• 08.08.2001 22:31

  • von Fabian Hust

Brawn: Schumacher hat ein unglaubliches Fahrgefühl

Ross Brawn verrät, wo Michael Schumacher "normal" gut ist und wo der Deutsche seine Stärken hat

(Motorsport-Total.com) - Viele gute Eigenschaften eines Fahrers kann der aufmerksame Fan am Fernsehen mit bloßem Auge erkennen, aber in viele Bereiche hat nur das Team Einsicht, so auch Ross Brawn, der als Technischer Direktor schon zu Benetton-Zeiten an der Seite des mittlerweile dreifachen Weltmeisters arbeitete und sich gegenüber unseren Kollegen der 'Autosport' über die Eigenschaften äußerte, die den Ferrari-Piloten so unglaublich stark machen.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher und Ross Brawn

Brawn und Schumacher sind das erfolgreiche Team aller Zeiten

Wer einen Trainingsfreitag oder das Qualifying beobachtet, der kann häufig erkennen, wie Michael Schumacher auf die Strecke geht und "gleich einmal eine Referenzzeit" setzt, wie immer so schön gesagt wird. "Er ist auf der ersten Runde aus der Box heraus sehr schnell", so Brawn. "Alle anderen Fahrer brauchen vier oder fünf Runden, da wird sein Talent besonders offensichtlich."

Wie ist der Streckenzustand? Wo liegen die Bremspunkte? Wie schnell kann ich in eine Kurve gehen? Wie früh kann ich wieder auf das Gas steigen? - Michael Schumachers körperliche Sensoren geben diese Informationen scheinbar so gut weiter wie bei keinem anderen aktiven Formel-1-Piloten. "Seine Reaktionen auf die Rückmeldungen seines Fahrgefühls sind unglaublich. Er hat im Gefühl, was alle vier Reifen seines Autos machen und wann sie das Limit erreichen."

Ex-Formel-1-Pilot und jetziger TV-Kommentator und Rennfahrer anderer Rennserien Hans-Joachim Stuck prägte für diese Eigenschaft eines Rennfahrers treffend einmal den Ausdruck "Popometer". Denn ein Formel-1-Fahrer nimmt das Gefühl für das Verhalten seines "Untersatzes" hauptsächlich mit dem Körperteil auf, das die meiste Verbindung zu ihm hat - nämlich dem Hinterteil.

Eine Eigenschaft, die Ross Brawn bei Michael Schumacher als normal einschätzt, ist seine Reaktionszeit - dies erklärt vielleicht auch, warum die Starts beim Kerpener oftmals nicht besonders berauschend waren und er besser im Regen als bei den Starts brilliert. Nach Angabe des Briten trainiere man regelmäßig die Reaktionsgeschwindigkeit für den Start und hier sei nichts außergewöhnliches aufgefallen.

Folgen Sie uns!

Eigene Webseite?

Kostenlose News-Schlagzeilen und Fotos für Ihre Webseite! Jetzt blitzschnell an Ihr Layout anpassen und installieren!