Valtteri Bottas hadert trotz P6: Zu 50 Prozent gehen unsere Starts schief

Valtteri Bottas konnte für Alfa Romeo einen exzellenten sechsten Platz einfahren: Einziger Kritikpunkt ist der Start, der in der Hälfte der Fälle schiefgeht

(Motorsport-Total.com) - Schon Valtteri Bottas' sechster Platz im Qualifying war eine kleine Überraschung, doch dass der Finne seine Position auch am Sonntag ins Ziel tragen konnte, war für sein Alfa-Romeo-Team ebenfalls eine positive Nachricht. Der ehemalige Sauber-Rennstall konnte sich nach drei sehr schwierigen Jahren endlich wieder in den Top 10 festbeißen.

Titel-Bild zur News: Alexander Albon, Valtteri Bottas, Guanyu Zhou

Schlechter Start, aber zweimal Punkte: Alfa Romeo liefert in Bahrain ab Zoom

"Mit beiden Autos im ersten Rennen in den Punkten zu landen, ist der perfekte Start in die Saison", freut sich Teamchef Frederic Vasseur über das doppelte Punkteergebnis. Denn auch Rookie Guanyu Zhou konnte als Zehnter gleich in seinem ersten Rennen über seinen ersten Zähler jubeln.

Was Vasseur aber vor allem freut: Alfa Romeo konnte sich nach einem schlechten Start wieder nach vorne arbeiten. Denn trotz Startplatz sechs hatte Bottas die erste Runde nur auf Platz 14 beendet. "In gewisser Weise ist das ein noch vielversprechenderes Zeichen, denn wir konnten ein Comeback feiern, was bedeutet, dass unser Auto wirklich konkurrenzfähig ist", so Vasseur.

50 Prozent aller Starts gehen schief

Der schlechte Start wurde laut Bottas übrigens von durchdrehenden Reifen verursacht - etwas, woran das Team dringend arbeiten muss. "Ich war auf dem Weg in die Startaufstellung nicht so zuversichtlich, denn 50 Prozent unserer Startübungen waren schlecht", sagt der Finne.


"Ich hatte einfach durchdrehende Räder und habe die Hinterreifen überhitzt, weil die Räder auch im dritten Gang noch durchdrehten", schildert er. Denn obwohl er nach dem schlechten Start in Kurve 1 nur ein paar Positionen verloren hatte, kamen im Verlauf der Runde noch einige weitere hinzu. "Ich bin einfach gerutscht und war ein leichtes Opfer", sagt Bottas.

Das Problem sei mechanischer Natur und trete zu 50 Prozent bei den Starts auf, wie er erklärt. "Manchmal haben wir diese Vibrationen an der Kupplung. Und wenn das auftritt, dann ist es ziemlich einfach, die Traktion zu verlieren. Daran müssen wir arbeiten."

Haas noch etwas schneller

Trotzdem konnte Bottas am Ende noch auf Platz sechs nach vorne kommen. Aus eigener Kraft lag er aus Platz acht, als kurz vor Schluss das Safety-Car kam und die beiden Red Bulls noch ausfielen. "Wenn uns jemand gesagt hätte, dass wir im Qualifying oder Rennen Sechster werden würden, dann hätten wir das definitiv genommen", sagt der Finne.

"Beide Autos in den Top 10 zu haben, ist deutlich besser als das, was Team in den vergangenen Jahren gewohnt war." Muss Alfa Romeo jetzt seine Ziele nach oben korrigieren? "Da müssen wir mal mit Fred [Vasseur] reden", meint Bottas. "Vielleicht. Wir müssen die Latte höher legen, denn wir müssen sicherstellen, dass wir nicht zurückfallen."

Als Hauptkonkurrent hat er im ersten Rennen Haas ausgemacht, die in Form von Kevin Magnussen sogar noch einen Platz besser waren und laut Bottas aktuell sogar schneller sind. "Ich glaube, wenn Kevin gestern nicht das Problem gehabt hätte, dann hätte ich seine Zeit nicht erreichen können. und heute im Rennen sind sie sehr stark gewesen."

"Mercedes, Red Bull und Ferrari sind noch ein bisschen weiter weg, aber zumindest sind wir fast Best of the Rest", freut sich Bottas. "Das ist keine schlechte Ausgangslage."