GP Saudi-Arabien
Dschidda-Quali in der Analyse: Schumacher aus Krankenhaus entlassen
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Schwerer Unfall von Mick Schumacher +++ Lewis Hamilton scheitert in Q1 +++ Erste Formel-1-Poleposition für Sergio Perez +++
Verstappen: Wie ein ganz anderer Reifen
Der Weltmeister erklärt nach P4: "Q1 und Q2 waren sehr gut. Selbst nach der langen roten Flagge, als ich mit gebrauchten Reifen rausgefahren bin, war es ziemlich gut. [...] Und dann habe ich den ersten Reifensatz in Q3 aufgeschnallt und hatte gar keinen Grip."
"Es hat sich angefühlt, als würde ich auf einen ganz anderen Reifen fahren. Ich habe in jeder Kurve ein bis zwei Zehntel verloren, obwohl ich die Runden gleich vorbereitet habe. Das verstehe ich wirklich nicht", wundert er sich.
"Nach der langen roten Flagge ist es überall kälter geworden und die Strecke hat sich weiterentwickelt, aber für mich hat es sich angefühlt, als wäre sie langsamer geworden. Das ist sehr komisch", grübelt er.
Wolff: Werden wieder konkurrenzfähig sein
Und noch einmal der Mercedes-Teamchef, der erklärt, es sei klar, dass man den aktuellen Rückstand nicht von einer Woche auf die andere umdrehen könne. Aber trotzdem sei er sich sicher, dass man es schaffen werde.
"Weil wir müssen", so Wolff. Er betont noch einmal, dass die aktuelle Performance "nicht akzeptabel" sei. Und er werde es nicht zulassen, dass Mercedes weiter fast eine Sekunde Rückstand auf die Spitze habe.
Sehr klare Worte am heutigen Abend.
Wolff: Am Mercedes passen viele Dinge nicht
In seiner Medienrunde, die gerade läuft, erklärt der Teamchef zudem noch einmal, dass es nicht nur einen Punkt am Mercedes gebe, der aktuell nicht passe. Es gebe viele Teile am Auto, die nicht so performen wie erwartet.
Es reiche zum Beispiel nicht, nur etwas Luftwiderstand wegzunehmen, und dann sei man plötzlich konkurrenzfähig. Mit anderen Worten: Es dürfte noch etwas dauern, bis man da ist, wo man hin möchte.
Wolff kündigt Umbau bei Hamilton an
Hamilton selbst hat das ja ebenfalls schon angedeutet. Nun erklärt auch der Teamchef bei 'Sky', es mache "keinen Unterschied", ob Hamilton von weit hinten oder direkt aus der Boxengasse starten müsse.
"Wir werden versuchen, das Auto wieder gerade hinzustellen, um vielleicht morgen bessere Voraussetzungen zu haben", so Wolff. Denn die aktuelle Performance von Mercedes sei so nicht akzeptabel.
Wolff: Müssen endlich aufwachen!
"Auf Lewis' Seite haben sie ein Experiment versucht, das richtig ins Auge gegangen ist", berichtet er bei 'Sky' und erklärt: "Die Margen sind so gering und dann hat er überhaupt keinen Grip auf der Hinterachse gehabt und dann ist er natürlich sofort weg vom Fenster."
"Es fehlt uns einfach an Pace und jetzt kommt der Punkt, wo wir uns wirklich zusammenreißen müssen", nimmt er sein Team in die Pflicht. Immerhin die Leistung von Russell sei "okay" gewesen.
Insgesamt sei jetzt aber die Zeit "aufzuwachen", so Wolff. Klare Worte.
Sainz: Schnellste Runde auf gebrauchten Reifen
Das ist ziemlich ungewöhnlich. Der Spanier berichtet: "Meine Runde für P3 war ziemlich gut. Ich habe sie auf gebrauchten Reifen erzielt, weil mir die gebrauchten Reifen an diesem Wochenende aus irgendwelchen Gründen ein besseres Gefühl vermitteln."
"Im letzten Versuch in Q3 hatte ich neue Reifen am Auto und hatte keinen Grip auf der Hinterachse. Ich hatte Probleme. Mit gebrauchten Reifen war es nicht so schlimm", berichtet er und ergänzt: "Der Start dürfte aufregend werden, das Rennen ebenso."
Das hoffen wir natürlich auch!
Latifi nach Crash in Ordnung
Wir wollen nicht vergessen, dass es heute auch noch einen zweiten recht harten Unfall gab. Latifi berichtet: "Es sieht so aus, dass ich das Heck beim Bremsen in Kurve 13 einfach verloren habe."
"Wir müssen uns die Daten ansehen, um genau zu verstehen, warum es passiert ist", so Latifi. Denn zuvor habe er in der Kurve am ganzen Wochenende keine Probleme gehabt. "Es hat mich ziemlich kalt erwischt", gesteht er.
