GP Spanien
Donnerstag in der Analyse: Was läuft da zwischen Haas & Alfa Romeo?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Was läuft da zwischen Haas & Alfa Romeo? +++ Ferrari enthüllt Update +++ Wird Barcelona ohne die Schikane besser? +++
Medientag!
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres Formel-1-Livetickers. Geht es euch auch so, dass ihr gedanklich noch immer beim Monaco-Grand-Prix seid? Spielt keine Rolle, denn heute beginnt bereits das siebte Rennwochenende des Jahres!
Nur wenige Tage nach dem Rennen im Fürstentum steht heute schon der Medientag zum Großen Preis von Spanien an. Hier im Ticker berichten wir bis in den Abend hinein wie gewohnt von diversen Medienrunden, der Pressekonferenz der Fahrer und Co.
Ruben Zimmermann begleitet euch an dieser Stelle durch den Tag. Bei Fragen, Anregungen oder Beschwerden könnt ihr unser Kontaktformular verwenden. Außerdem findet ihr uns auf Facebook, Twitter, Instagram und YouTube, und für Fragen steht euch zudem unser Twitter-Hashtag #FragMST zur Verfügung. Auf geht's!
Hier gibt es unseren gestrigen Ticker noch einmal zum Nachlesen!
Alonso bremst Erwartungen vor Heimrennen
Wird das Rennen am Sonntag zur großen Alonso-Party? Vor zehn Jahren feierte der Spanier bei seinem Heimrennen in Barcelona seinen bislang letzten Formel-1-Sieg. Und 2023 hat er eine riesige Chance, zumindest wieder auf dem Podium zu stehen.
Doch obwohl er in diesem Jahr in fünf der sechs bisherigen Rennen auf dem Treppchen stand und zuletzt in Monaco mit P2 sein bestes Saisonergebnis holte betont er: "Ich denke nicht, dass ich mein Team oder mich selbst unter Druck setzen werde."
Denn obwohl man in Monaco im Qualifying "sehr nah" an Red Bull dran gewesen sei, seien die Bullen in Form von Max Verstappen im Rennen erneut "sehr dominant" gewesen. Auch in Barcelona könne Red Bull daher wieder "unerreichbar" sein.
"Und wir müssen auf einer normalen Rennstrecke sehen, wie das [neue] Paket von Mercedes funktioniert und welche Upgrades Ferrari offenbar auch in Barcelona bringen wird", nennt der Lokalmatador einen weiteren Faktor am Wochenende.
"Wir müssen mit den Füßen auf dem Boden bleiben", betont er und stellt klar: "Ich werde also nicht mit dem Gedanken nach Barcelona fahren, dass ich gewinnen und dann jemanden enttäuschen werde."
Umso größer wäre aber sicher die Freude, wenn es doch klappen sollte!
Alonso hätte Monaco doch gewonnen!
Apropos Alonso und Monaco: Sogar der Spanier selbst war sich nach dem Grand Prix sicher, dass er auch dann nicht gewonnen hätte, wenn ihm Aston Martin gleich Intermediates statt Trockenreifen gegeben hätte. Ein Irrglaube, wie wir anhand der Tools unseres Technologiepartners PACETEQ berechnet haben.
Kevin Hermanns Datenanalyse gehört für Hardcore-Fans inzwischen zum Fixprogramm nach einem Formel-1-Rennen. Neben der Alonso-Strategie zeigt er vor, wie Ferrari ein besseres Ergebnis weggeschmissen hat und warum es für Sergio Perez auch dann keine Punkte gegeben hätte, wenn das Rennen ohne Regen ganz normal verlaufen wäre.
Und er wagt einen Blick voraus auf Barcelona, wo er bei verändertem Streckenverlauf eine Außenseiterchance für Aston Martin sieht, Max Verstappen und Red Bull gefährlich zu werden ...
Nachgerechnet: Alonso hätte Monaco doch gewonnen!
Sogar Fernando Alonso selbst war sich sicher, dass er auch dann nicht gewonnen hätte, wenn man ihm gleich Intermediates gegeben hätte. Ein Irrglaube! Weitere Formel-1-Videos
Zeitplan
Neben zahlreichen Medienrunden gibt es heute wie bereits angekündigt auch die PK der Fahrer. Los geht diese um 14:30 Uhr und folgende Gäste erwarten wir dann:
14:30 Uhr:
Guanyu Zhou (Alfa Romeo)
Esteban Ocon (Alpine)
Nico Hülkenberg (Haas)
George Russell (Mercedes)
Max Verstappen (Red Bull)
15:05 Uhr:
Nyck de Vries (AlphaTauri)
Lance Stroll (Aston Martin)
Carlos Sainz (Ferrari)
Lando Norris (McLaren)
Logan Sargeant (Williams)
Die spannendsten Aussagen gibt es dann wie gewohnt hier im Ticker.
