von George Russell noch unterbieten wird können?

"Wir wussten, er hat in seinem ersten Run drei Fehler gehabt. Also er hat eineinhalb Sekunden verloren und wenn es ein halbwegs normaler Lauf ist, dann haben wir gewusst, dass es klappen wird", erklärt Marko im 'ORF'-Interview.

Am Ende hat Verstappen den Williams um nur 0,321 Sekunden geschlagen.


18:33 Uhr

Marko: "Fragwürdig", ob Eau Rouge so bleibt

Was sagen eigentlich Rennfahrer der alten Schule zur Debatte? Helmut Marko hat sich im 'ORF'-Interview in die Diskussion um Eau Rouge eingeschaltet. Der Steirer meint, dass die Kurve bei trockenen Verhältnissen überhaupt keine Herausforderung mehr darstelle. Das hat unter anderem Lance Stroll am Donnerstag auch betont.

Allerdings: Wenn es regnet und man in der Senke nicht richtig nach oben sehen kann, dann werde es schon gefährlicher. "Da hat's ja vor zwei Jahren den schweren Unfall in der Formel 2 gegeben."

"Generell ist es das Herzstück dieser Strecke, aber mit den Geschwindigkeiten, die immer mehr zunehmen, ist es fragwürdig, ob man das beibehalten kann", meint selbst der eingefleischte Racer Marko.


18:29 Uhr

Leclerc: "Habe gebetet, dass nichts passiert"

Sainz' Teamkollege Charles Leclerc, der ebenso bereits in Q2 ausgestiegen ist, ergänzt: "Das war sehr angsteinflößend für mich zu sehen - diesen Unfall an derselben Stelle, wo ich vor zwei Jahren einen Freund verloren habe."

Er spricht natürlich Anthoine Hubert an, der damals seitlich mit voller Wucht von Juan Manuel Correa getroffen wurde und den Crash nicht überlebt hat. Umso schöner sei es zu sehen, dass Norris scheinbar unverletzt sei, so Leclerc.

"Was die Strecke betrifft, wissen sie, dass etwas geändert werden muss. Und Änderungen sind für nächstes Jahr geplant, was gut zu wissen ist. In dieser Session habe ich nur gebetet, dass nichts passiert."


18:26 Uhr

Sainz: Fahrer haben bereits Änderungen gefordert

Wir wollen noch weitere Stimmen zur Eau Rouge und den schwierigen Bedingungen heute hören, etwa von den Ferrari-Piloten. Carlos Sainz, der bereits in Q2 aussteigen musste, meint etwa, dass es "offensichtlich" sei, dass in dieser Kurve ein "fundamentales Problem" bestehe.

Denn: "Wenn du dort crasht, ist das meist ein sehr heftiger Unfall, außerdem wirst du zurück auf die Strecke befördert." Schon mehrfach sorgten solche Zwischenfälle für heikle Szenen. Zuletzt ging ein solcher 2019 in Eau Rouge/Raidillon gar tödlich aus.

"Wenn in diesen Bedingungen im Spray jemand auf Platz zwei crasht und jemand auf P17 kommt an und weiß das nicht, dann ist das eine extrem gefährliche Situation für uns als Fahrer. Wir haben daher Änderungen gefordert. Und uns wurde gesagt, dass die FIA sich das bereits anschaut."


18:17 Uhr

Alonso: Nicht alle Unfälle lassen sich vermeiden

Fernando Alonso ist bekanntlich eine gewichtige Stimme im Fahrerfeld, und der Spanier hält mit seiner Meinung auch nicht gerne hinterm Berg. Auch nicht was die geplanten Änderungen in Eau Rouge betreffen. Bereits im Vorjahr wurde bekannt, dass für 2022 Renovierungsarbeiten geplant sind.

Es werden weitere Auslaufzonen und mehr Kiesbetten an der ganzen Strecke angebracht werden. Das werde allerdings nichts an schweren Unfällen in einer der legendärsten Kurven ändern, glaubt der Spanier. "Selbst mit einer anderen Barriere kann man wahrscheinlich einige Unfälle vermeiden [aber nicht alle]. Es ist immer noch eine Hochgeschwindigkeitskurve. Das liegt in der Natur der Strecke, und deshalb ist sie so besonders."

Zuletzt entbrannte wieder eine Diskussion über die Gefahrenstelle Eau Rouge, nachdem zunächst Williams-Reservefahrer Jack Aitken beim 24-Stunden-Rennen in jener Kurve schwer verunfallt war und gestern sechs Pilotinnen der W-Serie ebendort heftig abgeflogen sind. Heute traf es schließlich McLaren-Fahrer Lando Norris.


18:10 Uhr

Ricciardo gibt zu: Hätte am Funk direkter sein müssen

Der zweite McLaren-Pilot Daniel Ricciardo konnte sich im Q3-Chaos am Ende noch auf den starken vierten Platz arbeiten, doch das ging völlig unter. Der Australier scheint danach auch mit dem Kopf mehr bei seinem Teamkollegen Lando Norris zu sein.