Aber wie ja vorhin schon einmal gesagt: In Saudi-Arabien kann im Rennen theoretisch auch von ganz hinten noch etwas gehen!
Leclerc von Perez-Pole überrascht
Nicht viele hatten den Mexikaner wohl heute auf der Rechnung - auch Leclerc nicht. Er verrät, dass die Perez-Pole für ihn überraschend kam. Mit seiner eigenen Runde sei er nämlich "sehr glücklich" gewesen, sie habe sich "gut" angefühlt.
"Im Qualifying ging es darum, auf der Strecke zu bleiben und keinen Fehler zu machen", erklärt er. In seiner entscheidenden Q3-Runde habe er dann alles zusammengebracht - wurde am Ende aber trotzdem noch von Perez abgefangen.
"Ich hatte diese Rundenzeit von Checo definitiv nicht erwartet", gesteht er.
Perez: War schwierig, konzentriert zu bleiben
In der Pressekonferenz der Top 3 erinnert der Mexikaner selbst an die lange Unterbrechung nach dem Schumacher-Unfall in Q2. Es sei bei so einer langen Pause "ziemlich schwierig" gewesen, konzentriert zu bleiben.
Umso glücklicher ist er über seine Pole, die er zudem auch noch auf einem der schwierigsten Kurse im ganzen Kalender geholt hat. "Wenn ich hier die Pole hole, dann kann ich das überall auf der Welt", strahlt Perez.
Horner freut sich für Perez
P4 für Verstappen ist natürlich nicht optimal, aber Teamchef Christian Horner ist im Gespräch mit 'Sky' anzumerken, wie sehr er sich für Perez freut. "Er hat unglaublich hart gearbeitet", berichtet er.
Das Auto passe in diesem Jahr besser zu seinem Fahrstil. Bereits in Bahrain war der Mexikaner näher an Verstappen dran als 2021, jetzt also sogar die erste Pole.
Ob er morgen daran anknüpfen kann?
Niemand hat länger gewartet
Satte 216 Rennen hat Sergio Perez bis zu seiner ersten Pole warten müssen. Das ist neuer Rekord - und zwar mit Abstand! Zuvor hatte mit Mark Webber ein weiterer Red-Bull-Pilot diesen Rekord gehalten.
Der Australier musste damals aber "nur" 131 Rennen warten. Im Vergleich zur Wartezeit von Perez fast schon ein Witz!
Perez: Runde war "unglaublich"
Der Polesetter ist überglücklich und erklärt, dass seine Runde "unglaublich" gewesen sei. Selbst in 1.000 weiteren Versuchen hätte er es wohl nicht noch einmal so hinbekommen.
Mit der Pole hatte er auch gar nicht gerechnet. Er erklärt, dass sich Red Bull eher auf das Rennen konzentriert hatte, weil man Ferrari im Qualifying vorne gesehen habe.
Eine angenehme Überraschung!
Q3: Erste Pole für Perez!
Was ist denn heute los? Hamilton raus in Q1, jetzt schnappt sich Perez die erste Pole seiner Formel-1-Karriere! Enttäuschung bei Verstappen, er landet hinter Leclerc und Sainz nur auf P4. Das ist definitiv eine Überraschung.
Hier im Ticker geht es gleich weiter mit den Stimmen zum Qualifying. Vorher wie gewohnt die Übersicht:
Bericht
Ergebnis
Startaufstellung
Q3: Vorteil Ferrari
Auch in Q3 behält die Scuderia zunächst die Nase vorne. Sainz führt nach den ersten Versuchen vor Leclerc und Perez. Verstappen liegt hinter den Alpines zunächst nur auf P6. Er meldet, dass er auf dem "Scheißreifen" keinen Grip hatte.
Der zweite Versuch muss gleich sitzen!
Steiner: Brauchen ein neues Auto
Ein Grund mehr, warum wir morgen wohl nur einen Haas in der Startaufstellung sehen werden. Steiner erklärt bei 'Sky': "Nach so einem Einschlag muss sowieso erst einmal alles zurück [in die Fabrik] gehen, um gecheckt zu werden."
"Man muss also ein komplett neues Auto aufbauen", so Steiner. Und die Frage lautet, ob Haas dafür so früh in der Saison überhaupt die nötigen Ersatzteile vor Ort hätte. Denn viel kann man da nicht mehr verwenden.
Q2: Russell ganz knapp in Top 10
Fast die nächste Sensation: Russell kommt auf P10 geradeso in Q3. Er hat lediglich 0,033 Sekunden Vorsprung auf Norris auf P11! Neben dem Briten sind Ricciardo, Zhou, Schumacher und Stroll raus. Vorne stehen beide Ferraris vor beiden Red Bulls.
Gleich gilt es dann, Q3 startet um 19:53 Uhr, meldet die Rennleitung. Der Zeitplan wurde natürlich komplett über den Haufen geworfen.


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