Max Verstappen hat 2023 bereits seinen dritten WM-Titel in Serie gewonnen - Wir blicken auf die Fahrer, die ganz knapp an diesem Ziel gescheitert sind
Mit Michael Schumacher (5), Juan Manuel Fangio, Sebastian Vettel, Lewis Hamilton (je 4) und Max Verstappen (3) haben es erst fünf Fahrer in der Geschichte der Formel 1 geschafft, mindestens drei WM-Titel in Serie zu gewinnen. Wir blicken auf die Fahrer, die nach zwei Titeln in Folge knapp vor der Ziellinie noch gescheitert sind ...
Alberto Ascari: Nachdem er bereits 1952 den Titel gewonnen hat, ist der Italiener ein Jahr später der erste Formel-1-Fahrer überhaupt, der sich zum zweiten Mal die WM-Krone aufsetzen kann. Beide WM-Titel gewinnt er mit Ferrari. Und genau das ist der Knackpunkt, denn ...
... für 1954 unterschreibt Ascari nach Gehaltsstreitigkeiten mit der Scuderia bei Lancia. Doch deren Auto ist zu Beginn der neuen Saison noch gar nicht fertig! Eine Titelverteidigung ist damit schon kein Thema mehr und bis zu seinem Tod im Jahr 1955 beendet Ascari kein einziges Formel-1-Rennen mehr.
Jack Brabham: 1959 und 1960 gewinnt "Black Jack" für Cooper seine ersten beiden WM-Titel. Auf der Jagd nach dem dritten Titel ist er 1961 aber kein ernsthafter WM-Kandidat mehr. Er beendet die Weltmeisterschaft ohne einen Podestplatz nur auf Rang elf - arbeitet da aber bereits an einem eigenen Rennstall ...
Den dritten Titel in Serie verpasst Brabham zwar, das Happyend gibt es aber 1966. Sechs Jahre nach seinem letzten WM-Gewinn triumphiert Brabham doch noch ein drittes und letztes Mal. Bis heute ist er der einzige Formel-1-Pilot, der in einem selbstkonstruierten Auto Weltmeister wird.
Alain Prost: Nach Brabhams Triumph 1960 dauert es 26 Jahre(!), bevor überhaupt wieder ein Fahrer erfolgreich seinen Titel erfolgreich kann. 1985 und 1986 gewinnt der Franzose für McLaren seine ersten beiden Weltmeisterschaften. Und auch 1987 startet er zunächst wieder mit zwei Siegen in den ersten drei Rennen ...
Doch im neuen MP4/3 gelingt im restlichen Saisonverlauf nur noch ein weiterer Sieg, am Ende verpasst er die Titelverteidigung als WM-Vierter recht klar. Seinen dritten Titel mit McLaren holt Prost schließlich 1989, ein vierter und letzter WM-Triumph folgt 1993 mit Williams. Anschließend tritt er als amtierender Weltmeister zurück.
Ayrton Senna: Nach Prosts letztem McLaren-Titel im Jahr 1989 wird Ayrton Senna für das Team aus Woking zweimal in Folge Weltmeister. 1990 setzt er sich im WM-Kampf gegen Prost durch, der inzwischen für Ferrari fährt. Ein Jahr später startet er mit vier Siegen in die Saison und legt so den Grundstein zu seinem dritten und letzten Titel.
1992 ist kein Kraut gegen den Williams FW14B gewachsen. Der spätere Weltmeister Nigel Mansell gewinnt die ersten fünf Rennen in Serie und beendet damit früh Sennas Hoffnung auf eine Titelverteidigung. Der Brasilianer beendet die Saison als WM-Vierter. 1993 wird er noch einmal Vizeweltmeister, bevor er Anfang 1994 tödlich verunglückt.
Michael Schumacher: Vor seinem Triumphzug mit Ferrari gewinnt "Schumi" seine ersten beiden WM-Titel 1994 und 1995 noch für Benetton. Zur Saison 1996 wechselt er zur Scuderia - und hat dort keine Chance auf einen dritten Titel in Serie. Der Ferrari F310 ist zu langsam und vor allem zu unzuverlässig.
Schumacher fällt in zwei der ersten drei Rennen aus und wird am Ende WM-Dritter. Seine Aufbauarbeit zahlt sich jedoch aus: Schon ab 1997 ist Ferrari regelmäßig WM-Kandidat, zwischen 2000 und 2004 gewinnt der Deutsche fünf WM-Titel in Folge. Bis heute eine einmalige Serie.
Mika Häkkinen: Mit seinem ersten Titelgewinn für die Scuderia beendet Schumacher zugleich den Erfolgszug von Mika Häkkinen und McLaren. Der Finne hat sich zuvor im Titelkampf 1998 gegen "Schumi" und 1999 gegen dessen Teamkollegen Eddie Irvine durchgesetzt.
Ein Jahr später erlebt Häkkinen einen Katastrophenstart mit zwei Ausfällen in den ersten beiden Rennen - während "Schumi" die ersten drei Rennen allesamt gewinnt. Häkkinen kämpft sich im Laufe des Jahres zurück, wird aber nur Vizechampion hinter Schumacher. Ein Jahr später verabschiedet er sich aus der Formel 1.
Fernando Alonso: 2005 und 2006 wird der Spanier mit Renault zweimal Weltmeister. Auch bei ihm bedeutet ein Teamwechsel gleichzeitig das Ende der WM-Serie, 2007 geht er für McLaren an den Start. Anders als Schumacher bei Ferrari hat er dort zwar auch gleich ein schnelles Auto, aber ...
... interner Ärger sorgt dafür, dass der Titel am Ende weder an Alonso noch an seinen McLaren-Teamkollegen Lewis Hamilton geht. Lachender Dritter ist Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen, Alonso wird WM-Dritter - und läuft seiner dritten Weltmeisterschaft bis heute hinterher.
Lewis Hamilton: Der Brite könnte heute sogar bei sieben WM-Titeln in Serie stehen - wenn es 2016 Nico Rosberg nicht gegeben hätte. Denn nachdem Hamilton bereits 2008 für McLaren seinen ersten WM-Titel gewonnen hat, legt er 2014 und 2015 mit Mercedes zu Beginn der Hybridära zwei weitere Weltmeisterschaften nach.
2016 grätscht Teamkollege Rosberg einmal dazwischen und verhindert so den dritten Titel im Folge. Anschließend geht die Hamilton-Serie jedoch weiter: Zwischen 2017 und 2020 gewinnt der Brite vier Titel in Serie, bevor die Mercedes-Dominanz 2021 von Max Verstappen und Red Bull beendet wird.
Max Verstappen hat 2023 bereits seinen dritten WM-Titel in Serie gewonnen - Wir blicken auf die Fahrer, die ganz knapp an diesem Ziel gescheitert sind