• 10.05.2002 10:49

  • von Marcus Kollmann

Barrichello träumt weiter vom WM-Titel

Der Brasilianer verrät warum er weiterhin höchst motiviert ist und ob er darauf spekuliert "Schumi" eines Tages als Nummer 1 zu beerben

(Motorsport-Total.com) - Nachdem das Ferrari-Team gestern die Verlängerung des Vertrages mit Rubens Barrichello für die Saison 2003 und 2004 bekannt gegeben hat, hat sich der Brasilianer am Rande des Österreich-GP über seine weiteren Ziele geäußert. Während viele kaum damit rechnen dass der in Sao Paulo geborene "Paulista" seinem deutschen Teamkollegen die Weltmeisterschaft streitig machen können wird, gibt sich der in wenigen Tagen 30 Jahre alt werdende Brasilianer bewusst willensstark und kämpferisch: "Ich denke, dass ich immer noch Weltmeister werden kann. Andere mögen das für unmöglich halten, doch ich glaube daran", verkündete "Rubinho", der in der Fahrerwertung derzeit 38 Punkte hinter seinem Teamkollegen liegt. Darüber hinaus verriet er, dass es die Träume seien, deren Erfüllung er anstrebe, aus denen er schlussendlich Motivation schöpfe.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Barrichello glaubt daran Weltmeister zu werden

Dass es nicht leicht ist im Schatten von Michael Schumacher zu stehen, weiß Rubens Barrichello nur zu gut. Im letzten Jahr musste er seinem Deutschen Teamkollegen auf dem A1-Ring auf Anweisung von Rennleiter Jean Todt den zweiten Platz überlassen. Verständlich, dass er anschließend sauer war. Doch während er in den letzten Jahren bei Ferrari des Öfteren mal gegenüber den Medien kein Blatt über seinen Gemütszustand vor den Mund nahm und offen erklärte sich ungerecht behandelt zu fühlen, hat er seine Einstellung zum Umgang mit den Vertretern der Zeitungen und Magazine für 2002 grundlegend überdacht und verändert. Kritik am Team äußert der 29-Jährige nicht mehr öffentlich, was, zusammen mit seinen guten Vorstellungen im letzten und Anfang diesen Jahres, ein Hauptgrund für die Vertragsverlängerung seitens Ferrari gewesen sein dürfte. Darüber hinaus kommen er und Schumacher gut miteinander aus. Daran wird sich auch nichts ändern, zumindest so lange der Brasilianer an seine Chance glaubt und sich nicht entmutigen lässt wenn ihm sein Teamkollege in letzter Minute die Pole Position doch wieder vor der Nase wegschnappt.

Dass er Schumacher eines Tages als Nummer 1 bei den "Roten" beerben wird, davon geht Barrichello im Moment nicht aus. Ganz einfach deshalb, weil es noch viel zu früh sei darüber nachzudenken und man nie wisse wie sich die Dinge entwickeln werden.