Formel-1-Newsticker
F1-Talk am Freitag im Video: Red Bull: "Toto sollte den Mund halten"
F1-Talk am Trainingstag in Baku: +++ "Flexiwings"-Debatte: Horner stichelt erneut gegen Wolff +++ Red Bull fährt Bestzeit +++ Mercedes nicht in den Top 10 +++
F1-Livetalk: Das war am Trainingsfreitag los!
Heute um 18 Uhr waren unser Chefredakteur Christian Nimmervoll und Kevin Scheuren auf unserem YouTube-Kanal wieder live auf Sendung und haben über die heißesten Themen am heutigen Trainingsfreitag diskutiert - vor allem über die erneuten Wortgefechte zwischen Mercedes und Red Bull!
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"Wäre ich Toto, würde ich die Klappe halten!"
Was steckt hinter dem provokanten Zitat von Christian Horner? Und wie schlecht ist Mercedes in Baku unterwegs? Weitere Formel-1-Videos
Das war's für heute!
Wir sind schon wieder am Ende des heutigen Formel-1-Livetickers angekommen. Maria Reyer bedankt sich für dein Interesse und hofft, es hat Dir gefallen. Morgen geht es ja auch schon wieder weiter!
Was uns morgen in Baku erwartet: Um 11 Uhr fährt die Formel 1 das dritte Freie Training wieder über 60 Minuten, um 14 Uhr folgt dann das erste Highlight des Wochenendes, das Qualifying! Wir berichten natürlich über alle Geschehnisse live - also schau auch morgen wieder rein!
Zum Abschluss heute werfen wir noch einen Blick nach Belgien, denn dort steht die Rennstrecke in Spa-Francorchamps nach heftigen Regenfällen unter Wasser! Was für Bilder!
Mekies: "Lassen uns vom Ergebnis nicht täuschen"
Wir wechseln noch einmal das Lager, und schauen uns an, was Ferrari-Sportdirektor Laurent Mekies nach dem überaus erfreulichen Freitag für die Roten zu sagen hatte. Der Franzose spricht von einem "reibungslosen" Trainingstag, wobei er da wohl auf den Crash von Charles Leclerc vergessen haben dürfte. Er betont außerdem, dass Baku keine Strecke sei, auf der Ferrari in der Lage ist, um die Poleposition zu kämpfen.
Vielmehr bereite sich die Scuderia auf einen harten Kampf im Mittelfeld vor. Wo liegt man im Vergleich zu McLaren vorne? "Wir wissen, dass das Auto in langsamen Kurven sehr gut abschneidet gegen die Konkurrenz, gegen McLaren. Das ist unsere Stärke." Der Fokus liege daher darauf, die Performance in mittelschnellen und schnellen Ecken zu verbessern, davon gibt es in Baku aber nicht viele. "Das erklärt, warum wir zumindest für einen Freitag nicht so schlecht ausgesehen haben."
Trotzdem rechnet er am Samstag wieder mit Mercedes: "Wir lassen uns vom heutigen Ergebnis nicht täuschen."
Horner: So viel Zeit bringt der "Flexiwing"
Einmal müssen wir heute auch noch über das bestimmende Thema des Wochenendes sprechen: "Flexiwings". Christian Horner hat den kolportierten großen Vorteil des biegsamen Flügels in Baku noch einmal zurückgewiesen. "Das ist ein marginaler [Gewinn], weil man andere Aspekte dadurch beeinträchtigt. In Simulationen spricht man vielleicht von einer halben bis dreiviertel Zehntelsekunde", beziffert er den Zeitgewinn.
Mercedes und Co. sehen hingegen einen viel größeren Vorteil, bis zu einer halben Sekunde. "Aber heute konnte man sehen, dass unser Heckflügel sich weniger stark verbogen hat als jener von Mercedes. Das hat also keine halbe Sekunde ausgemacht. Das [Thema] wurde einfach von den Medien zu sehr gehypt."
Man muss dazusagen, dass Red Bull in Baku heute mit einem neuen Flügel gefahren ist, nicht mit jenem von Monaco oder Barcelona. Die starke Performance sei daher auch nicht auf einen einzigen Faktor zurückzuführen, sondern vielmehr auf die Harmonie eines starken Gesamtpakets, betont Horner.
