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BAR-Honda beendet Marathon-Test in Valencia
An vier Tagen in Valencia haben insgesamt vier BAR-Piloten mehr als 500 Runden abgespult ? Test laut Button "sehr gut" verlaufen
(Motorsport-Total.com) - Unmittelbar nach dem sensationellen vierten Platz von Jenson Button in Österreich machte sich das BAR-Honda-Testteam auf den Weg nach Valencia, wo an den vergangenen vier Tagen ein intensives Testprogramm absolviert wurde. Dabei kamen alle vier Vertragspiloten des Teams zum Einsatz.

© BAR
Das BAR-Team spulte in Valencia ein wahres Mammut-Testprogramm ab
Am Dienstag begannen zunächst die Testfahrer Takuma Sato und Anthony Davidson, die am Vormittag angesichts des spärlichen Verkehrs hauptsächlich damit beschäftigt waren, die staubige Strecke zu säubern, anschließend aber wenigstens die Autos solide einfahren konnten. Davidson (1:13.54) arbeitete zunächst an der Aerodynamik, während sich Sato (1:12.91) auf die Bereiche Elektronik und Reifen konzentrierte.
Für Davidson war der Test damit auch schon wieder vorbei, aber er zog zufrieden Bilanz: "Das war mein erstes Mal seit ungefähr einem Jahr in Valencia, aber nachdem ich gerade vor zwei Wochen in Ricard gefahren bin, habe ich den Rhythmus schnell wieder gefunden. Mein Programm bestand aus aerodynamischen Vergleichstests und alles verlief sehr konstruktiv. Wir haben viel gelernt und mit ein paar Stunden mehr hätten wir noch viel mehr aus dem neuen Paket herausholen können."
Mit "neuem Paket" meinte Davidson in erster Linie eine weitere Ausbaustufe des Honda-Motors, die aller Voraussicht nach in Monaco debütieren wird, und Detailverbesserungen an der Aerodynamik, die allerdings ohnehin von Rennen zu Rennen nicht ungewöhnlich sind. Sein Programm setzte dann am Mittwoch Jacques Villeneuve fort, der auf eine Rundenzeit von 1:12.62 kam, aber gegen Mittag einmal mit Hydraulikdefekt stehen bleiben musste.
Jenson Button wurde indes vom Team am Mittwoch und Donnerstag auf Reifentests für Bridgestone und Arbeiten mit Motorenpartner Honda angesetzt. Seine schnellste Runde war 1:11.72. Auch Villeneuve konzentrierte sich an seinem letzten Tag auf dieselben Bereiche und zeigte sich zumindest halbwegs zufrieden: "Es gab eine ganze Reihe an kleinen Problemen, aber wir setzten den Reifentest von Jenson fort und konnten wenigstens die Mischungen für Montreal auswählen."
Der verbesserte Honda-Motor sei "sehr vielversprechend", fuhr der Kanadier fort: "Wir hatten zwar einmal ein Problem damit, aber Honda glaubt, dass es nur ein Produktionsfehler war, der sich leicht beheben lässt. Der Motor ist ermutigend und wenn die Zuverlässigkeit stimmt, sollten wir konkurrenzfähig sein." Die Ausbaustufe bedeutet allerdings nicht unbedingt mehr Leistung, sondern vielmehr ein geringeres Gewicht.
Am letzten Tag wurde dann die verkürzte Streckenversion in Valencia für Button und Sato künstlich bewässert, was die beiden Fahrer mit 104 beziehungsweise 120 Runden optimal ausschöpften. Button: "Das war ein sehr guter Test. Ich habe jeden Tag viele Runden absolviert, was wegen der Zuverlässigkeit großartig ist. Wir haben viel mit den Reifen gearbeitet und ein neues Aero-Paket getestet, welches zwar noch Feinabstimmung bedarf, aber ein positiver Schritt ist."
Für Sato war es "komisch, auf einer nassen Strecke zu fahren, wenn der Himmel blau ist." Aber: "Wir sind verschiedene Regenreifentypen mit positiven Erkenntnissen durchgegangen." Shuhei Nakamoto von Honda bestätigte die Aussagen seines Landsmannes und kündigte an, den verbesserten Motor "trotz eines Problems schon in Monaco" einzusetzen: "Es war hier in Valencia mit den langsamen Kurven in trockenen und nassen Bedingungen eine gute Vorbereitung für das kommende Rennwochenende."

