• 10.05.2002 16:09

  • von Reinhart Linke

Bei Ferrari lief alles nach Plan

Die Ferrari-Fahrer Rubens Barrichello und Michael Schumacher konnten am Freitag in Spielberg die schnellsten Runden fahren

(Motorsport-Total.com) - Genauso wie an den letzten zwei Grand-Prix-Wochenenden konnte das Ferrari-Team auch im Freien Training am Freitag in Spielberg die schnellsten Runden fahren. Weltmeister Michael Schumacher musste sich dabei aber seinem Teamkollegen Rubens Barrichello geschlagen geben.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichello fuhr am Freitag im Freien Training auf dem A1-Ring Bestzeit

Der Brasilianer war nach 39 Runden auf der 4,326 Kilometer langen Strecke bei knapp 30 Grad Asphalttemperatur der schnellste Fahrer am Freitag. Wäre der 29-Jährige, der erst am Donnerstag seinen Ferrari-Vertrag bis Ende 2003 verlängert hat, am Ende nicht durch Verkehr aufgehalten worden, hätte er seine Bestzeit von 1:10.549 Minuten sogar noch verbessern können. Dabei hatte er zuvor am Ende der ersten Session am Morgen seinen F2002 vorzeitig im Kiesbett parken müssen, nachdem er die Bremsbalance verstellt hatte.

Rubens Barrichello ist mit dem Freitagstraining zufrieden: "Insgesamt ist es ein guter Tag gewesen. Am Ende der Session am Morgen kam ich von der Strecke ab, nachdem ich die Bremsbalance an der Vorderachse verstellt hatte. Heute Nachmittag konzentrierten wir uns vor allem auf die Reifen, wobei wie üblich auf dieser Strecke der Grip besser wurde."

Michael Schumacher musste sich am Ende mit 0,030 Sekunden Rückstand und Platz zwei zufrieden geben, nachdem er sich zuvor wie viele seiner Kollegen einige Ausritte ins Kiesbett geleistet hatte. Insgesamt legte der Rheinländer bei heiteren Wetterbedingungen am Freitag 44 Runden auf dem A1-Ring zurück. Zum drittplatzierten Juan-Pablo Montoya hatte der 33-Jährige nur 0,034 Sekunden Vorsprung.

Der Familienvater aus Kerpen hat eine starke Leistung seines Teamkollegen auf dem A1-Ring erwartet: "Es lief heute alles glatt. Wir hatten ein paar kleine Ausritte von der Strecke in den Kies, aber auf dieser Strecke ist das ziemlich normal. Wir kommen in der richtigen Richtung voran, aber die Konkurrenz ist nah dran ? vier Autos liegen innerhalb einer Zehntelsekunde. Ich bin mit der Leistung der Reifen zufrieden und erwartete, dass Rubens hier schnell sein würde. Wie üblich war die Streckenoberfläche auf dieser Strecke sehr glatt. Ich erwarte einen sehr engen Kampf morgen im Qualifikationstraining."

Rennleiter Jean Todt erwartet am Samstag, dass erneut beide Ferrari-Fahrer in die erste Startreihe fahren: "Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, muss ich sagen, dass dies ein harter Freitag war. Wir sind zufrieden damit, wie die zwei Stunden Training verliefen, wobei wir uns hauptsächlich auf das Rennen am Sonntag konzentrierten. Wir wissen, dass die Bremsen auf dieser Strecke sehr wichtig sind. Die Autos liefen beide gut und ich bin mit der Arbeit von Bridgestone sehr zufrieden. Für morgen denke ich, dass wir in der Lage sind, mit beiden Autos in die erste Reihe zu fahren."

Technikdirektor Ross Brawn hatte einen noch engeren Kampf um die Bestzeit erwartet: "Zu Beginn des Tages schien Bridgestonen einen großen Vorteil zu haben, aber der Leistungsabstand wurde dann kleiner, jedoch war der Vorsprung größer als wir erwartet hatten. Am Ende des Nachmittags gab es eine Menge Dreck auf der Strecke, was es schwierig machte, nützliche Arbeit zu erledigen. Die Reifen waren ziemlich konstant und wir haben unsere Wahl für das Qualifikationstraining und das Rennen bereits getroffen und wissen, welche Reifen wir verwenden werden."