GP Spanien
Donnerstag in der Analyse: Was läuft da zwischen Haas & Alfa Romeo?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Was läuft da zwischen Haas & Alfa Romeo? +++ Ferrari enthüllt Update +++ Wird Barcelona ohne die Schikane besser? +++
Gasly: Baku-Pleite war hilfreich für Monaco
In Aserbaidschan legte Alpine auf einem Straßenkurs noch eine katastrophale Nullnummer hin, in Monaco holte man dann mit P3 und P7 das mit Abstand beste Saisonergebnis. Auch wenn er selbst "nur" Siebter wurde, ist Pierre Gasly damit zufrieden.
"Ein Wochenende wie Baku war definitiv nicht schön, aber wir haben auch mehr über das Paket, das wir hatten, verstanden, was uns dazu gebracht hat, in Monaco andere Entscheidungen zu treffen, was uns letztendlich geholfen hat", erklärt er.
"Ich habe einfach das Gefühl, dass wir Wochenende für Wochenende ein stärkeres Paket haben, das konstanter, zuverlässiger, konformer und robuster ist", zeigt sich der Franzose zufrieden. Zudem scheinen die Updates für den A523 zu funktionieren.
"Ich muss sagen, dass ich mich für das gesamte Team freue, dass wir es geschafft haben, dieses Ergebnis [in Monaco] zu erzielen, und dass es ihnen eine gewisse Last von den Schultern genommen hat", so Gasly.
Mal sehen, ob man in Barcelona daran anknüpfen kann.
AlphaTauri: In Barcelona wieder weiter hinten?
Punkte gab es für die Jungbullen in Monaco zwar nicht, aber ohne Bremsprobleme wären für Tsunoda durchaus Zähler möglich gewesen. Der Japaner selbst befürchtet allerdings, dass es an diesem Wochenende deutlich schwerer werden wird.
"Es war wohl eher so, dass unsere Auto-Charakteristik gut zur Strecke [in Monaco] passte", erklärt Tsunoda. Denn auf dem engen Straßenkurs sei mechanischer Grip wichtiger als die aerodynamische Effizienz des Autos gewesen.
In Baku sei das auch schon der Fall gewesen, und auch da lief es recht gut für AlphaTauri. "Um ehrlich zu sein, erwarten wir hier [in Spanien] keine ähnliche Leistung, denn es ist eine ganz andere Strecke und es geht mehr um die Aero-Performance", erklärt er.
Heißt: AlphaTauri könnte in Barcelona eher wieder im hinteren Mittelfeld zu finden sein.
Spezialhelm
Auch an diesem Wochenende werden wir sicher wieder einige besondere Helmdesigns sehen. Den Anfang machen wir mal mit Lokalmatador Sainz:
Bottas: Nach schwachem Saisonstart keine "Panik"
Wir haben ja schon darüber gesprochen, dass Alfa Romeo in diesem Jahr erst zweimal in die Punkte fuhr. Bottas selbst ist sogar seit dem Auftakt in Bahrain ohne Zähler. "Wir sind definitiv nicht da, wo wir sein wollen", getestet der Finne.
"Denn natürlich war es unser Ziel, in diesem Jahr einen Schritt nach vorne zu machen. Und das ist nicht der Fall gewesen", räumt er ein und erklärt, es werde "etwas Zeit" brauchen, wieder nach vorne zu kommen.
"Es wird also zweifellos eine schwierige Saison werden", weiß Bottas, der aber auch klarstellt, dass es keinen Grund zur "Panik" gebe. "Ich sehe Fortschritte im Team", betont er und erklärt, dass er die Sache langfristig sehe.
Zur Erinnerung: 2026 wird die Sauber-Truppe zum Audi-Werksteam. Bis dahin ist es aber noch eine lange Zeit ...
Mercedes ...
... ist übrigens nicht das erste Team, das nach einer ganzen Reihe von WM-Titeln irgendwann abgestürzt ist. Mehr dazu in unserer Fotostrecke:
Bottas witzelt über Mercedes
Den bislang letzten WM-Titel holte Mercedes 2021 in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft. Damals saß Valtteri Bottas noch im zweiten Auto neben Lewis Hamilton. Der Finne witzelt, dass es "eine große Korrelation" zwischen seinem Abgang und dem Ende der WM-Serie gebe.
Etwas ernster erklärt er dann: "Natürlich ist es überraschend, wenn man das Team, die Leute und die Einrichtungen kennt. [...] Aber mit den Leuten und den Einrichtungen, die sie haben, habe ich keinen Zweifel, dass sie Fortschritte machen werden. Und jetzt haben sie auch Seitenkästen!"
Wie viel diese wirklich bringen, das wissen wir aber noch nicht ...
Pride Month
Der Juni ist der offizielle Pride Month, und das geht natürlich auch an der Formel 1 nicht vorbei. An mehreren Autos werden wir daher in Spanien den Regenbogen auf dem Auto sehen - und vermutlich auch auf einigen Helmen.
Alpine und Mercedes machen schon einmal den Anfang:
Leclerc: Müssen jetzt nicht alles hinterfragen
"Für uns ist es ein enttäuschender Start ins Jahr", gesteht der Monegasse. Gleichzeitig betont er aber auch, dass Ferrari deswegen nun nicht alles infrage stellen müsse - auch wenn eindeutig "große Schritte" nötig seien, um Red Bull einzuholen.
