GP Brasilien
Brasilien-Qualifying in der Analyse: Magnussen auf Pole, Mick Letzter
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Sensationelle Pole für Kevin Magnussen +++ Ferrari verzockt sich mal wieder +++ Mick Schumacher auf dem letzten Platz +++
Leclerc: Der Regen kam einfach nicht ...
Und wir bleiben eben bei Ferrari. Leclerc berichtet nach dem verzockten Q3: "Wir hatten Regen erwartet, der nie kam. Ich werde mit dem Team sprechen und versuchen, zu verstehen, was wir bei solchen Bedingungen besser machen können."
Er sei natürlich "extrem enttäuscht", gesteht er und betont: "Die Pace war da." Deswegen sei heute eine verpasste Möglichkeit gewesen. Leclerc betont, am restlichen Wochenende dürfe nun nichts mehr schiefgehen.
Übrigens war es nicht seine eigene Entscheidung, die Intermediates aufzuziehen. "Ich akzeptierte die Entscheidung [des Teams], auf Inters zu gehen", so Leclerc. Trotzdem gibt es nun Redebedarf - wieder einmal ...
Sainz: Hinter Leclerc festgesteckt
Doppelt bitter: Ferrari hat nicht nur Leclercs Runde ruiniert - auch Sainz hat unter der Fehlentscheidung gelitten! Der Spanier verrät nämlich: "Wir haben versucht, in der Schlange vorne zu sein. Aber wir haben ziemlich viel Zeit hinter Charles verloren."
Dadurch hätte Magnussen vorne eine trockenere Strecke gehabt. In seiner Runde habe er dann "einige große Fehler" gemacht, "die mich vermutlich P2 oder P3 gekostet haben", gesteht Sainz, der aber auch betont, Magnussen verdiene die Pole.
"Ich bin ein großer Fan von ihm und freue mich für ihn", so der Spanier. Das geht heute wohl fast allen Fahrern so.
Den emotionalen Haas-Jubel ...
... gibt es hier übrigens noch einmal im Video. Besser wird es an diesem Wochenende wohl nicht mehr!
Russell: "Nicht mein geschicktestes Manöver"
Der Mercedes-Pilot spricht nach P3 von "gemischten Gefühlen" und sagt über seinen Abflug: "Im Verlauf der Runde wurde der Regen stärker. In der letzten Kurve war es schon deutlich nasser als in der Runde davor."
In der nächsten Runde flog er von der Piste. Und als er im asphaltierten Bereich der Auslaufzone versuchte, seinen Mercedes zu wenden, um auf die Strecke zurückzufinden, blieb er mit den Hinterrädern im Kiesbett stecken.
"Das war wahrscheinlich nicht mein geschicktestes Manöver", gibt er zu. Seine kompletten Aussagen gibt es hier!
Magnussen: Besser als das Podium für McLaren!
Was man häufig vergisst: Der Däne fuhr 2014 in Australien bei seinem ersten Formel-1-Rennen überhaupt gleich auf das Podium! Das schaffte er danach nie wieder. Heute reichte es dafür zur ersten Poleposition.
Die sei übrigens noch "überraschender" als sein Podest damals für McLaren gewesen, verrät er bei 'Sky'. "Ich glaube, es fühlt sich besser an. Ich wusste damals nicht, was ich erwarten sollte. Ich war ein arroganter junger Bursche", erinnert er sich.
Er glaubte damals, "ich sei der König der Welt. Danach habe ich einige Lektionen gelernt", verrät er - und betont, dass er morgen "natürlich" auf Sieg fahren werde. "Ich bin Rennfahrer und stehe auf der Poleposition", grinst er.
Ich bin auf jeden Fall schon sehr auf den Start gespannt ...
© LAT
Steiner: Sieg im Sprint "nicht realistisch"
Der Haas-Teamchef erklärt nach der ersten Pole für seinen Rennstall bei 'Sky': "Das war kein Glück, sondern wohlverdient! Denn wir als Fahrer und Team waren zur richtigen Zeit auf den richtigen Reifen. Kevin hat seine Runde erzielt, als es darauf ankam."
