GP Spanien
Donnerstag in der Analyse: Was läuft da zwischen Haas & Alfa Romeo?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Was läuft da zwischen Haas & Alfa Romeo? +++ Ferrari enthüllt Update +++ Wird Barcelona ohne die Schikane besser? +++
Verstappen: Monaco-Ergebnis macht keinen Unterschied
Jetzt wird der Weltmeister nach dem WM-Stand gefragt. In Monaco konnte er seinen Vorsprung auf Sergio Perez auf 39 Zähler ausbauen. Er selbst betont aber, danach nicht "erleichtert" gewesen zu sein.
Für ihn ändere sich nicht viel. Er wolle weiterhin an jedem Wochenende abliefern und vor seinem Teamkollegen landen. Denn aktuell werde man im schlechtesten Fall im Red Bull normalerweise noch immer Zweiter.
Es sei eine lange Saison und man könne sich daher keine großen Fehler leisten.
Verstappen: War Monaco sein bestes Rennen 2023?
Diese Frage wird dem Weltmeister gestellt. "Ich weiß es nicht. Es war wahrscheinlich ein gutes", grübelt er und erklärt, Red Bull habe vorher gewusst, dass es nicht das leichteste Wochenende werden wird.
"Ich denke, wir haben es trotzdem gut hinbekommen", sagt er und gesteht aber auch, dass er nach der Zieldurchfahrt "glücklich" gewesen sei, dass das Wochenende vorbei war.
Mal schauen, wie es in Spanien läuft.
Ocon: Party nach Monaco-Podium "ziemlich wild"
Den Anfang in der PK macht der Franzose, der mit einem Grinsen erklärt, dass die Party nach seinem dritten Platz in Monaco "ziemlich wild" gewesen sei. Das Ergebnis sei eine "tolle Belohnung" für das ganze Team nach einem "schwierigen" Saisonstart gewesen.
Im Hinblick auf das anstehende Wochenende erklärt er, dass Barcelona ein "guter Test" für die Updates am A523 sei. Er kündigt an: "Wir werden alles geben, um [das Ergebnis aus Monaco] zu wiederholen."
Leicht wird das aber ganz sicher nicht.
Gene glaubt nicht an Hamilton-Wechsel
Marc Gene ist seit vielen Jahren ein Teil von Ferrari - früher als Testpilot, heute als Botschafter. Und der ehemalige Formel-1-Fahrer kann sich nicht vorstellen, dass die Scuderia Lewis Hamilton verpflichten wird.
"Ich bin nicht derjenige, der über die Fahrer entscheidet. Aber wie ich die Scuderia jetzt kenne, passt er nicht in die Philosophie, und ich sehe ihn seine Karriere bei Mercedes beenden", betont der Spanier gegenüber 'sport.es'.
Es halten sich ja bereits seit einigen Wochen entsprechende Gerüchte, dass Hamilton im Spätherbst seiner Karriere noch einmal wechseln könnte. Doch auch unser Experte Marc Surer hat dazu bekanntlich eine klare Meinung.
Wir legen unseren Fokus damit langsam auf die PK der Fahrer, die in weniger als zehn Minuten beginnt!
Abstieg für Hamilton: "Wer geht heute zu Ferrari?"
Warum Marc Surer an Hamiltons Stelle nicht zu Ferrari wechseln würde, welchen Nachteil Aston Martin und Alonso in dieser Phase der Saison 2023 haben. Weitere Formel-1-Videos
Wirklich der Beste?
Wir wollen an dieser Stelle nicht beurteilen, ob Max Verstappen wirklich "unter allen Bedingungen der Beste" ist, wie Helmut Marko behauptet. Fakt ist aber, dass der Niederländer in diesem Jahr zum dritten Mal in Folge Weltmeister werden kann.
Und unsere Fotostrecke zeigt, dass viele Legenden des Sports das nie geschafft haben:
Marko: Verstappen "unter allen Bedingungen der Beste"
Im Gespräch mit 'oe24' schwärmt Helmut Marko von Max Verstappen. Darauf angesprochen, dass Verstappen nur noch zwei Siege wieder als Legende Ayrton Senna hat, erklärt er: "Ich hab Max vor ein paar Jahren mit Senna verglichen und wurde belächelt."
