GP Saudi-Arabien

Dschidda-Freitag in der Analyse: F1 hält an Saudi-Arabien-Rennen fest

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Bestzeit für Leclerc vor Verstappen ... +++ ... aber keine Longruns für Ferrari +++ Grand Prix wird trotz Angriff fortgesetzt +++

10:17 Uhr

Auf geht's!

Hallo und herzlich willkommen zur einer neuen Ausgabe unseres Formel-1-Livetickers. Ich hoffe, Du hast Dich nach dem Saisonauftakt gut erholt, denn wir starten bereits ins zweite Rennwochenende der Saison 2022! Die Königsklasse geht in Dschidda auf die Strecke - leider erneut ohne Sebastian Vettel, dafür aber mit vielen spannenden Geschichten!

Ruben Zimmermann begleitet Dich heute durch den Tag. Bei Fragen, Anregungen oder Beschwerden kannst Du unser Kontaktformular verwenden. Außerdem findest Du uns auch in diesem Jahr auf Facebook, Twitter, Instagram und YouTube, und für Fragen steht Dir zudem unser Twitter-Hashtag #FragMST zur Verfügung. Los geht's!

Hier gibt es unseren Liveticker vom Donnerstag noch einmal zum Nachlesen!


10:27 Uhr

Wie viel Ferrari steckt im Haas?

Haas überraschte in Bahrain als "Best of the Rest" hinter den drei Topteams. Neben Lob gibt es aber auch Zweifel am Ursprung der starken Leistung. Denn einige Leute im Paddock sind der Meinung, dass das US-Team in vielen Bereichen einfach den Ferrari kopiert hat.

Das ist bis zu einem gewissen Grad legal. Otmar Szafnauer ist sich aber zum Beispiel nicht sicher, ob Haas den legalen Bereich bereits verlassen hat. Er habe bei einigen Autos Lösungen gesehen, "bei denen man sich fragt, wie zum Teufel zwei unabhängige Teams darauf gekommen sind."

"Niemand weiß, wie die Lösungen [der anderen Teams] aussehen, bis man sie sieht. Wie kann man also [vorher] darauf kommen?", fragt Szafnauer. Zwischen den Zeilen deutet er also an, dass es bereits im Rahmen der Entwicklung einen Informationsaustausch gegeben haben muss.

Und genau das wäre nicht mehr legal. Es gebe aktuell "Schlupflöcher", um die Regelungen der FIA zu umgehen, wenn sich zwei Teams - wie bei Ferrari und Haas - zum Beispiel einen Windkanal teilen, so der Alpine-Teamchef. Diese Diskussionen gibt es natürlich nicht zum ersten Mal.

Und gerade Szafnauer kann davon ein Lied singen ...


10:36 Uhr

Zeitplan

Die Uhren in Saudi-Arabien ticken bekanntlich etwas anders, daher hier erst einmal ein Überblick über die wichtigsten Termine des heutigen Tages (MEZ):

11:30 Uhr: Presskonferenz der Fahrer
15:00 Uhr: 1. Freies Training
18:00 Uhr: 2. Freies Training
21:00 Uhr: Liveanalyse auf YouTube

Bei der PK gibt es auch heute wieder vier Blöcke mit je fünf Fahrern:

11:30 Uhr:
Valtteri Bottas (Alfa Romeo)
Lance Stroll (Aston Martin)
Lando Norris (McLaren)
George Russell (Mercedes)
Alexander Albon (Williams)

12:00 Uhr:
Guanyu Zhou (Alfa Romeo)
Kevin Magnussen (Haas)
Daniel Ricciardo (McLaren)
Lewis Hamilton (Mercedes)
Nicholas Latifi (Williams)

12:30 Uhr:
Pierre Gasly (AlphaTauri)
Esteban Ocon (Alpine)
Carlos Sainz (Ferrari)
Mick Schumacher (Haas)
Max Verstappen (Red Bull)

13:00 Uhr:
Yuki Tsunoda (AlphaTauri)
Fernando Alonso (Alpine)
Nico Hülkenberg (Aston Martin)
Charles Leclerc (Ferrari)
Sergio Perez (Red Bull)


10:49 Uhr

Magnussen: Nicht mehr viel Luft nach oben

Wir bleiben kurz bei Haas. Der Däne fuhr bei seinem Comeback in Bahrain direkt auf P5. Er warnt allerdings vor der Annahme, dass es jetzt bei jedem Rennen noch weiter nach vorne gehe. "Das ist kein neues Team [für mich]", erinnert er.