"Kompliment an Kevin. Er hat eine Chance gekriegt und er hat diese Chance genutzt", sagt er und stellt klar: "Natürlich kann man immer über Glück oder Pech sprechen. Aber man ist seines eigenen Glückes Schmied."
Das gilt natürlich auch für Mick Schumacher - allerdings im negativen Sinn. "Als er rausgefahren ist [mit Slicks in Q1], da war er meiner Meinung nach etwas zu zögerlich, um eine Runde zu fahren", kritisiert Steiner.
"Aber selbst, wenn er von so weit hinten startet: Er hat gesehen, was heute möglich war", motiviert er den Deutschen und erklärt im Hinblick auf Magnussens Chancen morgen: "Es dürfte schwierig werden, über 24 Runden hinweg alle dahinter zu halten."
"Ich wäre zufrieden mit Punkten. Wir müssen dieses Rennen nicht gewinnen. Wenn das gelingen sollte, wäre ich mehr als zufrieden, aber das wäre nicht realistisch. Daher: Solange wir in den Punkterängen bleiben, wäre ich zufrieden", so Steiner.
Vettel: Fehler am Ende spielte keine Rolle mehr
Der Deutsche verbremste sich am Ende von Q2 - hätte sich aber wohl sowieso nicht mehr verbessert. "Die Strecke war zu nass. Es hat angefangen, wieder ein bisschen zu nieseln mitten im zweiten Qualifying", berichtet er bei 'Sky'.
"Es war sehr schwer, das einzuschätzen, und ich glaube, ich bin auch nicht der Einzige, der zum Schluss dann geradeaus gesegelt ist", sagt er und erklärt im Hinblick auf seine Chancen im Sprint, er hoffe auf "Misch-Masch-Bedingungen".
"Ich glaube, der Schlüssel wird morgen sein, einen guten Start zu haben und vielleicht an dem Williams vorbeizukommen, weil den schätze ich doch im Renntrimm ein bisschen langsamer ein", so Vettel.
Nach P13 heute ist auf jeden Fall noch nichts verloren.
Marko: Wären "locker" auf Pole gewesen
Zwei Zehntel fehlten Verstappen am Ende zur Pole. Helmut Marko erklärt bei 'Sky': "Magnussen hat die Chance genutzt, ist als Erster raus und hat eine fehlerfreie Runde hingelegt. Max hat in Kurve 8 einen Verbremser gehabt, hat da fünf Zehntel verloren."
"Also, das wäre relativ locker gewesen", so Marko über die verpasste Pole. "Aber viel gravierender ist [die Situation] mit Perez. Der hat sich verlassen, dass Ferrari Leclerc an die Box holt, und ist dann hinter ihm festgehangen", ärgert er sich.
"Ist also jammerschade, weil ich glaube, der wäre Dritter, Vierter oder so. Aber [es] ist Sprint und wenn morgen die Verhältnisse gleich sind, dann ist, glaube ich, vieles noch möglich", so Marko, der betont: "Ich glaube, wir sind deutlich schneller als der Haas."
"Es ist halt: Magnussen ist ein harter Kämpfer, der sich mit jedem anlegt. Also für Max gilt vorfahren, aber ohne jegliches Risiko. Und dann sollte es, glaube ich, für einen Sieg im Sprint reichen", so Marko.
Magnussen: Team hat alles richtig gemacht
"Ich weiß nicht, was ich sagen soll", strahlt der Polesetter und erklärt: "Das Team hat mich genau zum richtigen Zeitpunkt auf die Strecke geschickt. Ich war der Erste vorne in der Boxengasse. Dann ist mir eine ordentliche Runde gelungen."
"Und jetzt stehen wir auf der Poleposition. Unglaublich! Danke an Gene Haas, Günther [Steiner] und an das gesamte Team, dass sie mir diese Gelegenheit gegeben haben. Ich bin nach einem Jahr wieder in die Formel 1 zurückgekehrt und es war eine tolle Reise."