"Langsam gehen den Besserwissern von damals die Argumente aus. Max hat sich nicht nur als Rennfahrer, sondern auch als Persönlichkeit toll weiterentwickelt. Die unglaubliche Qualifyingrunde, die er am Samstag in Monaco hingelegt hat, kommt schon nahe heran an Senna", so Marko.
"Max ist unter allen Bedingungen der Beste", stellt er klar und ergänzt im Hinblick auf einen möglicherweise langweiligen WM-Kampf: "Dass es die anderen nicht geschafft haben, ihr Auto weiterzuentwickeln, kann man uns bitte nicht zum Vorwurf machen ..."
Formel 1 setzt neue CO2-Maßnahmen
Die Formel 1 unternimmt die nächsten konkreten Schritte, um das erklärte Ziel, ab 2030 eine CO2-neutrale Weltmeisterschaft zu veranstalten, zu verfolgen. Heute wurde bekannt gegeben, dass Formel-1-Logistiker DHL ab sofort für die Europasaison 18 neue LKW einsetzt, die mit Biokraftstoff betrieben werden.
Bei dem Kraftstoff handelt es sich um einen Drop-in-Kraftstoff des Typs HVO100. HVO (hydriertes Pflanzenöl) ist ein erneuerbarer Kraftstoff, der aus Pflanzenölen, Altspeisefetten, Rückständen und tierischen Fetten hergestellt wird.
Die komplette Story gibt es hier!
Spanien = Mercedes-Land?
Apropos Mercedes: Kein Team war seit Beginn der Hybridära in Barcelona erfolgreicher als die Silberpfeile! Von den neun Rennen seitdem konnte Mercedes sieben gewinnen.
Nico Rosberg triumphierte 2015, Lewis Hamilton sogar gleich sechsmal, nämlich 2014 und zwischen 2017 und 2021 sogar fünfmal in Serie. Die beiden übrigen Siege gingen an Red Bull.
2016 konnte Max Verstappen nach dem Crash von Hamilton und Rosberg den ersten Platz abstauben, im Vorjahr hatte der Niederländer die Nase dann erneut vorne.
Der letzte Ferrari-Sieg in Barcelona (2013) liegt derweil schon zehn Jahre zurück. Kann man alles auch in unserer großen Datenbank nachlesen!
Wolff: "Erwarten keinen Leistungssprung"
Nach Monaco wird Barcelona das zweite Rennen für den überarbeiteten Mercedes W14. Teamchef Toto Wolff erklärt: "Es ist unmöglich, unsere Upgrades auf einer Strecke wie Monaco zu bewerten, aber zumindest haben wir keine bösen Überraschungen erlebt."
"Jetzt geht es weiter nach Barcelona. Spanien wird uns die Möglichkeit bieten, mit dem W14 eine neue Basis zu legen. Es ist eine Strecke, die uns vertraut ist, obwohl die Rundenzeiten durch den Wegfall der letzten Schikane viel schneller ausfallen werden."
"Der Kurs umfasst eine breite Palette von Kurvenarten. Das ist eine gute Gelegenheit für uns, das neue Paket kennenzulernen. Wir erwarten keinen Leistungssprung, aber wir hoffen, dass es eine stabilere Plattform bietet", so der Teamchef. Wir sind gespannt!
2023 nur ein Zufallstreffer für Aston Martin?
Zählt Aston Martin inzwischen zu den Topteams in der Königsklasse? Ex-Formel-1-Pilot Juan Pablo Montoya möchte mit einem Fazit lieber noch abwarten und erklärt im 'Sky Sports F1 Podcast': "Dieses Jahr haben sie ein großartiges Auto. Das muss man ihnen lassen."
"Die große Frage ist, ob sie das im nächsten Jahr wiederholen und genauso wettbewerbsfähig sein können", betont er und nennt Mercedes als warnendes Beispiel. "Sie sind dieses Jahr noch schlechter gestartet als im vergangenen Jahr", erinnert er.
"Die Wahrscheinlichkeit, ein Auto nicht hinzubekommen, ist also größer als die, es richtig zu machen", warnt er. Oder anders gesagt: Nicht auszuschließen, dass der AMR23 für Aston Martin lediglich ein Zufallstreffer war.
