• 19.05.2011 23:57

  • von Sven Haidinger & Dieter Rencken

D'Ambrosio: Sponsorprobleme sind "aussortiert"

Entwarnung bei Jerome D'Ambrosio: Die Geldgeber aus Belgien haben gezahlt, der Rookie zeigt sich über die Lage seines Teams alles andere als frustriert

(Motorsport-Total.com) - Vor kurzem schrillten bei Jerome D'Ambrosio die Alarmglocken: Sein Manager Eric Boullier gab in einem Interview zu, dass sich einige Sponsoren in Belgien nicht an die Abmachungen hielten und die überfälligen Gelder nicht überwiesen hatten. Sogar das Cockpit des belgischen Rookies war in Gefahr. Doch nun gibt der Marussia-Virgin-Pilot Entwarnung: "Wir waren mit einigen Dingen in Belgien unglücklich, mit einigen Partnern. Das wurde jetzt aber aussortiert."

Titel-Bild zur News: Jerome D

Endlich kann sich D'Ambrosio ohne Ablenkungen konzentrieren

Daher kann er sich in Spanien wieder voll auf die Arbeit mit dem Team konzentrieren - und die läuft bisher überraschend gut. Vor der Saison hatte kaum jemand geglaubt, dass D'Ambrosio auch nur annähernd eine Chance gegen seinen renommierten Teamkollegen Timo Glock hat, doch der ehemalige GP2-Pilot scheint besser als sein Ruf zu sein.

D'Ambrosio voll motiviert

"Ich finde, dass es gut läuft", ist er auch selbst mit seinen ersten vier Rennen zufrieden. "Ich möchte aber meine Füße am Boden behalten, mich nicht auf Timo konzentrieren und in Anbetracht der Möglichkeiten, die mir zur Verfügung gestellt werden, mein Bestes geben. Darauf bin ich fokussiert." Vom Team erhält er diesbezüglich die volle Unterstützung: "Die Situation ist neu für mich, aber das Team ist glücklich, ich bin glücklich. Ich habe mich gut entwickelt und möchte das Momentum aufrecht erhalten."

D'Ambrosios Lage ist konträr zu der seines Teamkollegen: Während Marussia-Virgin für Glock nach einigen starken Toyota-Jahren einen Abstieg darstellte, landete der Belgier unverhofft in der Formel 1. Dementsprechend positiv geht er an die Sache heran: "Derzeit genieße ich es wirklich, das Auto zu fahren - und jeden Moment. Mein Arbeit ändert sich nicht, ganz egal, wo ich in der Startaufstellung stehe. Ich möchte das Beste herausholen und das Team in die richtige Richtung pushen, muss konstruktiv und positiv bleiben."

Fortschritte im Vergleich zu 2010?

Obwohl das Team zu stagnieren scheint, hat er den Glauben an die Truppe rund um Technikchef Nick Wirth nicht verloren: "Ich vertraue dem Team, dass wir uns verbessern werden. Es dauert, ein Team von Null weg aufzubauen und an die Spitze zu kommen. Das passiert nicht in einem Tag."

D'Ambrosio ortet sogar klare Fortschritte im Vergleich zum Vorjahr: "Das Team ist schon viel besser als letztes Jahr, die Zuverlässigkeit ist besser. Timo hatte jetzt den ersten Defekt. In Malaysia fuhr ich über den Randstein und das Problem war nur ein Schalter, nichts Großes. Die Leute sehen nur den Speed, aber ich bin überhaupt nicht frustriert."