Er habe daher nicht viel Eingewöhnungszeit gebraucht. "Es hat sich nicht so angefühlt, als wäre ich für ein Jahr draußen gewesen", verrät er und erklärt, er habe nicht viel nachholen müssen. Zumal er 2021 ja auch in anderen Rennserien aktiv gewesen sei.

Außerdem komme ihm auch die Regeländerung entgegen. Die Autos in diesem Jahr seien eben für alle neu. "Ich hoffe, dass da noch viel mehr [von mir] kommt. Aber ich denke eher nicht", so Magnussen.


11:01 Uhr

Eine Runde auf dem Jeddah Corniche Circuit

Die Strecke in Saudi-Arabien steht in diesem Jahr erst zum zweiten Mal im Kalender. Zwar ist die Premiere erst wenige Monate her. In diesem Video bringen wir Dich aber trotzdem noch einmal auf den aktuellen Stand, was den Streckenverlauf angeht.

Übrigens: In diesem Jahr gibt es einige Anpassungen an der Strecke, um die Sicht der Fahrer zu verbessern und schwere Unfälle zu verhindern. Wie diese im Detail aussehen und was die Fahrer dazu sagen, das kannst Du hier nachlesen!


Eine Runde auf dem Jeddah Corniche Circuit

Komm mit auf eine virtuelle Runde auf der Formel-1-Strecke in Dschidda, wo der Grand Prix von Saudi-Arabien 2022 stattfindet. Weitere Formel-1-Videos


11:13 Uhr

Die ersten Technikbilder aus Dschidda ...

... sind schon da! Klick Dich bei Gelegenheit mal durch unsere Fotostrecke, die im Laufe des Wochenendes regelmäßig aufgefüllt wird. Die besten Schnappschüsse aus Saudi-Arabien findest Du außerdem wie gewohnt in unserer großen Bildergalerie!


Fotostrecke: Formel-1-Technik: Detailfotos beim Saudi-Arabien-Grand-Prix 2022 in Dschidda


11:24 Uhr

Red Bull bricht Sperrstunde

Das Wochenende hat noch nicht einmal richtig begonnen, da musste Red Bull bereits einmal die Sperrstunde brechen. Kein Problem allerdings, denn für die Bullen war es der erste von acht Jokern in diesem Jahr.

Über die genauen Hintergründe ist aktuell noch nichts bekannt. Könnte aber natürlich etwas mit den Defekten in Bahrain zu tun haben.

Damit legen wir unseren Fokus jetzt auch erst einmal auf die PK, in wenigen Minuten geht's los!


11:38 Uhr

Bottas: Bahrain war "positive Überraschung"

Los geht es mit dem Finnen, der berichtet, dass der Saisonauftakt für Alfa Romeo eine "positive Überraschung" gewesen sei. Man habe nach den Trainings bereits damit gerechnet, dass man in die Top 10 fahren könnte.

Mit P6 in Qualifying und Rennen sei man dann aber sogar "etwas über den Erwartungen" gelandet. Weniger gut lief es bei Aston Martin, wo Stroll erklärt, dass man "noch etwas Arbeit" vor sich habe, bevor man um Punkte kämpfen könne.


11:42 Uhr

Albon: Haben eine "gute Plattform"

"Bahrain war eine unserer schlechteren Strecke", hofft der Williams-Pilot. Während er zumindest halbwegs respektable Ergebnisse in Qualifying und Rennen erzielte, fuhr Teamkollege Latifi vor allem am Samstag komplett hinterher.

Albon erklärt, dass Saudi-Arabien eine bessere Strecke für den FW44 sein sollte. Manche Strecken seien für Williams besser als andere, aber grundsätzlich habe man in diesem Jahr "eine gute Plattform", so Albon.

Davon war in Bahrain allerdings nur wenig zu sehen.


11:48 Uhr

Russell: Mercedes-Motor kein Problem

Schon in Bahrain wurde darüber spekuliert, ob Mercedes nicht nur ein Problem mit dem Chassis sondern auch mit dem Motor haben könnte. Davon geht Russell aber nicht aus. Es gebe Gründe dafür, dass man nicht zu den schnellsten Autos auf den Geraden gehört habe.

