• 15.08.2002 12:55

  • von Fabian Hust

Arrows-Teamchef erwartet keine FIA-Sanktionen

Arrows-Teamchef Tom Walkinshaw geht nicht davon aus, dass man seinem Team die Lizenz entziehen wird

(Motorsport-Total.com) - Arrows-Teamchef Tom Walkinshaw geht einem Bericht des 'Autosport'-Magazins nicht davon aus, dass er in Folge des Auslassens des Ungarn-Grand-Prixs ernste Sanktionen durch den Motorsportweltverband FIA zu befürchten hat. Dem Schotten wurde auferlegt, den 13. WM-Lauf auf Grund der anhaltenden finanziellen Probleme nicht zu bestreiten. Stattdessen setzt Walkinshaw die Verhandlungen mit drei potenziellen Übernahmekandidaten fort. Theoretisch könnte die FIA dem Team wegen Verstoßes gegen des Concorde Agreement die Formel-1-Lizenz entziehen.

Titel-Bild zur News: Tom Walkinshaw

Tom Walkinshaw hofft auf ein mild gestimmte FIA

"Die Rechtsanwälte haben gesagt, dass wir uns darauf konzentrieren sollen, eine Vereinbarung mit Investoren zustande zu bekommen", erklärte Tom Walkinshaw. "Ich habe drei verschiedene Angebote von drei verschiedenen Kontinenten vorliegen. Ich hatte gehofft, dass wir das Thema vor Ungarn abgehakt haben, aber das Beste ist nun, sich hinzusetzen und die Probleme aus der Welt zu schaffen."

Als Begründung, warum er nicht glaubt, dass er seine Lizenz verlieren könnte, gibt Walkinshaw an, dass er selbst in Ungarn gestartet wäre und er die Entscheidung der Rechtsanwälte als "höhere Gewalt" einstuft: "Das sollte nicht der Fall sein. Es ist höhere Gewalt und ich kann nicht sehen, warum wir bestraft werden sollten, denn wir handeln auf Befehl der Rechtsanwälte."

Die FIA, die sich im Moment noch völlig bedeckt gibt, könnte das jedoch anders sehen. Höhere Gewalt wäre tatsächlich ein Grund, die Lizenz nicht zu entziehen, doch die Tatsache, dass das Team laut einem Gerichtsbeschluss zahlungsunfähig ist und dieser Umstand in den letzten Wochen offensichtlich wurde, bedeutet, dass man den Startverzicht in Ungarn nicht auf höhere Gewalt schieben kann sondern die Insolvenz als Ursache angeben muss, was einen Lizenzentzug zur Folge haben würde.