• 10.09.2010 20:48

  • von Fabian Hust

Monza: Mit dem großen Spezialpaket fährt niemand

Angesichts der "Ausnahme-Rennstrecke" und der beschränkten Testmöglichkeiten rücken die Teams nur noch mit kleinen Modifikationen nach Monza an

(Motorsport-Total.com) - Die Rennstrecke von Monza ist der einzige Hochgeschwindigkeitskurs im Formel-1-Kalender. In den vergangenen Jahren gab es aus diesem Grund immer Testfahrten auf der Strecke vor dem Grand Prix, seit dem Testverbot während der Saison müssen die Teams jedoch auf andere Methoden zurückgreifen, um die speziell für das Rennen konstruierten Teile zu testen.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Die Teams fahren in Monza mit möglichst flach eingestellten Flügeln

"Unsere Spezifikation ist wirklich nur für Monza", so Sam Michael, Technischer Direktor bei Williams. "Wir haben nicht wirklich viel Arbeit darin investiert, denn sie wird lediglich bei einem Rennen verwendet. Wir haben aus diesem Grund einen Großteil unserer Anstrengungen in das kommende Rennen investiert, da sich dies bei fünf Rennen bezahlt macht anstatt nur bei einem."#w1#

"Wir fahren mit einem F-Schacht, aufgrund unserer Arbeit daran war es ziemlich klar, wo wir mit unserem Flügel stehen. Mit dem F-Schacht zu fahren war eine einfache Entscheidung, und der Rest des Pakets ist ziemlicher Standard. Es geht wirklich nur darum, die Frontflügel und die Heckflügel auf das Niveau der Strecke zu optimieren. Das haben wir getan."

"Unsere Situation ist ähnlich", so James Key von Sauber. "Es ist ein spezifisches Paket für Monza, denn es ist nun ein so einzigartiger Kurs. Es ist ein Frontflügel, der zu diesem Kurs passt, und auch ein Heckflügel, der zudem über einen F-Schacht verfügt. Wir hatten die Option, uns dafür oder dagegen zu entscheiden, aber wenn man kann, ist es am besten, damit zu fahren. Wir haben ihn heute bewertet, und er scheint zu funktionieren. Ich bin damit glücklich."

"Wir haben in diesem Jahr zwei neue Elemente", so McLaren-Chefdesigner Paddy Lowe. "Zum einen haben wir wesentlich größere Mengen Benzin an Bord als zuvor, zudem haben wir auch das F-Schacht-Element. Ihr habt vielleicht gehört, dass wir die ganze Zeit mit den Kombinationen herum gespielt haben, heute Abend werden wir die Entscheidung fällen."

"Bei uns ist es wirklich so wie bei allen", so Adrian Newey von Red Bull. "Wir haben den F-Schacht. Es ist ein spezieller Heckflügel für diese Strecke. Der Frontflügel wurde leicht gestutzt, es ist eine modifizierte Version der normalen Variante."

"Im Vergleich zu den anderen gibt es keinen großen Unterschied", so Ferrari-Mann Aldo Costa. "In Bezug auf den F-Schacht wurden am Heck zwei Versionen getestet. Auch wir haben für hier einen Frontflügel entwickelt, zudem gibt es andere Modifikationen rund um das Bodywork, aber sonst nichts."