Als einen Faktor nennt Russell das Porpoising, mit dem Mercedes bekanntlich große Probleme hat. Bottas kennt den Mercedes-Motor noch aus dem Vorjahr und fährt 2022 mit Ferrari-Power. Mit einem Grinsen sagt er, dass er mit seinem neuen Antrieb sehr zufrieden sei.

Mal schauen, wie sich das Kräfteverhältnis in Saudi-Arabien darstellt.


11:53 Uhr

Bottas: Starts werden schwierig bleiben

Der Finne ist skeptisch, was die Start von Alfa Romeo angeht. Spätestens seit Bahrain ist es kein Geheimnis mehr, dass da etwas nicht stimmt. Und Bottas erklärt, dass es etwas dauern werde, dass zu beheben.

Natürlich werde man alles versuchen, um das Problem zu verbessern. Aber aktuell sei es so, dass die Hälfte aller Starts in die Hose gehe. "Leider gibt es keine schnelle Lösung", so Bottas.

Es werde noch "ein oder zwei Rennen" dauern, bis man eine echte Lösung habe.


12:00 Uhr

Russell: Porpoising könnte "gefährlich" werden

Der Mercedes-Pilot erinnert daran, dass viele der Geraden auf dem Straßenkurs in Dschidda gebogen sind. Und sollte dort das Porpoising auftreten, dann könnte es schnell "gefährlich" werden, warnt er. Aber da müsse man abwarten.

Ein weiterer Punkt ist die Sicht. Zwar wurde die Strecke bekanntlich etwas angepasst, um diese zu verbessern. Allerdings ist die Sicht in den Autos der neuen Formel-1-Generation generell schlechter. Das könnte besonders hier ein Faktor werden.

Hoffen wir mal, dass es keine schweren Unfälle gibt.


12:05 Uhr

Hamilton: Zu wenig Zeit seit Bahrain

Der Rekordchampion verrät, dass in den vergangenen Tagen nach dem Auftakt "eine Menge Arbeit" bei Mercedes passiert sei. Aber wird das reichen, um in Saudi-Arabien konkurrenzfähig zu sein?

Hamilton betont, dass drei Tage zwischen den Rennen zu wenig Zeit seien, um wirklich einen Unterschied zu machen. Mut mache aber zum Beispiel, dass es hier nicht so viele Bodenwellen gebe.

"Diese Strecke ist super schnell", erinnert Hamilton. Auch die Reifen würden sich anders verhalten. Mal schauen, ob Mercedes hier zumindest etwas näher an der Spitze dran ist.


12:11 Uhr

Ricciardo: Fühle mich gut

Vettel fehlt weiterhin, Ricciardo ist nach seiner Coronainfektion bereits seit Bahrain zurück. "Ich fühle mich okay", berichtet er. Zuvor hatte verraten, dass seine Erkrankung durchaus eine Auswirkung auf sein Bahrain-Wochenende hatte.

Zumindest in körperlicher Hinsicht sollte in Saudi-Arabien wieder alles in Ordnung sein. Anders sieht es womöglich bei der Performance des Autos aus. Da scheint McLaren aktuell ziemlich in der Tinte zu stecken ...


12:22 Uhr

Sollte die Formel 1 in Saudi-Arabien fahren?

Auch diese Frage kommt natürlich wieder auf, nachdem es zuletzt in Saudi-Arabien wieder vermehrt Hinrichtungen gegeben hat. Ricciardo erklärt, die Formel 1 solle ihren Einfluss nutzen, um positive Veränderungen herbeizuführen.

Ähnlich sieht es auch Hamilton. Er könnte nicht viel sagen, um etwas an der Situation zu ändern. Und letztendlich müsse die Formel 1 entscheiden, wo man fahre. Aber natürlich müsse man versuchen, seinen Einfluss positiv zu nutzen.

Weitere Fahrer aus der Runde möchten sich nicht zu dem Thema äußern.


12:37 Uhr

Verstappen: Folgen war etwas besser

Der Niederländer wird noch einmal auf sein Duell mit Leclerc in Bahrain angesprochen. Er erklärt, dass das Folgen und damit das Kämpfen etwas besser gewesen sei. So habe man zwei oder drei Runden kämpfen können - und nicht nur eine.

Trotzdem erklärt er, dass Bahrain nicht repräsentativ gewesen sei. Weil der Kurs so hart zu den Reifen sei, sei man trotzdem recht schnell ins Rutschen gekommen. Auf anderen Strecke werde das besser sein.

Mit anderen Worten: Dann sind vielleicht noch längere Zweikämpfe möglich.