Wolff: Test wird Mick Schumacher "helfen"
Bereits gestern haben wir berichtet, dass Mick Schumacher am kommenden Mittwoch zum ersten Mal den Mercedes W14 testen wird. Teamchef Toto Wolff hat inzwischen ein Statement dazu abgegeben und Schumachers Einsatz bestätigt.
"Nach dem Grand-Prix-Wochenende wird Mick am zweiten Tag der Pirelli-Reifentests seine ersten Erfahrungen mit dem W14 in der realen Welt sammeln können. Er hat bisher einen großartigen Job mit dem Team gemacht, hart im Simulator gearbeitet und wertvolle Anregungen an der Strecke gegeben", so der Teamchef.
"Wir freuen uns darauf, dass er seine ersten Erfahrungen auf der Rennstrecke in diesem Jahr machen kann, und sind sicher, dass ihm das in seiner Rolle als Reservefahrer helfen wird", erklärt Wolff. Wir sind gespannt!
Steiner hat "kein Problem" mit Schumacher
Apropos Mick Schumacher: Haas-Teamchef Günther Steiner hat den Kollegen von 'Bild' ein Interview gegeben und dort über sein Verhältnis zum Deutschen gesagt: "Ich habe ihn [in diesem Jahr] kaum gesehen. Wir haben im Fahrerlager beim Reingehen mal Hallo gesagt."
"Ich persönlich habe mit dem Jungen kein Problem", stellt er klar und betont: "Die Beziehung wurde schlechter gemacht, als sie war. Sie war vielleicht nicht fantastisch, aber bestimmt nicht schlecht. Ich werde sicher mal mit ihm sprechen, wenn sich die Gelegenheit bietet."
"Aber am Eingang zur Strecke ist das nicht der richtige Ort. Das muss passieren, wenn er Zeit hat oder man sich am Flughafen trifft", so Steiner, der aber auch nicht auf ein Gespräch drängt. Man müsse einfach "manchmal ein bisschen Zeit abwarten", erklärt er.
Surer: Ferrari-Fahrer "haben Vertrauen verloren"
Wir haben ein neuen Video-Interview für euch! Dieses Mal sprechen wir mit unserem Experten Marc Surer darüber, warum Charles Leclerc und Carlos Sainz womöglich das Vertrauen in ihr Team und in ihre Renningenieure verlieren und welchen Fehler Ferrari bei der Umstrukturierung der Scuderia nach der Ära Jean Todt gemacht hat.
Surer: Ferrari-Fahrer "haben Vertrauen verloren"
Warum Leclerc und Sainz das Vertrauen in ihre Ingenieure verlieren und welche Fehler Ferrari bei der Umstrukturierung der Scuderia gemacht hat. Weitere Formel-1-Videos
Livestreams
Auch beim Spanien-Grand-Prix sind Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll natürlich wieder mit ihren beliebten Analyse-Livestreams auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de für euch am Start! Hier die Übersicht über all unsere Livestreams an diesem Wochenende:
Donnerstag: Der Medientag in der Analyse (19:30 Uhr)
Freitag: Die Trainings in der Analyse (21:00 Uhr)
Samstag: Das Qualifying in der Analyse (21:00 Uhr)
Sonntag: Die Watchparty zum Rennen (14:30 Uhr)
Sonntag: Das Rennen in der Analyse (21:00 Uhr)
Aston Martin: Wird das Aero-Handicap zum Nachteil?
Die Saison 2022 beendete Aston Martin nur auf WM-Rang sieben. Deswegen hat man aktuell deutlich mehr aerodynamische Entwicklungszeit zur Verfügung als Teams wie Ferrari, Mercedes und vor allem Red Bull.
Aber: Mitte der Saison wird das Handicap neu berechnet. Und weil Aston Martin aktuell auf P2 in der WM liegt, wird man voraussichtlich eine Menge Entwicklungszeit verlieren. Daran erinnert auch Red Bulls Helmut Marko.
"Dann wird ihre Windkanalzeit massiv reduziert, und die Kostenobergrenze ist ein weiterer Faktor, der sich ebenfalls auswirken könnte", prophezeit er. Wie genau das Handicap-System funktioniert, das könnt ihr hier nachlesen!
Reifentest am Freitag
Ab Silverstone führt Pirelli eine neue Reifenkonstruktion ein. An den Mischungen selbst wird sich nichts ändern, doch die neue Konstruktion ist eine Reaktion auf den zusätzlichen Abtrieb, den die Boliden in diesem Jahr generieren.
Bereits morgen werden die neuen Reifen getestet. Jeder Fahrer wird zwei C1-Reifensätze mit der neuen Konstruktion bekommen. Diese können in FT1 oder FT2 beliebig eingesetzt werden.