Zwar bekam er per Funk direkt die Entwarnung, dass es dem Briten gut gehe. "Aber das ist eine der schnellsten Kurven im Kalender, also natürlich ist jeder Crash, der in Eau Rouge passiert, heftig." Was ihn beruhigte: Die Energie wurde langsam absorbiert.

"Das Auto kam langsam zum Stehen. Das nimmt im Allgemeinen eine Menge Energie weg. Ich meine, ich will nicht sagen, dass das etwas Positives ist, aber unter den gegebenen Umständen natürlich schon." Auch Ricciardo selbst hatte mit Aquaplaning zu kämpfen, schildert er.

"Ich sagte praktisch nur: 'Oh Scheiße!' Vielleicht hätte ich direkter sein und eine rote Flagge fordern sollen. Aber das ist schwierig, weil du willst nicht der Kerl sein, der sagt, er will nicht fahren", gesteht er. "Die Wahrheit ist aber, dass die Bedingungen nicht sicher genug waren."


18:03 Uhr

Vettel hielt an Unfallstelle an: "Dachte nicht nach"

Was ging Sebastian Vettel durch den Kopf, als er das Unfallwrack des McLaren nach Eau Rouge gesehen hat? Er blieb schließlich sofort stehen. "Er war heftig eingeschlagen. Ich wusste nicht, wie es ihm geht. Ich dachte nicht nach, ich hielt an, weil ich sehen wollte, ob er mir den Daumen nach oben zeigt oder ob er wirklich bei Bewusstsein ist."

Schließlich reagierte Norris auf Vettel und gab Entwarnung. Eine Erleichterung? "Ja, sehr."


17:58 Uhr

Seidl: "Wichtig, dass man nicht zu emotional reagiert"

Wie sieht McLaren-Teamchef Andreas Seidl die Situation? Ist er ebenso verärgert darüber, dass die Rennleitung nicht früher eingegriffen hat? "Nein, ich denke, es ist komplett falsch, jetzt mit dem Finger auf andere zu zeigen. Es waren schwierige Bedingungen. Wir haben das Auto verloren, also müssen wir jetzt einfach nach vorne schauen."

Hat das Team Lando Norris angewiesen, möglichst vorsichtig zu sein? "Natürlich war es knifflig zu fahren. Die Fahrer haben Aquaplaning berichtet, aber Lando war in Topform und wir hatten die Chance, sehr weit vorne zu landen heute. Er hat es einfach versucht. Und dann muss man auch akzeptieren, dass es so ausgehen kann." Er geht davon aus, dass Norris nach der Reparatur des Autos von ganz hinten starten wird müssen.

Zu den Forderungen, dass die Eau-Rouge-Kurve entschärft werden sollte, meint Seidl: "Es ist wichtig, dass man jetzt nicht zu emotional reagiert." McLaren vertraue auf die FIA in diesen Belangen.


17:52 Uhr

Vettel: Q3 hätte gar nicht erst gestartet werden sollen!

Sebastian Vettel ist weiterhin verärgert. Der Deutsche meint nach dem Qualifying im Fahrerlager zu meinem Kollegen Adam Cooper: "Ich denke, Michael [Masi] ist nicht stolz darauf, was passiert ist." Denn aus der Sicht des Aston-Martin-Piloten hätte der FIA-Rennleiter die Q3-Session schon vor dem Norris-Crash abbrechen sollen.

"Es ist natürlich immer einfacher, das im Nachhinein zu sagen. Aber wir müssen einen Weg finden, wie wir mehr auf die Informationen hören, die wir haben. In der Garage sind wir sehr limitiert, denn da kann man nur aus dem Fenster schauen. Aber ich weiß nicht, was drei Kilometer weiter weg passiert."

Als er selbst in der Outlap durch Eau Rouge gefahren kam, hat er das viele Wasser bemerkt. "Da habe ich die rote Flagge gefordert. Die Wahrheit ist: Die Session hätte überhaupt nicht gestartet werden sollen." So vieles hätte besser gemacht werden können, glaubt der Heppenheimer. Unter anderem hätte nicht den Fahrern allein die Entscheidung überlassen werden sollen, ob sie rausfahren wollen oder nicht, kritisiert er.


17:38 Uhr

Russell-Zukunft: War das die Entscheidung?

Jost Capito wird bei 'Sky' natürlich auch darauf angesprochen, welche Auswirkungen dieses Ergebnis auf die Zukunft von George Russell haben könnte. War das die entscheidende Performance des Briten, um sich das Cockpit neben Lewis Hamilton 2022 zu sichern?

"Es wäre natürlich ein großes Glück, wenn wir ihn behalten könnten. Aber das heutige Ergebnis: Sollte Toto [Wolff] seine Entscheidung noch nicht getroffen haben, dann dürfte ihn das [Resultat] noch mehr in Richtung Mercedes bringen."

Der Williams-Teamchef würde sich freuen, Russell nächstes Jahr im Mercedes zu sehen: "Sein Talent ist großartig, für sein Alter. Er hat es verdient, in einem titelfähigen Auto zu sitzen. Dabei unterstütze ich ihn vollkommen."


