BMW lässt weiter die Muskeln spielen

Weil man mit der aktuellen Formel-1-Politik nicht einverstanden ist, lässt BMW gegenüber Bernie Ecclestone die Muskeln spielen

(Motorsport-Total.com) - Seitens BMW gibt es ein grundsätzliches Bekenntnis zur Formel 1, in letzter Zeit machen die Münchner jedoch auch immer öfter deutlich, dass dies an gewisse Bedingungen geknüpft ist. Mit einigen sportpolitischen Entscheidungen, die hinter den Kulissen getroffen worden sind, ist BMW nämlich nicht einverstanden.

Titel-Bild zur News: Dr. Burkhard Göschel

Dr. Burkhard Göschel deutet an, dass BMW nicht in der Formel 1 sein muss

Gegenüber dem 'Express' ließ Vorstandsmitglied Dr. Burkhard Göschel daher einige gewichtige Worte von sich: "Wenn wir uns über die Formel 1 freuen, fahren wir noch ganz lange mit", erklärte er. Bleibt es aber bei der derzeitigen Verteilung der TV-Gelder, von denen die Teams mehr haben wollen, und kommt tatsächlich der 2,4-Liter-V8-Motor, könnte BMW wohl die Lust an der Königsklasse schnell wieder verlieren.#w1#

Für diesen Fall würde man dann wohl an der Konkurrenzrennserie der 'GPWC' teilnehmen, die konkreter ist als viele annehmen, wie Göschel klarstellte: "Wir haben die komplette Grundstruktur. Ich sage nicht, dass wir fertig wären, aber bevor wir in eine Situation laufen, die nicht lösbar wäre, gehen wir lieber selber vor." Aufgrund des noch bis Ende 2007 laufenden Concorde Agreements wäre dies jedoch frühestens 2008 möglich.

Selbst wenn BMW aber mit Rückzug droht, ist nicht anzunehmen, dass sich die Münchner mittelfristig zurückziehen werden. Die Marke bekam durch die Formel 1 eine gewinnbringende Imagepolitur verpasst und gehört zu den kommerziell erfolgreichsten der Welt. Eine Einstellung des Formel-1-Programms würde daher - selbst unter unerwünschten Rahmenbedingungen - eigentlich keinen Sinn machen.