• 10.09.2010 21:21

  • von Fabian Hust

Entwicklungsarbeit für 2010: Zweiklassengesellschaft

Während einige Teams bereits die Entwicklungsarbeit für die laufende Saison komplett oder zum Großteil eingestellt haben, rüsten andere Teams kräftig auf

(Motorsport-Total.com) - In zwei Monaten steht die Formel-1-Saison 2010 unmittelbar vor ihrem Finale. Die Formel-1-Teams beschäftigen sich bereits seit Monaten mit der nächsten Saison, der eine oder andere Rennstall hat den Schwerpunkt der Entwicklungsarbeit bereits auf das kommende Jahr gelegt. Vor allem bei jenen Teams ist das der Fall, die in dieser Saison den anvisierten sportlichen Erfolgen hinterherfahren.

Titel-Bild zur News: Adrian Newey (Technischer Direktor)

Doppelbelastung im Titelkampf: Adrian Newey geistern zwei Jahre durch den Kopf

"Wir haben noch ein weiteres Upgrade", verrät Sam Michael, Technischer Direktor bei Williams. "Für Singapur haben wir für das Auto eine ziemlich große Veränderung in petto. Womöglich haben wir 90 Prozent dieses Paketes bis Singapur fertig, vielleicht wird ein Teil davon in Bezug auf das Timing erst in Suzuka fertig sein."#w1#

"Das ist einfach Teil unseres Designprozesses. Am diesjährigen Auto wird nicht mehr am Aerodynamik-Design gearbeitet. Wir haben damit kurz nach der Pause aufgehört. Das ist also nur noch für die Produktion eine Belastung, diese arbeitet im Moment an diesen Teilen. Das Design-Büro konzentriert sich bereits seit ziemlich geraumer Zeit auf das nächstjährige Auto."

"Bis zum Ende der Saison kommen noch ein paar Teile", so James Key, Technischer Direktor bei Sauber. "Den Großteil von ihnen planen wir ebenfalls in Singapur einzuführen. Sie treffen also auf vier oder fünf - wie ich nun angesichts von Korea sagen sollte -, standardisierte Strecken. Das wird es dann gewesen sein mit Updates für das Auto."

"Primär werden das aerodynamische Teile sein, aber es könnte auch an der mechanischen Front ein paar Veränderungen geben. Die letzten Teile werden im Moment finalisiert. Was von da an folgen wird, wird von den ersten Ergebnissen abhängen, aber im Moment ist das der Plan."

Anders sieht die Situation bei McLaren-Mercedes aus, wie Paddy Lowe erläutert: "Da die Meisterschaft noch weit offen ist, werden wir bis zum Ende Druck machen. Ich kann also nicht sagen, dass wir bei allen verbleibenden Rennen keine neuen Teile haben werden. Im Moment haben wir sicherlich noch jede Menge auf dem Programm stehen."

Auch Red Bull Racing wird noch einiges nachlegen, wie Adrian Newey erklärt: "Für Singapur wird es ein paar neue Teile geben, und danach werden wir weiterhin Druck machen. Aber bis man nicht neue Teile gefunden hat, kann man nicht sagen, was noch kommen wird."

Auch Ferrari hat derzeit noch allen Grund, die Entwicklung fortzusetzen: "Im Moment ist es für das Unternehmen ziemlich hart, da wir an zwei Projekten arbeiten", so Aldo Costa. "Wir wollen den Prozess am nächstjährigen Auto nicht verlangsamen, aber in der Zwischenzeit wollen wir für die kommenden paar Rennen neue Teile bringen. Wir bereiten sie vor, für die verbleibenden fünf Rennen ist Entwicklungsarbeit geplant."