Wolff: "Die Zutaten scheinen da zu sein"
Toto Wolff ist nach wie vor davon überzeugt, dass der aktuelle Williams "eine gute Basis" hat: "Wir waren beim Testen konkurrenzfähig"
(Motorsport-Total.com) - Williams-Teilhaber Christian "Toto" Wolff, mit einem Anteil von rund 20 Prozent zweitgrößter Aktionär hinter Frank Williams, ist dieses Wochenende in Schanghai. In der aktuellen Krise will er sich ein Bild von der Situation machen und dem Team den Rücken stärken: "Ich stehe hinter dem Team. Deswegen bin ich hier: Ich will in einer schwierigen Zeit beim Team sein und stelle keine Bedrohung für jemanden dar. Sie verdienen Unterstützung", erklärt er im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

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Toto Wolff hat für die Reise nach Schanghai extra ein Meeting abgesagt
"Ich wollte eigentlich nach Barcelona kommen, aber Barcelona ist noch so weit weg und es läuft nicht gut, also habe ich entschieden, ein Meeting zu opfern und stattdessen nach Schanghai zu fliegen, um das Wochenende mit dem Team zu verbringen", so Wolff. Denn nach den an und für sich ermutigenden Wintertests erlebte Williams einen enttäuschenden Saisonauftakt mit zwei Nullnummern hintereinander.
Aber: "Ich glaube, das Auto hat eine gute Basis", sagt Wolff. "Sam Michael und sein Team hatten einige gute Ideen, aber irgendwie können wir das nicht in Performance ummünzen. Ich bin mir hundertprozentig sicher, dass sie hart daran arbeiten, aber wir müssen die gravierenden Probleme identifizieren."
"Die Zutaten scheinen da zu sein, aber irgendwie wandeln wir das nicht in Performance um. Ich weiß noch nicht, ob es an der Kommunikation oder etwas anderem liegt. Wenn ich es wüsste, wäre die Performance besser", erklärt der Österreicher, der die Krise vor einigen Tagen bereits auf den Faktor Mensch eingegrenzt hat. "Aber ich bin optimistisch, dass wir wieder zu der Performance finden werden, die das Team verdient."
"Wir waren beim Testen konkurrenzfähig, obwohl wir da hinsichtlich der Benzinmengen nicht aggressiv vorgegangen sind, sondern sogar eher auf der konservativen Seite waren", wundert sich Wolff. "Und obwohl ich meistens pessimistisch bin, war ich in dem Fall optimistisch, dass die Performance besser sein würde als vergangenes Jahr. Aber die anderen scheinen zwischen den Tests und dem ersten Rennen größere Schritte gemacht zu haben als wir."

