• 18.04.2011 12:19

  • von Stefan Ziegler

Williams setzt auf das große Türkei-Update

Beim Europaauftakt in Istanbul möchte Williams endlich Zählbares einfahren: Sam Michael gibt sich zuversichtlich, dass dies auch gelingen kann

(Motorsport-Total.com) - Mit kleinen Schritten nach vorne: Nach zwei Doppelausfällen in Australien und Malaysia brachte das Williams-Team in China zumindest beide Autos ins Ziel - allerdings nicht in den Top 10, weshalb der Traditions-Rennstall aus Großbritannien noch immer auf zählbare Erfolge wartet. Technikchef Sam Michael zeigt sich aber zuversichtlich, schon bald das erste positive Ergebnis des Jahres einzufahren.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Pastor Maldonado und das Williams-Team nehmen Kurs auf eine große Steigerung

"Es ist ziemlich schlecht, drei Rennen in Folge nicht zu punkten, doch es braucht nicht viel, um in die Punkteränge vorzustoßen", sagt der Australier bei 'Autosport'. "Ich bin zuversichtlich, dass uns das in Istanbul gelingen wird. Dort haben wir nämlich einen neuen Frontflügel, einen neuen Heckflügel, neue Bremsbelüftungen und noch ein paar andere Dinge am Start." Davon verspricht sich Michael einiges.

"All dies sollte einen guten Fortschritt darstellen, sofern die Teile ordentlich funktionieren. Die Dinge können sich in diesem Sport schließlich sehr schnell verändern. Wer hätte denn nach dem Test in Barcelona schon gedacht, dass McLaren im darauf folgenden Monat ein Rennen gewinnen würde? Es ist ihnen aber gelungen", meint Michael. Nach China schöpft der Technische Direktor neue Hoffnung.


Fotos: Williams, Großer Preis von China


"Wichtig ist schon einmal, dass wir beide Autos ins Ziel brachten. Dies verschafft uns eine Basis, auf die wir aufbauen können. Wir brauchen sowohl in der Qualifikation als auch im Rennen einfach ein besseres Fahrzeug. Es geht darum, die Reifen zum Funktionieren zu bringen und zu verstehen, wie sie optimal arbeiten. Vieles hängt aber natürlich auch von der Aerodynamik und vom Abtrieb ab."

"Ich bin auf jeden Fall fest dazu entschlossen, dieses Auto möglichst weit nach vorne zu bringen", gibt Michael nach dem Schanghai-Rennen zu Protokoll und merkt an: "Ich denke, wir haben ein gutes Basiskonzept. Wir sollten ziemlich konkurrenzfähig damit sein, wenn wir die neuen Teile zum Arbeiten bekommen." Das Ziel hinter diesen Bemühungen ist ein ehrgeiziges: Williams will in die Top 5 fahren.

Michael möchte seinen Rennstall zum Jahresende nämlich wieder weit vorne sehen. "In meinen Augen gibt es keinen Grund, weshalb wir nicht darum kämpfen sollten, viert- oder fünftbestes Team zu sein", hält der Australier abschließend fest. "Unser großes Ziel ist, uns ausgehend vom vergangenen Jahr zu steigern. 2010 belegten wir Rang sechs, also sollten wir 2011 mindestens Fünfter werden."