Die Schikane ist weg
Zur Erinnerung: Die ungeliebte Schikane im letzten Sektor in Barcelona fällt in diesem Jahr weg. Die Strecke wird dadurch zwar "nur" 18 Meter kürzer, vor allem aber auch viel schneller.
Die Teams gehen davon aus, dass man durch die schnelle Kurve 14 mehrere Sekunden einsparen wird. Die beiden DRS-Zonen auf der Zielgeraden und nach Kurve 9 bleiben derweil unangetastet.
Falls Alonso in der Formel 1 noch einmal gewinnt, ...
... würde er es übrigens locker auf Platz eins in dieser Fotostrecke springen! Klickt euch mal durch, perfekte Unterhaltung für die Mittagspause.
Leclerc versteigert Monaco-Rennkleidung
Nicht nur die Formel 1 will den Flutopfern in der Emilia-Romagna-Region aktuell mit einer Versteigerung helfen (wir haben hier im Ticker berichtet). Auch Charles Leclerc versteigert nun seine spezielle Rennkleidung aus Monaco für den guten Zweck!
Zur Auktion stehen seine Handschuhe, Schuhe, sein Rennanzug und sein Helm vom vergangenen Wochenende. Ganz billig dürfte der Spaß freilich nicht werden. Aber umso besser, dass möglichst viel Geld für die Flutopfer zusammenkommt!
Alfa Romeo: Updates bringen die erwartete Performance
Alfa Romeo ist in diesem Jahr als graue Maus in der Formel 1 unterwegs. Punkte gab es erst in zwei Rennen, in der WM liegt man auf P8. Immerhin: Die jüngsten Updates für den C43 haben laut Chefingenieur Xevi Pujolar funktioniert.
"Die Upgrades bringen das, was wir in Bezug auf die Performance erwartet haben. Beide Fahrer waren zufrieden, aber auch aus unseren Daten können wir sehen, dass die Performance bei allen Lasten im Rahmen unserer Erwartungen liegt", so Pujolar.
Jetzt müsse man aber noch verstehen, wo man bei der Performance "relativ" zu den anderen Teams stehe. Denn auch die haben entweder in Monaco zuletzt etwas mitgebracht oder werden das an diesem Wochenende tun.
Daher sei es momentan noch "nicht sehr klar", wo Alfa Romeo stehe. Nach Barcelona werde man schlauer sein, so Pujolar. In den vergangenen drei Rennen nach Melbourne blieb die Sauber-Truppe übrigens komplett ohne Punkte.
Reifentest am Freitag
Ab Silverstone führt Pirelli eine neue Reifenkonstruktion ein. An den Mischungen selbst wird sich nichts ändern, doch die neue Konstruktion ist eine Reaktion auf den zusätzlichen Abtrieb, den die Boliden in diesem Jahr generieren.
Bereits morgen werden die neuen Reifen getestet. Jeder Fahrer wird zwei C1-Reifensätze mit der neuen Konstruktion bekommen. Diese können in FT1 oder FT2 beliebig eingesetzt werden.
"Wir verwenden dieselben Mischungen", stellt Mario Isola von Pirelli klar und erklärt: "Ich glaube, dass mindestens vier oder fünf Teams [die neuen Reifen schon] getestet haben, aber in Barcelona haben wir natürlich die neueste Version für alle."
"Wir haben den Teams bereits alle Daten zur Verfügung gestellt", betont er und erklärt, die Reifen seien lediglich etwas widerstandsfähiger. Er erwartet daher nicht, dass sich die Hackordnung dadurch verschieben wird.
Aston Martin: Wird das Aero-Handicap zum Nachteil?
Die Saison 2022 beendete Aston Martin nur auf WM-Rang sieben. Deswegen hat man aktuell deutlich mehr aerodynamische Entwicklungszeit zur Verfügung als Teams wie Ferrari, Mercedes und vor allem Red Bull.
Aber: Mitte der Saison wird das Handicap neu berechnet. Und weil Aston Martin aktuell auf P2 in der WM liegt, wird man voraussichtlich eine Menge Entwicklungszeit verlieren. Daran erinnert auch Red Bulls Helmut Marko.
"Dann wird ihre Windkanalzeit massiv reduziert, und die Kostenobergrenze ist ein weiterer Faktor, der sich ebenfalls auswirken könnte", prophezeit er. Wie genau das Handicap-System funktioniert, das könnt ihr hier nachlesen!
