Drei Nuller, wenig Updates: Vergne will Momentum mitnehmen
Drei Rennen in Folge konnte er nicht punkten, zudem bringt Toro Rosso nur kleinere Updates mit nach Spanien: Warum Jean-Eric Vergne dennoch gut gelaunt ist...
(Motorsport-Total.com) - Vier Rennen, drei Nullnummern: Für Jean-Eric Vergne klingt der Saisonstart 2014 nicht gerade vielversprechend, dennoch hält der Franzose die ersten Rennen bislang für gelungen: "Es klingt komisch, aber wir müssen das Momentum mitnehmen", gibt er nach drei punktelosen Rennen in Folge überraschende Töne von sich. Warum? Das erklärt er selbst: "Wir waren bislang besser als im vergangenen Jahr, und auch meine Arbeit war besser als im vergangenen Jahr."

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Jean-Eric Vergne und Daniil Kwjat sind vom positiven Saisonstart angetan Zoom
"Alles geht in die richtige Richtung. Wir haben von Teamseiten her viel verändert, aber es ist schwierig, alles richtig hinzubekommen. Gleichzeitig denke ich, dass wir so viele gute Momente hatten, dass wir an uns glauben müssen. Wir müssen weiter Gas geben und dürfen nicht zurückschauen. Wir sind sehr zuversichtlich, dass die Resultate kommen werden - vielleicht nicht an diesem Wochenende, aber irgendwann."
Vergne ist sich nicht sicher, ob man die Dinge von außen richtig beurteilen könne, "aber von innen fühle ich mich viel besser, wenn ich donnerstags an die Strecke komme", sagt er gut gelaunt. "Ich bin sehr glücklich, hier zu sein, und ich möchte das Beste aus mir herausholen." Immerhin kann sich der Franzose damit brüsten, in Australien mit Rang acht das beste Teamergebnis der Saison herausgeholt zu haben, dafür hat Teamkollege Daniil Kwjat bereits drei Punkteplatzierungen auf dem Konto.
In der Qualifikation liegt der Russe allerdings wiederrum mit 1:3 hinten. Wer hat denn teamintern die Nase vorne? "Ich schaue nicht wirklich in diese Ergebnisse", winkt Kwjat ab. "Wir waren ziemlich nah beieinander. Man darf nicht vergessen, dass Jean-Eric ein sehr schneller Fahrer ist - und mittlerweile auch erfahren. Er war bislang ziemlich schnell, und hatte bislang ein paar Probleme", so Kwjat, dem natürlich bewusst ist, dass Vergne zwei Ausfälle am weiteren Sammeln von Punkten gehindert hat.
Dennoch kann er mit seinem Rookie-Einstand durchaus zufrieden sein. Doch Kwjat sieht das eher nüchtern: "Der Saisonstart war ganz okay, und es war schade, dass wir in Bahrain nicht auch in die Punkte gekommen sind. Aber aus irgendetwas muss man ja lernen. Ich hoffe, dass wir noch ein paar Schritte machen können und noch konkurrenzfähiger werden können, damit wir Punkte einfacher einfahren können."
Vorrübergehend sollte das jedoch etwas schwerer werden, da Toro Rosso das nächste große Update-Paket nicht in Barcelona dabei hat, sondern es erst später bringen will. Vergne gibt sich darum zwar vorerst skeptisch, vertraut aber dennoch auf sein Team: "Kurzfristig ist es nicht das Beste - aber nur kurzfristig", betont er. "James (Key, Technikchef; Anm. d. Red.) hat das Beste für das Team gemacht, und ich erwarte, dass später mehr kommt. Das bringt uns später nur in eine bessere Position. Ich bin zuversichtlich, dass es das Richtige ist, was sie tun."
In Barcelona stehen wenigstens ein paar kleinere Updates im LKW bereit. "Das ist vielleicht nicht so viel, wie bei den anderen Teams, aber ich denke, wir haben ein Auto, das gut genug ist, um gegen die Autos mit großem Update zu kämpfen", gibt sich Vergne entspannt. "Ich bin nicht besorgt, und ich weiß, dass wir für die kommenden Grands Prix noch ein paar Zehntel in der Hinterhand haben. Wir müssen es so hinnehmen. Wir haben viel zu lernen, und der Test in der kommenden Woche wird ebenfalls wichtig. In Monaco, Kanada und Österreich werden wir ein Auto haben, das stärker und stärker ist."

