Barrichello: Mit 1.000 PS in Interlagos...

Rubens Barrichello offenbart, welche aktuelle Regel er ändern und welche beiden Piloten er als fiktiver Teammanager engagieren würde

(Motorsport-Total.com) - Obwohl er inzwischen mehr als 300 Grands Prix auf dem Buckel hat, gibt es für Rubens Barrichello im Formel-1-Umfeld immer noch Träume und Wunschszenarien. Mit dem aktuellen technischen Reglement ist der Brasilianer eigener Aussage zufolge weitestgehend zufrieden, auch könne er sich jeweils sehr schnell auf neue Gegebenheiten einstellen. "Ich würde an den derzeitigen Regeln nicht viel ändern", wird Barrichello von 'Formula1.com' zitiert.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichello trauert der Ära der Tankstopps in der Formel 1 nach

"Die einzige Sache, die mir nicht gefällt ist, dass die Fahrzeuge seit dem Verbot der Tankstopps am Start so schwer sind." In puncto Fahrspaß trauert der Brasilianer dem Auftanken während der Rennen nach, kann die Abschaffung aus Sicherheitsgründen aber nachvollziehen. Gleichzeitig gibt er allerdings zu bedenken, dass "ein Crash mit vollem Tank auch nicht gerade das Sicherste ist".

Das ultimative Fahrgefühl für die Piloten der Königklasse hat es nach Ansicht des Williams-Fahrers in den 80er Jahren gegeben. "Das war die Zeit, als ich auf die Formel 1 aufmerksam wurde. Die Autos haben sich rein optisch deutlich von denen der heutigen Zeit unterschieden", weiß Barrichello und fügt an: "Es waren die reinsten Höllenmaschinen - schnell und furchteinflößend." Eines dieser 1.000-PS-Monster würde er gern einmal um den Kurs von Interlagos bewegen. "Das wäre unglaublich."

Trotz elf eingefahrener Grand-Prix-Siege ist ihm ein Titelgewinn in seiner langen Formel-1-Karriere verwehrt geblieben. Die beiden Vizeweltmeisterschaften aus den Jahren 2002 und 2004 in Diensten von Ferrari waren aus Barrichellos Sicht die Highlights. Ungeachtet dessen hat er sehr genaue Vorstellungen davon, wo und in welcher Form er einen WM-Titel feiern würde. "Ich würde so schnell es geht nach Brasilien zurückfliegen und mit rund 300 Freunden eine Riesenparty in einem Steakhouse geben."

Über ein Karriereende, geschweige denn die Zeit nach seiner aktiven Laufbahn, hat sich der routinierte Brasilianer bisher keine Gedanken gemacht. Auf die Frage, welche beiden Piloten er als fiktiver Teamchef engagieren würde, entgegnet der dennoch sehr bestimmt. "Ich bin ein Fan von Lewis Hamilton und würde ihn am liebsten neben Robert Kubica fahren sehen. Das wäre eine großartige Fahrerpaarung."