• 16.11.2004 12:17

  • von Marco Helgert

Bei Red Bull Racing stehen Änderungen an

Unter der Führung von 'Red Bull' wird sich im einstigen Jaguar-Team einiges ändern, jedoch nicht von heute auf morgen

(Motorsport-Total.com) - Mit der Übernahme des Jaguar-Rennstalls durch 'Red Bull' vollzog der österreichische Energydrinkhersteller erst den ersten Schritt. Vorerst bleibt das Management des Teams erhalten, doch langfristig ist es durchaus möglich, dass sich auch hier Veränderungen ergeben werden. "Im Rahmen ihrer Ressourcen haben sie einen guten Job gemacht. Wir werden alles analysieren, ergänzen, aufbauen und für Stabilität sorgen", erklärte 'Red Bull'-Chef Dietrich Mateschitz dem 'Kurier'.

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger

Gerhard Berger steht als Teamchef von Red Bull Racing derzeit nicht zur Debatte

Als sich abzeichnete, dass Jaguar nun doch einen Käufer gefunden hat, zielten die Spekulationen immer in Richtung von Gerhard Berger, der als künftiger Teamchef des neuen Teams gehandelt wurde. "Gerhard ist ein guter Freund von mir, einer der wenigen Österreicher, die über die Formel 1 ein enormes Wissen haben", erklärte der 60-Jährige.#w1#

Einen Plan, Berger als Teamchef in den Rennstall zu holen, gibt es derzeit jedoch nicht. "Er ist für mich ein wertvoller Diskussionspartner. Dass er mehr als diese Rolle spielen kann, lässt sich nicht ausschließen. Aber er soll sicher nicht Teamchef werden." Somit wird Tony Purnell, zumindest vorerst, die Geschicke des Teams auch weiterhin führen.

Ohnehin muss man bei 'Red Bull' ein wenig umdenken, denn von der Verwirklichung eines "All American Teams" mit Unterstützung eines amerikanischen Automobilherstellers ist man weit entfernt. Ford zog sich zurück und 'General Motors' hat momentan andere Probleme, zieht sich Ende 2005 gar aus der Indy Racing League zurück.

"Wir haben jetzt die Verantwortung für ein Team übernommen, das auch ohne Hersteller durchkommt", betonte Mateschitz. Im ersten Jahr werden die Boliden, wahrscheinlich RB1 genannt, weiterhin mit Cosworth-Triebwerken starten. Doch dies sei nur "eine Übergangslösung", ab 2006 könnten auch andere Aggregate im Heck schlummern. Möglich wäre eine Kooperation mit BMW. In München zeichnet sich ab, dass man künftig ebenfalls Kundentriebwerke anbieten wird.