• 18.04.2011 17:12

  • von Stefan Ziegler

Michael: "Es fällt auf mich zurück"

Williams' Technischer Direktor Sam Michael ist sich seiner Verantwortung für die Form seines Teams bewusst: "Ich nehme mich da keineswegs aus"

(Motorsport-Total.com) - Nach drei Saisonläufen ist die Lage beim britischen Williams-Team überaus schwierig. Bisher konnte der Rennstall um Rubens Barrichello und Pastor Maldonado nämlich noch keine Punkte holen und erst in China gelang der Mannschaft eine doppelte Zielankunft. Schon vor dem Schanghai-Event kündigten die Verantwortlichen aber an, dass vielleicht personelle Konsequenzen folgen könnten.

Titel-Bild zur News: Sam Michael

Sam Michael und das Williams-Team stehen vor einer größeren Umstrukturierung

Eine Umstrukturierung des Teams wird vermutlich ohnehin erfolgen, um den Rennstall auf die Herausforderungen der kommenden Jahre vorzubereiten. Die Frage ist nur: Wie werden diese Veränderungen konkret aussehen? Sam Michael könnte im Zuge der Neuausrichtung des Teams seinen Hut nehmen, zumal der Australier als Technischer Direktor für das Paket zuständig ist.

Michael ist sich seiner Situation bewusst, wie er im Gespräch mit 'Autosport' erläutert. "Die Verantwortung für die technische Leistung des Autos liegt natürlich beim Technischen Direktor, also bei mir. Ich denke, dass wir in diesem Jahr nicht gut genug gearbeitet haben. Dafür gibt es viele Gründe. Man sieht, wo wir im Moment stehen. Es fällt auf mich zurück", gibt Michael zu Protokoll.


Fotos: Williams, Großer Preis von China


"Innerhalb von Williams analysieren wir das derzeit. Ich leiste meinen Beitrag dazu", meint der Australier und nimmt Stellung zu seiner persönlichen Zukunft im Unternehmen: "Bis zu einem gewissen Grad tue ich gerne, was das Team von mir verlangt. Glücklich wäre ich jedenfalls nicht damit, wenn wir überhaupt nichts verändern würden." Letzteres schließt Michael kategorisch aus.

"Ich bin nicht zufrieden mit der Arbeit, die wir bisher als Mannschaft geleistet haben. Ich nehme mich da keineswegs aus. Als Technischer Direktor habe ich nämlich das technische Team und alle seine Unterabteilungen ausgewählt. Ich setzte diese Leute an ihre Positionen. Wenn das nicht funktioniert, bin ich dafür verantwortlich", erklärt Michael und merkt an: "Wir werden etwas am Team verändern."

"Das schließt meine Person mit ein." Wie es nach dem Ablauf seines Vertrages, der bis zum Ende dieser Saison gültig ist, weitergeht, weiß Michael momentan noch nicht zu sagen. Noch sei der Analyseprozess aber nicht abgeschlossen. "Es kommt darauf an, was das Team und ich wirklich wollen - und was das Beste für das Team ist. Ich werde meinen Vertrag auf jeden Fall einhalten."