Er habe "nicht mal ansatzweise" erwartet, heute ganz vorne zu stehen. "Es ist einfach unglaublich", jubelt er.
Verstappen: Verbremser in Kurve 8 kostet Pole
Der Weltmeister muss sich mit P2 begnügen und berichtet: "Wir wussten, dass es diese eine Runde sein würde, weil es potenziellen Regen gab. Ich war das vierte oder fünfte Auto und verbremste mich in Kurve 8."
"Das hat mich heute die Pole gekostet", so Verstappen, der aber trotzdem erklärt, dass es für morgen "gut" aussehe. Denn die direkten Konkurrenten landeten noch weiter hinten. "Bei diesen Bedingungen kann alles passieren", weiß er.
"Und wir sind trotzdem vorne dabei, was das Wichtigste ist", so der Niederländer, der erklärt, dass Q3 eine kleine "Lotterie" gewesen sei. Zumindest zog er da nicht die ganz große Niete ...
Was war los bei Schumacher?
Wo wir gerade beim Deutschen sind: Der hat bei 'Sky' erklärt, dass man "nochmal analysieren" müsse, was heute passiert sei. "Ich musste in meiner Outlap ins Nasse fahren, um Esteban und Sebastian vorbeizulassen", berichtet er.
Das sei natürlich schlecht für die Reifen gewesen. "Ich glaube, dass dadurch dieses Defizit in den Temperaturen einen großen Gripunterschied ergeben hat, in dieser ersten Runde speziell", erklärt Schumacher.
"Schade, weil heute war unser Auto eigentlich ganz stark. Von daher hätten wir eigentlich gut was reißen können", ärgert er sich. Das schaffte stattdessen der Teamkollege ...
Was für Emotionen!
Riesiger Jubel natürlich bei Haas! Für das Team und auch für Magnussen selbst ist es jeweils die erste Pole in der Formel 1. Dabei war der Däne zu Beginn des Jahres noch komplett raus aus der Königsklasse!
Mitleid kann man da nur mit Mick Schumacher haben. Das Team feiert den Teamkollegen, während er weiter um seine Zukunft zittern muss. Der letzte Platz heute hat da sicher nicht geholfen ...
Q3: Pole für Magnussen!
Es bleibt tatsächlich dabei! Die Strecke ist zu nass, hier konnte sich niemand mehr verbessern. Kevin Magnussen sichert sich also die Pole vor Max Verstappen und George Russell.
Großer Verlierer ist Ferrari, mit den Intermediates bei Leclerc hat man sich völlig verzockt. Hier im Ticker geht es gleich weiter mit den Stimmen zum Qualifying. Vorher die Übersicht:
Bericht
Ergebnis
Startaufstellung Sprint
Q3: Session läuft wieder
Aber die Strecke ist nass! Das bedeutet, dass niemand die Magnussen-Zeit angreifen kann. Noch sind sechs Minuten auf der Uhr. Aber das riecht hier gerade nach einer ganz großen Sensation!
Alle aktuellen Informationen im Session-Liveticker abrufen!
Q3: Rote Flagge
Russell ist abgeflogen, die Session ist unterbrochen. Die Leclerc-Taktik ist übrigens nicht aufgegangen, er ist Zehnter und Letzter. Auf Pole wäre aktuell sensationell Magnussen! Und wenn es jetzt regnet, dann bleibt das auch so ...
Was wäre das für ein irres Ergebnis!
Alle aktuellen Informationen im Session-Liveticker abrufen!
Q3: Regen
Pünktlich zur Entscheidung um die Pole hat der Regen wieder etwas zugenommen! Zwölf Minuten stehen in Q3 auf der Uhr. Zunächst einmal fahren übrigens trotz des Regens wieder fast alle auf Softs raus. Scheint noch auf Slicks zu gehen.
Nur ein Fahrer hat sich für Intermediates entschieden: Leclerc. Er wird jetzt hier der große Gewinner oder der große Verlierer ...
Alle aktuellen Informationen im Session-Liveticker abrufen!
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