"Ich denke nicht, dass es so schlimm ist, denn im Qualifying haben wir ein gutes Auto. Im Rennen sind wir sehr weit. Das wissen wir", gesteht Leclerc, der wisse, dass Ferrari deswegen aktuell ziemlich in der Kritik stehe.
Diese sei von außen aber deutlich "größer" als intern.
Leclerc: Barcelona die perfekte Teststrecke
Von George Russell haben wir ja vorhin schon gehört, dass man ein gutes Ergebnis in Barcelona nicht überbewerten sollte. Leclerc betont trotzdem: "Barcelona ist bekannt dafür, dass es wahrscheinlich die beste Strecke ist, um genau zu wissen, wo man mit dem Auto steht."
"Ich denke also, dass es wirklich gut ist, diese neuen Upgrades hier zu haben und zu verstehen, wo wir stehen. So können wir unsere Schwächen bestätigen. Ich denke, dass es für uns trotz der unterschiedlichen Strecken sehr klar ist, woran wir arbeiten müssen."
"Und das ist vor allem die Renngeschwindigkeit und ein Auto zu haben, das etwas einfacher zu fahren ist. Und ich denke, es ist die perfekte Strecke, um zu sehen, ob dieses Upgrade in die richtige Richtung geht oder nicht", so Leclerc.
Ferrari erwartet von Updates "keine Wunder"
Die Scuderia bringt an diesem Wochenende einige neue Teile mit. Diese sollten eigentlich bereits in Imola ans Auto kommen, doch weil das Rennen abgesagt werden musste, werden sie erst an diesem Wochenende erstmals zum Einsatz kommen.
"Wir erwarten keine großen Wunder, um ehrlich zu sein", betont Leclerc und erklärt: "Von nun an wollen wir versuchen, bei jedem Rennen ein paar kleine Updates zu bringen. Dieses [Upgrade] sollte in die richtige Richtung gehen."
"Aber ich glaube nicht, dass es eine große Veränderung sein wird", stellt er klar und erklärt, dass der Ferrari momentan nur in einem sehr kleinen Fenster optimal funktioniere. Das hänge mit Dingen wie Reifentemperaturen oder auch dem Wind zusammen.
"Sobald wir uns ein wenig von diesen [optimalen] Bedingungen entfernen, verliert das Auto insgesamt sehr viel Abtrieb", erklärt er. Das Update solle daher nicht unbedingt Performance bringen, sondern eher dieses Problem angehen.
PK beendet
Die PK endet und ihr merkt es schon: Der zweite Teil war nicht ganz so ergiebig. Es ging um Themen wie ein mögliches Rennen in Madrid, die Formel 1 in Spanien generell und die aktuelle Form von Fernando Alonso. Keine Breaking News also.
Hier im Ticker geht es gleich weiter mit Aussagen von den diversen Medienrunden in Barcelona. Da dürfen wir uns dann sicher auf etwas spannendere Themen freuen!
De Vries: Warum läuft es noch nicht?
Der Niederländer gewann den Titel in der Formel 2 und in der Formel E. In der Formel 1 ist er in diesem Jahr aber noch ohne Punkte. Er wird darauf angesprochen und gesteht, dass er bislang "zu viele Fehler" gemacht habe.
Er habe einige Male sein "Potenzial" gezeigt, am Ende aber nie ein entsprechendes Ergebnis einfahren können. Mehr Druck als zuvor in seiner Karriere spüre er deswegen aber nicht.
Sainz: Bin besser drauf in Spanien
Teil zwei der PK läuft und den Anfang macht einer der beiden Lokalmatadoren an diesem Wochenende. Sainz verrät, dass er an diesem Wochenende besser gelaunt sei, weil es sein Heimrennen sei.
Aber bringt das auch einen Vorteil auf der Strecke? "Es ist unmöglich zu sagen, wie viel [Rundenzeit] das wert ist", betont er. Gleiches gilt übrigens auch für das Ferrari-Update an diesem Wochenende.
Das werde nämlich auch kein Quantensprung sein, betont Sainz.
Russell warnt: Barcelona sagt nicht alles aus
Barcelona gilt als guter Gradmesser für die meisten Strecken im Kalender. Russell warnt allerdings davor, ein mögliches gutes Ergebnis an diesem Wochenende überzubewerten.
Er erklärt, dass Mercedes auch 2022 ein gutes Wochenende in Spanien gehabt habe. Danach habe man gehofft, alle größeren Probleme mit dem W13 gelöst zu haben.
Das sei aber nicht der Fall gewesen. Deswegen würde er auch in diesem Jahr bei einem guten Ergebnis weiterhin skeptisch bleiben.
Gewinnt Red Bull jetzt alle Rennen?
Diese Frage drängt sich natürlich auf. Denn selbst Verstappen gibt ja zu, dass Red Bull momentan kaum zu schlagen ist. Trotzdem sagt er, dass es "sehr unwahrscheinlich" sei, dass das passiere.
"Es gibt immer Dinge, die schiefgehen können", erinnert er und erklärt, man könne immer mal einen Ausfall haben. Von der puren Pace her sei man momentan aber sehr gut aufgestellt.
