BAR-Honda trotz Motorproblemen zufrieden
Trotz einiger Schäden am neuen Honda-Triebwerk zeigte sich das BAR-Honda-Team mit den Testfahrten in Jerez zufrieden
(Motorsport-Total.com) - Auch für das BAR-Honda-Team begann die Routine der Testfahrten bereits kurz nach Jahresbeginn. Am vergangenen Freitag nahm der Rennstall in Jerez de la Frontera die Testarbeit wieder auf. Immerhin muss ich BAR-Honda weiter an die Michelin-Reifen gewöhnen, denn in der letzten Saison setzte man noch auf die japanischen Gummis von Bridgestone.

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Anthony Davidson wurde in Jerez von Motorschäden geplagt
In Spanien kam erstmals auch das zweite Konzeptauto von BAR zum Einsatz, welches schon die Heckpartie des neuen Boliden mit dem Vorderbau des Vorjahreswagens vereint. Mit Jenson Button, Takuma Sato und Anthony Davidson waren alle Fahrer des Teams in Jerez in Aktion. Sato, im letzten Jahr noch Testfahrer, durfte dabei an drei Tagen fahren.#w1#
Der Japaner war dabei jedoch nicht immer problemlos unterwegs. Bei Reifentests leistete sich Sato am Freitag einen Dreher, bei dem er auch in die Streckenbegrenzung rutschte ? der Testtag war somit vorzeitig für ihn beendet. Er konnte am Samstag die Testarbeit jedoch wieder aufnehmen und mit dem neuen Honda-Motor 815 Kilometer absolvieren. Am Sonntag wurde er jedoch wegen eines Motorproblems im Tatendrang gebremst.
Sato und Button sind mit den Fortschritten zufrieden
"Auch wenn wir Probleme hatten, so konnten wir dennoch Fortschritte erzielen", erklärte Sato. "Noch fahren wir das Konzeptauto, aber alles sieht wirklich vielversprechend aus. Wir haben viele Reifentests absolviert und sind viel mit dem neuen Honda-Motor gefahren. Auch an ein paar Setupänderungen haben wir gearbeitet."
Jenson Button kam erst am Sonntag zum Einsatz. Der Engländer sollte sich mit Reifentests wieder eingewöhnen, doch nach Satos Motorproblemen war nach nur 39 Runden auch sein Testtag beendet. Am gestrigen Dienstag war er als einziger BAR-Honda-Pilot beim Test der Michelin-Regenreifen eingesetzt. "Am Sonntag haben wir uns hauptsächlich auf das Setup konzentriert, konnten aber nicht wirklich viel fahren", so Button.
"Heute (Dienstag; Anm. d. Red.) konnten wir dann einige Runden drehen und haben uns voll auf die Reifentests bei nassen Bedingungen konzentriert", so der Engländer weiter. "Wir haben viele verschiedene Typen getestet, die alle recht interessant waren, einige davon auch wirklich gut. Es ist schwierig, die Zeiten zu vergleichen, weil man nicht weiß, welche Pneus die anderen Autos aufgezogen hatten und der Williams ein neues Auto ist. Das Testen verlief bisher gut und ich freue mich schon auf Barcelona in der nächsten Woche."
Anthony Davidson wiederum hatte zumindest am ersten Tag einige Probleme. Bedingt durch einen Motorschaden konnte er nur 24 Runden drehen. Am Samstag führte der Tests der Reifen und der Traktionskontrolle durch, als der Motor abermals Probleme bereitete. Dennoch konnte der junge Engländer 94 Runden zurücklegen.
Grund für die Motorschäden bereits gefunden
"Wir hatten einen schwierigen ersten Tag, weil es viele Unterbrechungen gab", so Davidson. "Auch ich hatte ein paar Probleme. Am Samstag konnte ich aber 94 Runden drehen und am Setup und der Zuverlässigkeit arbeiten. Auch wenn der Vergleich schwer fällt, so konnten wir im Konzeptauto einige schnelle Runden zurücklegen. Vor einem Jahr lagen wir in Jerez eine volle Sekunde hinter Ferrari zurück, aber nun erreichen wir ähnliche Zeiten wie sie."
Auch Geoffrey Willis, Technischer Direktor bei BAR-Honda, zeigte sich zufrieden. "Neben ausgedehnten Reifentests konzentrierte sich dieser Test auf die Zuverlässigkeit und die Optimierung des Setups für die Michelin-Reifen", so der Engländer. "Alle Fahrer konnten das Auto bei trockenen Bedingungen fahren, daher konnten wir wertvolle Daten sammeln. Das Auto war weiterhin extrem zuverlässig, wir konnten wieder zwei Simulationen eines Rennwochenendes absolvieren."
Auf der Motorenseite wartet jedoch noch Arbeit. "Wir hatten einige Schäden mit den neuen Triebwerken, Honda hat den Grund dafür aber bereits herausgefunden", fuhr Willis fort. "Abgesehen davon lief alles problemlos. Die Zuverlässigkeit ist für uns sehr wichtig, weil wir daran arbeiten, das Beste aus den Michelin-Reifen herauszuholen. Auch wenn wir nicht schnelle Runden im Visier hatten, so sind wir mit der Leistung des Konzeptautos sehr zufrieden."