"Wir verwenden dieselben Mischungen", stellt Mario Isola von Pirelli klar und erklärt: "Ich glaube, dass mindestens vier oder fünf Teams [die neuen Reifen schon] getestet haben, aber in Barcelona haben wir natürlich die neueste Version für alle."
"Wir haben den Teams bereits alle Daten zur Verfügung gestellt", betont er und erklärt, die Reifen seien lediglich etwas widerstandsfähiger. Er erwartet daher nicht, dass sich die Hackordnung dadurch verschieben wird.
Alfa Romeo: Updates bringen die erwartete Performance
Alfa Romeo ist in diesem Jahr als graue Maus in der Formel 1 unterwegs. Punkte gab es erst in zwei Rennen, in der WM liegt man auf P8. Immerhin: Die jüngsten Updates für den C43 haben laut Chefingenieur Xevi Pujolar funktioniert.
"Die Upgrades bringen das, was wir in Bezug auf die Performance erwartet haben. Beide Fahrer waren zufrieden, aber auch aus unseren Daten können wir sehen, dass die Performance bei allen Lasten im Rahmen unserer Erwartungen liegt", so Pujolar.
Jetzt müsse man aber noch verstehen, wo man bei der Performance "relativ" zu den anderen Teams stehe. Denn auch die haben entweder in Monaco zuletzt etwas mitgebracht oder werden das an diesem Wochenende tun.
Daher sei es momentan noch "nicht sehr klar", wo Alfa Romeo stehe. Nach Barcelona werde man schlauer sein, so Pujolar. In den vergangenen drei Rennen nach Melbourne blieb die Sauber-Truppe übrigens komplett ohne Punkte.
Leclerc versteigert Monaco-Rennkleidung
Nicht nur die Formel 1 will den Flutopfern in der Emilia-Romagna-Region aktuell mit einer Versteigerung helfen (wir haben hier im Ticker berichtet). Auch Charles Leclerc versteigert nun seine spezielle Rennkleidung aus Monaco für den guten Zweck!
Zur Auktion stehen seine Handschuhe, Schuhe, sein Rennanzug und sein Helm vom vergangenen Wochenende. Ganz billig dürfte der Spaß freilich nicht werden. Aber umso besser, dass möglichst viel Geld für die Flutopfer zusammenkommt!
Falls Alonso in der Formel 1 noch einmal gewinnt, ...
... würde er es übrigens locker auf Platz eins in dieser Fotostrecke springen! Klickt euch mal durch, perfekte Unterhaltung für die Mittagspause.
Die Schikane ist weg
Zur Erinnerung: Die ungeliebte Schikane im letzten Sektor in Barcelona fällt in diesem Jahr weg. Die Strecke wird dadurch zwar "nur" 18 Meter kürzer, vor allem aber auch viel schneller.
Die Teams gehen davon aus, dass man durch die schnelle Kurve 14 mehrere Sekunden einsparen wird. Die beiden DRS-Zonen auf der Zielgeraden und nach Kurve 9 bleiben derweil unangetastet.
2023 nur ein Zufallstreffer für Aston Martin?
Zählt Aston Martin inzwischen zu den Topteams in der Königsklasse? Ex-Formel-1-Pilot Juan Pablo Montoya möchte mit einem Fazit lieber noch abwarten und erklärt im 'Sky Sports F1 Podcast': "Dieses Jahr haben sie ein großartiges Auto. Das muss man ihnen lassen."
"Die große Frage ist, ob sie das im nächsten Jahr wiederholen und genauso wettbewerbsfähig sein können", betont er und nennt Mercedes als warnendes Beispiel. "Sie sind dieses Jahr noch schlechter gestartet als im vergangenen Jahr", erinnert er.
"Die Wahrscheinlichkeit, ein Auto nicht hinzubekommen, ist also größer als die, es richtig zu machen", warnt er. Oder anders gesagt: Nicht auszuschließen, dass der AMR23 für Aston Martin lediglich ein Zufallstreffer war.
Wolff: "Erwarten keinen Leistungssprung"
Nach Monaco wird Barcelona das zweite Rennen für den überarbeiteten Mercedes W14. Teamchef Toto Wolff erklärt: "Es ist unmöglich, unsere Upgrades auf einer Strecke wie Monaco zu bewerten, aber zumindest haben wir keine bösen Überraschungen erlebt."
"Jetzt geht es weiter nach Barcelona. Spanien wird uns die Möglichkeit bieten, mit dem W14 eine neue Basis zu legen. Es ist eine Strecke, die uns vertraut ist, obwohl die Rundenzeiten durch den Wegfall der letzten Schikane viel schneller ausfallen werden."
"Der Kurs umfasst eine breite Palette von Kurvenarten. Das ist eine gute Gelegenheit für uns, das neue Paket kennenzulernen. Wir erwarten keinen Leistungssprung, aber wir hoffen, dass es eine stabilere Plattform bietet", so der Teamchef. Wir sind gespannt!
