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Brawn glaubt McLarens Schwachstelle erkannt zu haben
Der Technische Direktor der Roten erklärt, weshalb es seiner Meinung dieses Jahr bei McLaren nicht läuft
(Motorsport-Total.com) - Ferraris Technischer Direktor Ross Brawn hat erklärt, dass er die Gründe für das schwache Abschneiden des McLaren-Teams in dieser Saison zu wissen glaubt. Derzeit liegen die Silberpfeile mit 66 WM-Punkten an zweiter Stelle der Konstrukteurswertung, jedoch ist der Abstand auf Ferrari (124 Punkte) mittlerweile kaum mehr einzuholen. Darüber hinaus rückt Williams-BMW (56 Punkte) dem Team aus Woking immer näher. In der Fahrerweltmeisterschaft bietet sich ein ähnliches Bild, Michael Schumacher weit vorne, dahinter abgeschlagen und nur noch mit minimalen Chancen Fahrerweltmeister zu werden David Coulthard.

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Bei Ferrari trifft Ross Brawn die endgültige Entscheidung in Sachen Strategie
Grund für die vielen technischen Probleme und die dieses Jahr offensichtlichen Probleme Adrian Neweys, der sich sogar kurzzeitig mit dem Gedanken trug zu Jaguar Racing zu wechseln, sei die nach außen hin nicht offensichtliche Führungsstruktur beim Team aus Woking. Ob nun Teamchef Ron Dennis oder der Technische Direktor Adrian Newey die Fäden zieht, dies, so verriet Brawn gegenüber dem Fachmagazin 'F1 Racing', sei seines Erachtens nach nicht immer klar zu erkennen.
"Ich denke, dass das ihre Schwachstelle ist. Bei Ferrari trifft eine einzige Person die Entscheidung und das bin ich", so Brawn, der dafür eintritt, dass man eine Entscheidung trifft und sich dann dafür verbürgt.
Allerdings ist der Engländer, wie er gegenüber der Zeitschrift weiter erklärte, abhängig von seinen Angestellten: "Wir sprechen über Sachen wie die Rennstrategie und jeder leistet seinen Beitrag. Am Ende treffe ich aber die endgültige Entscheidung."
Brawn, in der Boxengasse als Meisterstratege anerkannt, kann aber auch gut mit Niederlagen und Fehleinschätzungen umgehen, denn schließlich sind alle Leute in der Formel 1 nur Menschen. So hatte der Technische Direktor der Roten nach dem Großen Preis von England in Silverstone sich Kritik für die bei Michael Schumacher nicht aufgegangene Ein-Stopp-Strategie anhören müssen. In anderen Fällen, zum Beispiel Magny-Cours und Hockenheim, wo sich eine riskante Drei-Stopp-Strategie beziehungsweise Zwei-Stopp-Strategie für Rubens Barrichello und Ferrari auszahlte, war Brawn jedoch wieder eine Menge Anerkennung gewiss.
Dieses Beispiel verdeutlicht, dass Erfolg und Misserfolg in der Königsklasse des Motorsports eng beieinander liegen und der Grat, auf dem die Teams ständig wandeln, sehr eng ist. Hinzu kommt der Erfolgsdruck und die sich ständig entwickelnde Situation in der Formel 1, in der sich im Laufe eines jeden Jahres die Kräfteverhältnisse neu mischen und dies auch die Zukunft und weitere Entwicklung der Teams maßgeblich beeinflusst.

