Bridgestone rechnet mit Dominanz im Rennen
Die Japaner sind über den Ausgang der Qualifikation enttäuscht, rechnen aber fest mit der Konkurrenzfähigkeit im Rennen
(Motorsport-Total.com) - Für gewöhnlich können Fahrer und Teams die in der Qualifikation ihren ärgsten Rivalen gegenüber das Nachsehen hatten mitunter im Rennen noch das Blatt wenden, doch für das außergewöhnliche Rennen in Monaco gilt das nicht unbedingt. Im Fürstentum fällt die Entscheidung über den Rennausgang am Sonntag nämlich quasi schon am Samstag in der Qualifikation. Und in der sah es für die Bridgestone-bereiften Teams nicht gerade gut aus, waren die Konkurrenten auf den Rillenreifen des französischen Reifenherstellers Michelin doch einfach schneller unterwegs gewesen. So bleibt den Partnern von Bridgestone nur die Hoffnung darauf, dass möglichst viele ihrer Gegner der Strecke, die auch den geringsten Fahrfehler mit einem Ausfall bestraft, zum Opfer fallen, sich selbst ausschalten oder die Zuverlässigkeit einfach nicht mitspielt.

© Michelin
Die Michelin-Pneus scheinen in Monaco konkurrenzfähiger als die von Bridgestone
Am schnellsten unterwegs von der Bridgestone-Fraktion waren am Samstag die beiden Ferrari-Piloten. Michael Schumacher hatte seinen F2002 auf die dritte Startposition stellen können und war in 1:17.118 Minuten eine im Vergleich zur Pole Position-Zeit um 0,442 langsamere Runde gefahren. Rubens Barrichello benötigte 1:17.357 Minuten auf seiner schnellsten Runde. Dem Brasilianer fehlten somit 0,681 Minuten auf die Tagesbestzeit. Außer den beiden Ferrari-Piloten schaffte es ansonsten kein Bridgestone-Fahrer in die Top 10. Giancarlo Fisichella auf Startposition elf fehlten bereits 1,666 Sekunden, Heinz-Harald Frentzen auf Startposition zwöf satte 1,931 Sekunden auf die von Juan-Pablo Montoya gefahrene Pole Position-Zeit. Auf den Plätzen 13 bis 18 folgten dann die restlichen Fahrer der Teams die als Reifenpartner auf den japanischen Reifenhersteller vertrauen.
Angesichts der Dominanz der Michelin-Fahrer konnte auch Hisao Suganuma, Technischer Manager von Bridgestone Motorsport, nicht leugnen, dass man über das Ergebnis der Qualifikation wirklich enttäuscht war, doch der Japaner glaubt fest daran, dass man im Rennen die besseren Karten besitzt: "Ich bin ein bisschen enttäuscht über das Ergebnis, denn wir haben uns daran gewöhnt mindestens eines unserer Autos in der ersten Startreihe vertreten zu sehen und wir wissen, wie wichtig hier eine gute Startposition ist. Wie dem auch sei, ich denke, dass wir im Rennen einen großen Unterschied in der Performance sehen werden. Ich erwarte, dass wir auf die Länge der Fahrtdauer gesehen wesentlich konkurrenzfähiger sein werden, denn unsere Reifen haben eine gute Konstanz gezeigt."
Ferraris Technischer Direktor, Ross Brawn, vertritt die gleiche Meinung wie Suganuma und rechnet mit einer besseren Leistung im Rennen: "Wir mussten heute um die Startplätze härter kämpfen als sonst. Zuletzt hatten wir ein paar Qualifyings in denen es für uns einfacher lief, doch heute war dem nicht so. Nichtsdestotrotz bin ich zuversichtlich dass wir einen guten Reifen für das morgige Rennen haben. Ganz offensichtlich waren wir in der Qualifikation aber nicht schnell genug."

