• 28.04.2002 11:38

  • von Marcus Kollmann

Dennis kritisiert weinerliche Teamchefs

McLaren-Boss Ron Dennis findet, dass einige Teamchefs durch ihr Gerede von einer Krise aus einer Mücke einen Elefanten machen

(Motorsport-Total.com) - Auch in den letzten Tagen waren die Diskussionen zur Reduzierung der Jahr für Jahr steigenden Kosten des Engagements in der Formel 1 wieder ein heißes Gesprächsthema. Die Teamchefs von Jordan, Arrows und Renault erklärten alle einvernehmlich, dass es in der Königsklasse Potenzial, um Kosten einzusparen, gäbe, dieses aber einfach nicht genutzt werde und das ihrer Meinung nach verantwortungslos gegenüber den finanziell schwächeren Teams sei.

Titel-Bild zur News: Ron Dennis

Dennis hat vom Gejammer der anderen Teamchefs genug

Ron Dennis kann das Gejammer seitens bestimmter Teamchefs jedoch langsam aber sicher nicht mehr hören. Am Rande des Spanien-GP teilte der Brite unmissverständlich Kritik in Richtung der seiner Meinung nach weinerlichen Teamchefs aus.

"Wenn man existierende Probleme noch verschlimmern will, dann spricht man am besten offen über eine Krise und jammert und klagt am besten laut. Aber um in diesem Sport mitzufahren, hat es schon immer Geld bedurft. Jedes Team gibt doch am Ende so viel aus wie sie zur Verfügung haben. Wofür man es ausgibt, ist jedem selbst überlassen", machte Dennis deutlich, dass ihm die Diskussionen um eine Krise in der Formel 1 auf Grund einer schlechteren wirtschaftlichen Lage zuwider sind.

Des Weiteren vertritt er die Meinung, dass die sich beklagenden Teams nicht ganz unschuldig an ihren Problemen sind: "Wir alle spüren, dass wir den Gürtel enger schnallen müssen, doch man muss das nicht überall erzählen. Das verschlimmert doch nur alles. Stattdessen sollte man sich der Probleme annehmen, sie beheben, und, wenn es nötig ist, seine Firma verkleinern."

Während einige Rennstall-Besitzer um die weitere Existenz bangen, plagen Dennis ganz andere Probleme, welche auch ein Grund dafür sein dürften, dass ihn die finanziellen Schwierigkeiten der Konkurrenz nicht besonders interessieren. Der Brite hat derzeit nämlich alle Hände damit voll zu tun die Konkurrenzfähigkeit der Silberpfeile auf das Niveau zu bringen, wo man gehofft hatte bei Saisonbeginn zu stehen.