• 28.10.2001 12:02

  • von Marcus Kollmann

Button wird Murray Walker vermissen

Der Renault-Pilot erklärt, weshalb er den Kommentatoren vermissen wird - "Vielleicht leihe ich ihm mal meine Yacht"

(Motorsport-Total.com) - Renault-Pilot Jenson Button musste bereits in seiner ersten Saison bei BMW-Williams eine Menge Kritik von allen Seiten einstecken und in seinem zweiten Jahr, als er bei Benetton-Renault zunächst total im Schatten seines viel erfahreneren Teamkollegen Giancarlo Fisichella stand und leistungsmäßig gegen den Italiener schlecht aussah, stieg die Kritik sogar noch weiter an.

Titel-Bild zur News: Jenson Button in der Benetton-Garage

Button hatte in Murray Walker einen Verbündeten in der Kommentatoren-Kabine und wird den Engländer vermissen

In dem englischen Kommentator Murray Walker, welcher sich beim US-Grand-Prix in Indianapolis von seinen Fans mit seiner letzten Kommentierung eines Formel-1-Rennens verabschiedete, hatte Button einen großen Unterstützer und verlor einen großen Fan. Walker hatte sich nämlich von Beginn an begeistert über Button gezeigt, sich hinter den jungen Piloten gestellt und diesen auf seine Art unterstützt.

"Er ist ein großartiger Typ und ihn zu ersetzen wird für seinen Nachfolger praktisch ein Ding der Unmöglichkeit. Wir haben ihn bei seinem letzten Rennen in Amerika unsere Anerkennung erwiesen und die ganzen britischen Rennfahrer waren dort, um ihn zu verabschieden. Ich glaube, dass er der Formel 1 durch seine Kommentatorenarbeit mehr gegeben hat als jeder Fahrer und es ist schade, dass er nun nicht mehr da sein wird. Aber es war seine persönliche Entscheidung und er wird nun hoffentlich die Zeit haben, um sich auszuruhen und sein Leben zu genießen. Vielleicht sollte ich ihm einfach mal meine Yacht leihen", erklärte Button vor kurzem in einem Interview, als er auf Murray Walker angesprochen wurde.

Seine ersten Kommentare hatte Walker 1949 losgelassen, als die Formel 1 noch gar nicht existierte. Bis 1978 kommentierte er dann gelegentlich für die BBC die Übertragungen der Rennen und später tat er dies dann regelmäßig. Mit seinen 78-Jahren, und nach mehreren Operationen in diesem Jahr, entschied sich Walker dann schweren Herzens seinen mehr als 50 Jahre ausgeübten Job als Kommentator, bei dem er sich nach für nach auf Grund seiner manchmal haarsträubenden und unfreiwillig komischen Kommentare eine große Fanschar weltweit aufgebaut hatte, zu quittieren.