• 24.07.2001 17:20

'Auto Bild motorsport': Zweifel an der Unfallursache

Angeblich sollen Experimente mit der Bodenfreiheit verbunden mit einem Fahrfehler Schuld am Unfall gewesen sein

(Motorsport-Total.com/dpa) - Eine Woche nach dem schweren Unfall von Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher in Monza sind Zweifel an der Unfallursache laut geworden. Nach einem Bericht der 'Auto Bild motorsport' sollen Versuche mit der Abstimmung der Bodenfreiheit für den Horrorcrash des Ferrari-Piloten am Dienstag vor einer Woche verantwortlich gewesen sein. Um die Autos für die kommenden Hochgeschwindigkeits-Pisten in Hockenheim und Monza schnell zu machen, würden die Topteams neuerdings die Wagenhöhe absenken. Dies bringe eine bis zu 5 km/h höhere Höchstgeschwindigkeit auf den langen Geraden der Hochgeschwindigkeits-Rennstrecken.

Titel-Bild zur News: F2001

Die Presse spekuliert weiterhin über den Unfallgrund von Michael Schumacher

Statt der üblichen Bodenfreiheit von 12 Millimeter vorn und 23 Millimeter hinten werde der Unterboden nicht mehr wie ein Keil, sondern bei 7 bis 10 Millimeter fast parallel zum Asphalt ausgerichtet, schreibt die Zeitschrift. Dadurch gebe es kein bremsendes Ansaugen des Unterbodens oberhalb von 250 km/h. Beim Bremsen komme das Heck des Boliden dann wieder hoch und der Ansaugeffekt des Unterbodens arbeite wieder. Wer den Wagen nicht behutsam einbremse, sondern die volle Bremskraft aktiviere, bevor der Unterboden den nötigen Abtrieb aufgebaut habe, fliege, so das Blatt, wie Schumacher von der Piste.

Der dreimalige Weltmeister war bei den Testfahrten auf der italienischen Grand-Prix-Strecke bei Tempo 300 nach offizieller Version wegen eines beschädigten Unterbodens von der Piste geflogen und zwei Mal in die Leitplanken gekracht.