Horner überrascht von Mercedes-Rückstand
Noch einmal schwenken wir zum Klassenprimus: Red Bull. Christian Horner gibt zu, dass er nicht damit gerechnet hat, dass Hauptkonkurrent Mercedes nach den ersten beiden Trainings eine Sekunde zurückliegt. "Man weiß von Strecke zu Strecke nie genau, welcher Kurs welchem Auto liegen wird. Man kann zwar etwas prophezeien, aber es ist schwierig, das akkurat hinzukriegen."
Die Baku-Statistik spricht eigentlich für die Titelverteidiger, schließlich konnte Mercedes drei von vier Rennen auf der Strecke gewinnen. "Es war immer eine starke Strecke von ihnen, vor allem von Valtteri Bottas. Daher war ich schon überrascht zu sehen, dass sie nicht ganz vorne dabei waren."
Abschreiben dürfe man Mercedes aber nie. Denn auch an schlechten Tagen können Lewis Hamilton und Co. viele Punkte holen, wie etwa in Imola. "Mercedes hatte dort ein wenig Glück, sie hätten mehr Punkte verlieren müssen."
Gasly: "Kann ziemlich aggressiv fahren"
Dann wollen wir sogleich auch vom zweiten schnellen Mann aus dem Mittelfeld hören: Pierre Gasly. Der Franzose spricht wie Alonso von einem "sehr guten Freitag". Er fühle sich sehr wohl im AT02. "Ich kann ziemlich aggressiv fahren und bis ans Limit pushen." Ein, zweimal sei er auch darüber hinaus gegangen, aber nur so könne man das Maximum aus dem Auto herausholen - indem man das Limit ausreizt.
Sein Motto für das Qualifying: "Ich möchte nicht vorsichtig sein. Wir wollen aggressiv sein und alles aus dem Auto herausquetschen."
Alonso auf P6: Ziel am Freitag erreicht
Der Blick auf die Ergebnisliste zeigt: Zwischen P7 (Giovinazzi) und P13 (Ricciardo) liegen nur drei Zehntelsekunden. In diesem Fenster liegen Alfa Romeo, McLaren, Alpine und AlphaTauri. Ein wenig schneller waren am heutigen Freitag aus dieser Gruppe nur Pierre Gasly (P5) und Fernando Alonso (P6). Der Spanier spricht daher wenig überraschend auch von einem "guten Freitag".
"Auf einem Straßenkurs musst du Selbstvertrauen aufbauen und saubere Runden in den Trainings fahren, so viele wie möglich. Unser Ziel haben wir erreicht." Mit insgesamt 49 Runden war er unter den fleißigsten Fahrern am Freitag. Mit der Rundenzeit ist er noch nicht ganz zufrieden, im A521 stecke noch mehr Potenzial, glaubt Alonso. Er lag immerhin nur eine halbe Sekunde hinter der Red-Bull-Bestzeit. Daher lautet auch sein Ziel für morgen: Q3.
Norris: "Noch nicht ganz dort, wo wir sein wollen"
"Ich denke, wir sehen ganz okay aus", meint auch Lando Norris. "Wir waren definitiv ein wenig konkurrenzfähiger im ersten Training als im zweiten. Ich weiß aber nicht, ob das die Temperaturen waren oder die Streckenbedingungen", rätselt der Brite ein wenig. Insgesamt ist er mit der Performance seines McLaren-Boliden in Baku aber zufrieden. "Wir sind mehr oder weniger dabei, aber noch nicht ganz dort, wo wir sein wollen."
Was darf er sich für das Qualifying erwarten? "Es wird sehr eng zwischen AlphaTauri, Renault [Alpine] und uns. Ferrari und Red Bull scheinen recht weit vorne zu liegen." Sein Hauptziel lautet: Den Einzug ins Q3 zu schaffen.
Ricciardo: Monaco-Analyse "hat sich ausgezahlt"
Von einem Mercedes-betriebenen Team zum nächsten: McLaren. Daniel Ricciardo konnte nach einem desaströsen Monaco-Wochenende am Freitag in Baku auf P13 (+1,183 Sekunden) fahren. Er selbst spricht von einem "recht produktiven Tag", nur die zweite Session sei ein wenig "chaotisch" gewesen aufgrund der vielen Ausritte. Auf dem Soft hat er außerdem keine optimale Runde zusammengebracht. "Da geht noch mehr."
Die Analyse nach Monaco habe ihm definitiv geholfen, "das hat sich ausgezahlt, um das Auto besser zu verstehen". Dennoch steht die britische Mannschaft aktuell noch hinter Hauptkonkurrent Ferrari. "Ich bin nicht überrascht, dass sie so weit vorne sind", meint der Australier.
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