• 07.05.2011 21:57

  • von Stefan Ziegler & Dieter Rencken

Marussia-Virgin: "Wir müssen noch einiges lernen"

Das neue Paket funktioniert nicht nach Wunsch: Marussia-Virgin tut sich in Istanbul recht schwer damit, den nächsten Schritt zu machen

(Motorsport-Total.com) - Marussia-Virgin reiste mit großen Hoffnungen an den Bosporus, musste in der Qualifikation von Istanbul aber eine Enttäuschung hinnehmen: Die Updates am MVR-02 zeigten nicht die gewünschte Wirkung und Jerome D'Ambrosio und Timo Glock konnten es nicht mit ihren direkten Konkurrenten von Lotus aufnehmen. Schlimmer noch: HRT machte dem Team zusätzlich das Leben schwer.

Titel-Bild zur News: Jerome D

Marussia-Virgin muss weitere Energien in die Verbesserung des MVR-02 investieren

Vitantonio Liuzzi gelang es im entscheidenden Zeittraining nämlich, das Marussia-Virgin-Duo zu sprengen und Glock hinter sich zu lassen. Entsprechend ernüchtert reagiert Teamchef John Booth auf die bisherigen Ergebnisse des Türkei-Events. Der Brite sieht aber nicht nur schwarz, schließlich gelang seinem Rennstall trotz aller Widrigkeiten ein kleiner Fortschritt bei der schieren Leistung.

Die neuen aerodynamischen Elemente brachten Marussia-Virgin wohl einige Zeitspäne ein. "Diese Teile bewährten sich auf Anhieb", meint Booth. "Dabei handelt es sich unter anderem um eine neue Nase und einen neuen Frontflügel, was wir bei Jerome zum Einsatz brachten. Es scheint, als ob wir den Abstand zur Spitze damit ein kleines bisschen verkürzen konnten", hält der Teamchef fest.

Glock hatte indes weniger Glück mit seinen Verbesserungen. Der MVR-02 des Deutschen war mit dem neuen Auspuffsystem ausgerüstet, das einfach nicht auf Touren kommen wollte. "Es funktionierte nicht perfekt für uns, also gingen wir einen Schritt zurück und setzten wieder auf den alten Unterboden und das alte Auspuffsystem", fasst Glock die diesbezüglichen Bemühungen seins Teams zusammen.


Fotos: Marussia-Virgin, Großer Preis der Türkei


Aus diesem Grund stellte sich nicht der erhoffte Zeitgewinn ein. "Eigentlich hatten wir mit einem großen Schritt von über einer Sekunde gerechnet. Unterm Strich sind es wohl vier Zehntel, wenn überhaupt. Allerdings halt nur mit dem halben Paket", sagt Glock. Man dürfe aber nicht vergessen: Viele Teams hatten in dieser Saison gewisse Anlaufschwierigkeiten - gerade in diesem Bereich.

Booth stimmt zu: "Bei anderen Teams klappte das auch nicht von heute auf morgen. Wir müssen halt noch einiges lernen", erläutert der Brite und merkt an: "Hier brachten wir das System noch nicht zum Arbeiten. Wir werden das System deshalb nochmals auf den Prüfstand schicken, nachbessern und in Barcelona beide Autos damit an den Start bringen." So lautet zumindest der Plan von Marussia-Virgin.

"Bei anderen Teams klappte das auch nicht von heute auf morgen." John Booth

Der russisch-britische Rennstall ist nun aber auch ein wenig in Zugzwang geraten, denn "HRT ist offensichtlich ein guter Fortschritt gelungen", wie Booth anerkennend festhält. "Es ist eine interessante Zeit für uns." Laut Glock sind nun eine solide Schritte notwendig: "Wir müssen einige Veränderungen vornehmen, um uns zu verbessern", sagt der Deutsche. "Es macht keinen Sinn, Frust zu schieben."

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