17:35 Uhr

Capito: "In Q3 hatten wir nichts zu verlieren"

"Ich kann es selbst noch nicht glauben", fasst Jost Capito seine Emotionen im 'Sky'-Interview zusammen. Der Williams-Teamchef ist überglücklich über Startplatz zwei in Belgien.

"In Q3 hatten wir nichts zu verlieren. Da konnten wir nur gewinnen. Für uns ist es ja schon ein großer Erfolg, überhaupt in Q3 dabei zu sein. Dann kannst du alles in eine Runde packen. Entweder es geht gut oder eben nicht."

"Wir wussten: George kann das schaffen. Selbst in diesen Bedingungen, selbst mit nur einer Runde. Auch seine Leistung war unglaublich."


17:33 Uhr

McLaren: Norris für Checks im Krankenhaus

McLaren bestätigt nun, was Andreas Seidl bereits vorhin erzählt hat: Lando Norris wurde in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht, damit weitere medizinische Checks gemacht werden können. Konkret wird sein linker Ellbogen geröntgt.


17:31 Uhr

Wolff über Russell: "George kann Autofahren"

Im Interview mit dem 'ORF' wird Mercedes-Teamchef Toto Wolff natürlich auch sofort auf die Fabelrunde von George Russell angesprochen. "Das war gar nicht so schlecht die Runde, würde ich sagen", übt sich der Wiener in Untertreibung.

"Die Runde muss man erst mal so hinknallen." Vor allem war der Brite im Williams schneller als beide Mercedes-Fahrer. War das die Performance, die Russell entgültig zum Mercedes-Piloten 2022 gemacht hat?

"Mein Eindruck ist unverändert: George kann Autofahren. Und er hat sicher eine große Zukunft vor sich. Man sieht bei den ganzen Jungen, dass sie einfach ein riesen Level haben und das hat er heute wieder bewiesen."


17:25 Uhr

Williams: Zum ersten Mal seit 2017 in Reihe 1

War das die beste Runde von George Russell in seiner bisherigen Karriere? "Es war unfassbar schwierig da draußen. Ich habe gepusht, aber wollte nicht übers Limit gehen, sonst verliert man sofort wieder eine Sekunde oder so. Aber es war definitiv eine der besten Runden", ist er stolz.

Er hat den Williams zum ersten Mal seit 2017 wieder in die erste Startreihe gestellt. Übrigens: Zum ersten Mal seit 2001 steht ein Williams in Belgien in der ersten Reihe. Das war heute also ziemlich historisch!


17:18 Uhr

Russell: "Weiß nicht, was ich sagen soll"

Jetzt wollen wir uns gleich anhören, was der Sensationsmann des Tages zu sagen hat. George Russell kann es selbst kaum glauben: "Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, was ich sagen soll. Ich dachte, wir hätten einen guten Job gemacht, um aus Q1 herauszukommen [nachdem], wie wir gestern vorangekommen sind, und jetzt stehen wir hier in der ersten Reihe."

Wie war diese Performance möglich? Immerhin hat er selbst Lewis Hamilton knapp aber doch hinter sich gelassen. "Wir waren immer zum richtigen Zeitpunkt auf der Strecke. Das Auto fühlte sich großartig an, ich hatte so viel Selbstvertrauen, dass ich jetzt auf morgen hoffen kann."

Und: "Ich glaube, ich war in der glücklichen Lage, dass ich nichts zu verlieren hatte. Wir waren in Q3, was für uns nicht normal ist, und wir mussten einfach alles geben." In der Pressekonferenz gesteht er, dass er mit P8 oder P9 gerechnet hätte.


17:04 Uhr

Seidl: So geht es Lando Norris nach dem Crash

Andreas Seidl war gerade im 'ORF' am Funk verbunden mit der Kommentatorenkabine und hat geschildert, wie es Lando Norris nach diesem heftigen Crash in Q2 geht: "Wir haben Kontakt gehabt mit Lando, als er im Medical Center war."

"Das Wichtigste ist, dass er grundsätzlich okay ist und auch wieder bei einigermaßen guter Stimmung. Trotzdem wird er jetzt noch einmal geröntgt. Er hat sich den Arm ein bisschen gehalten, nachdem er aus dem Auto gestiegen ist. Einfach um sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist", so der McLaren-Teamchef.


16:57 Uhr

Q3 Belgien: Verstappen verhindert Russell-Sensation!

Was für ein Krimi! George Russell wäre im Williams fast die ganz große Sensation gelungen. Der Brite schafft in Spa zunächst aus dem Nichts die Bestzeit vor Mercedes und Red Bull.

In letzter Sekunde geht dann Max Verstappen doch noch an Russell vorbei - um knappe 0,321 Sekunden. Wahnsinn.

Der WM-Zweite steht damit morgen auf der Pole, vor Russell. In der zweiten Reihe stehen Lewis Hamilton und Daniel Ricciardo. In Reihe drei Sebastian Vettel und Pierre Gasly.

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