• 10.09.2010 21:02

  • von Fabian Hust

Korea und die Fragezeichen hinter der Strecke

Nicht nur die Frage, ob die Strecke überhaupt rechtzeitig fertig sein wird, beschäftigt derzeit die technischen Verantwortlichen der Teams

(Motorsport-Total.com) - Bis heute gibt es im Fahrerlager der Formel 1 - wenn auch etwas kleiner gewordene - Zweifel, ob der Große Preis von Korea wie geplant über die Bühne gehen kann. Denn der neue Kurs ist noch nicht ganz fertig gestellt. Dennoch fuhr am vergangenen Wochenende Karun Chandhok erste Meter auf der Rennstrecke von Yeongam.

Titel-Bild zur News: Karun Chandhok

Karun Chandhok drehte in Yeongam bereits ein paar Runden

"Auf Basis der Karten und Simulationen, die wir uns angeschaut haben, sieht es nach einer Strecke für viel Abtrieb aus", so Sam Michael, Technischer Direktor bei Williams. "Es wird interessant sein zu sehen, ob man überholen kann, denn es sieht nach sehr viel Abtrieb aus, und das hindert einen normalerweise am Überholen, aber nicht zwangsläufig."#w1#

"Wir haben ähnliche Vorhersagen", so James Key von Sauber. "Der Kurs ist eine Mischung aus ziemlich langen Geraden und Abschnitten für viel Abtrieb. Potenziell wird man also einen dieser berühmten Kompromisse eingehen müssen."


Fotos: Karun Chandhok fährt in Südkorea


"Eine Sache, über die wir uns im Moment nicht sicher sind, ist die Tatsache, wie der Asphalt sein wird, schließlich ist es ein neuer Asphalt. Wenn er womöglich rutschig ist, werden wir mit Sicherheit mit viel Abtrieb fahren. Wenn er Haftung bietet, dann könnte sich das gut ändern. Aber das werden wir nicht wissen, bis wir nicht vor Ort sind."

"Ich würde sagen, dass ich nicht wirklich sehr interessante Kommentare abgeben kann", so McLarens Paddy Lowe. "Wir freuen uns einfach darauf, dort hinzugehen und zu schauen, was wir vorfinden. Es ist ein neuer Kurs, er ist in gewisser Hinsicht anders, wir müssen abwarten."

Auch Adrian Newey schließt sich der Meinung seiner Kollegen an. Auf die Nachfrage eines Journalisten, ob er nicht Informationen vom Team erhalte, das mit dem Red-Bull-Auto dort gefahren ist, meint der Brite: "Nicht das ich wüsste. Aber die ehrliche Antwort ist, dass ich diesbezüglich innerhalb des Teams kein Experte bin."

Auch Aldo Costa von Ferrari hat nicht viele Informationen vorliegen: "Wir wissen nicht viel über die Randsteine, wir wissen nicht über die Details der Kurven Bescheid. Es sieht nach einer Strecke für viel Abtrieb aus. Es wurden einige Simulationen durchgeführt, aber ohne Gewissheit zu haben. Man kann diese erst haben, wenn man eine Strecke sehr gut kennt. Wir befinden uns also noch in einem Lernprozess."