• 21.10.2001 13:51

  • von Fabian Hust

Button: "Nächstes Jahr bin ich wieder vorne mit dabei"

Renault-Pilot Jenson Button kündigt an, nach seinem enttäuschenden zweiten Jahr 2002 wieder vorne mitzumischen

(Motorsport-Total.com) - Nach seiner tollen Debütsaison im BMW-Williams-Team musste Jenson Button nach einem enttäuschenden Jahr bei Benetton-Renault von vielen Seiten Kritik einstecken. Besonders Benetton-Renault-Teamchef Flavio Briatore, Ex-Teamkollege Ralf Schumacher, BMW-Motorsportdirektor Gerhard Berger und Jaguar-Pilot Eddie Irvine scheuten sich nicht davor, die Leistungen des 21-Jährigen zu kritisieren.

Titel-Bild zur News: Jenson Button (Benetton-Renault)

Jenson Button hofft, 2002 auf dem Podium stehen zu können

"Ergebnisse, die wir verdient haben"
Aus Benetton-Renault wird in der kommenden Saison Renault und Jenson Button hofft, dass mit dem Namen Benetton auch seine enttäuschenden Vorstellungen der Vergangenheit angehören werden: "Jeder weiß, dass diese Saison für mich ein wenig schwierig war, aber das Team hat reagiert, ist konzentriert geblieben und hat schlussendlich die Ergebnisse eingefahren, die wir verdient haben", so der Brite im 'Sunday Mirror'.

Nicht nur Jenson Button zeigte nicht die Leistungen, die man hätte erwarten können, sondern auch Benetton-Renault, wo Motor und Chassis eklatante Schwächen aufwiesen. Für beide war es ein Lehrjahr gewesen. Für Jenson Button, weil er das erste Mal in einem Auto saß, das nicht konkurrenzfähig war, für Renault, weil man mit einer neuen Mannschaft ein Auto baute und einen neuartigen Motor einsetzte, dessen Kinderkrankheiten ausgemerzt werden wollten.

"Die Leute haben mich abgeschrieben"
"Die Leute haben mich in dieser Saison abgeschrieben", fährt Button fort. "Aber passt auf, denn nächste Saison werde ich wieder vorne mit dabei sein. Wenn wir weiterhin die Fortschritte machen, die wir in den letzten paar Rennen der Saison sehen konnten, dann ist es kein unrealistisches Ziel, in Silverstone beim Großen Preis von Großbritannien die Pole Position anzustreben. Das wäre eine passende Belohnung für all die Leute, die während den schwierigen Zeiten an meiner Seite standen."

Die Saison beendete Jenson Button in Suzuka mit seinem besten Startplatz in der Saison, Rang 9, und der Zielankunft auf Platz 7: "Das war wichtig, weil es eine lange Winterpause gibt und man die Saison mit positiven Erinnerungen beenden sollte. Es war also das perfekte Ende des Jahres, am Ende der Saison mein bestes Qualifyingergebnis herausgefahren zu haben."

"Froh, Fisichella losgeworden zu sein..."
Besonders bitter war die Saison für Jenson Button deshalb, weil er im Qualifyingduell gegen Giancarlo Fisichella mit 13:4 unterlag. Dennoch ist "Jim Knopf" ein wenig traurig, dass der Römer das Team in Richtung Jordan-Honda verlassen hat: "Wir kamen gut miteinander aus und ich habe von ihm eine Menge gelernt. Aber er ist einfach viel zu schnell, also ist es gut, dass ich ihn losgeworden bin..."

Auf die kommende Saison blickt Jenson Button nun voller Optimismus, denn Renault scheint große Fortschritte machen zu können: "Wir arbeiten schon hart auf die kommende Saison. Ich war in der letzten Woche bei Renault in Frankreich und habe an verschiedenen Dingen gearbeitet und es sieht sehr positiv aus." Der neue Motor soll im Jahr 2002 endlich die Leistung bringen, die man von ihm erwartet und das Chassis soll unter der Leitung von Mike Gascoyne ebenfalls ein deutlicher Schritt nach vorne sein. "Wir sind definitiv eine Außenseiterwette auf Podiumsplätze und Siege", glaubt Button.

"Briatore manchmal ein wenig schwierig"
Zu den Kritikern von Jenson Button gehörte wie gesagt auch Teammanager Flavio Briatore, der wieder einmal seine Härte spüren ließ, als er der Öffentlichkeit ziemlich unverblümt mitteilte, dass er Jenson Button loshaben möchte, mit dem er einen Vertrag bis Ende der kommenden Saison besitzt. Doch Button gibt Entwarnung: "Flavio Briatore kann manchmal ein wenig schwierig sein, aber wir kommen gut miteinander aus. Er hatte nach dem Rennen in Japan ein Lächeln auf seinem Gesicht, er muss also seine Gründe gehabt haben, zufrieden gewesen zu sein."