• 16.11.2004 11:13

  • von Marco Helgert

Mateschitz: "Es ergeben sich viele Synergien"

Für 'Red Bull'-Chef Dietrich Mateschitz bringt der Kauf der Jaguar-Teams viele neue Möglichkeiten mit sich

(Motorsport-Total.com) - Dietrich Mateschitz, Gründer und Chef von 'Red Bull', weiß noch nicht recht, wie er seinen jüngsten Zukauf einordnen soll. Schon kurz nach dem Ford-Rückzug aus der Formel 1 wurde der österreichische Energydrinkhersteller als potenzieller Kaufinteressent geführt, doch letztendlich wurde der Vertrag erst zwei Tage vor Ablauf der Nennfrist der FIA unterzeichnet. "Ich weiß nicht, ob man mir gratulieren oder Beileid wünschen soll", erklärte der 60-Jährige de 'Kurier'.

Titel-Bild zur News: Christian Klien

Christian Klien hat kein Vorrecht auf ein Cockpit im Red-Bull-Team

Dabei war der Kauf eines Formel-1-Teams nur der logische Schritt der Entwicklungen in den vergangenen Jahren. Mateschitz träumte von einem "All American Team", hob in Nordamerika ein Nachwuchsförderprogramm auf der Taufe. Doch die Sichtung neuer Talente fand weltweit statt. 'Red Bull' kann somit auf einen Fundus Erfolg versprechender Fahrer zurückgreifen, die zugleich ein Teil des Kapitals bilden.#w1#

"Wir haben den schnellsten Chinesen, den schnellsten Amerikaner, den schnellsten Afrikaner ausgesiebt", so Mateschitz. "Für die Kids in den Red-Bull-Junior-Teams bietet sich jetzt die Möglichkeit in die Formel 1 zu kommen und die großen Teams können sich diese Jungs holen." Der eigene Nachwuchs bekommt jedoch nicht automatisch die Chance, bei Red Bull Racing unterzukommen.

"Niemand ist pragmatisiert", so Dr. Helmut Marko, Sportchef bei 'Red Bull'. "Wer keine Leistung bringt, scheidet aus." Dies gilt auch für Christian Klien, der durch die Unterstützung von 'Red Bull' zu Jaguar stieß und seine zweite Formel-1-Saison absolvieren könnte. Doch auch der Vorarlberger muss sich zunächst bei Testfahrten beweisen.

"Wir haben kein Problem damit", erklärte Kliens Vater Johannes, gleichzeitig auch Manager seines Sprösslings. "Christian stellt sich diesem Wettbewerb. Wichtig ist, dass der Fortbestand des Teams gesichert ist. Christian wird sich durchsetzen, wenn er sich qualifizieren muss." Bei Red Bull Racing wird man sich bei der Lösung der Fahrerfrage sicher noch Zeit lassen.