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Bridgestones Hirohide Hamashima spricht
Der Leiter der Reifenentwicklung von Bridgestone spricht über das Rennen in Hockenheim und den Hungaroring
(Motorsport-Total.com) - "Haben Sie den Deutschland-Grand-Prix angesehen, der auf dem stark modifizierten Hockenheimring stattgefunden hat? Die Rundenzeit war um mehr als zwei Sekunden schneller, als wir erwartet hatten und aus diesem Grund waren die Geschwindigkeiten höher. Deshalb hatten sowohl Bridgestone als auch unser Wettbewerber Hitzeprobleme."

© Imago
Hirohide Hamashima ist bei Bridgestone Reifenentwicklungschef
"Es war aber dennoch ein großartiges Rennen für uns, da Michael Schumacher die Pole geholt hat und das Rennen gewann. Auch wenn die Fahrerweltmeisterschaft schon zuvor beim Frankreich-Grand-Prix entschieden worden war, war es das erste Mal, dass Michael Schumacher in Hockenheim auf der Pole stand. Es war auch sein erster Sieg hier mit Ferrari."
"Für Bridgestone war es ebenfalls ein wichtiger Sieg. Er markierte den 65. Triumph in unserer sechsjährigen Zeit in der Formel 1. Unser Gegner Michelin hat eine zehnjährige Geschichte in der Formel 1. Wir sehen diesen Sieg als einen Neuanfang für Bridgestone an und hoffen, unsere Reifenentwicklung verbessern zu können, um mehr Rennen zu gewinnen." Derzeit liegt Goodyear mit 368 Siegen vor Dunlop (83) und Bridgestone/Michelin (beide 65 Siege).
"Der Hungaroring ist 40 Autominuten von Ungarns Hauptstadt Budapest entfernt. Man kann also sagen, dass der Zugang zur Strecke nicht allzu schlecht ist. Es ist eine schöne Stadt, die einst durch die Donau in die zwei Städte Buda und Pest geteilt war. Das Essen ist ziemlich gut und meine Empfehlung ist würzige Speise mit Paprika. Tokaji-Wein, eine Sorte süßer Wein, ist sehr bekannt und dominiert die Regale an den Flughafengeschäften."
"Ich kann mir einfach nicht verkneifen, es jedes Jahr aufs Neue zu erwähnen, dass der Ungarn-Grand-Prix das vielleicht denkwürdigste Rennen für Bridgestone ist. 1997, in unserem ersten Jahr in der Formel 1, überholte Damon Hill im Arrows Michael Schumacher, der damals unser Gegner war, in der ersten Kurve der elften Runde und führte das Rennen an."
"Ich kann mich noch nur zu gut daran erinnern, wie Damon Hill auf den roten Ferrari aufholte und wie er über den Zustand von Schumachers Hinterreifen berichtete. Auch wenn er in der letzten Runde wegen technischer Probleme auf den zweiten Platz zurückfiel, war dieser Grand Prix wirklich beeindruckend."
"Der Kurs selbst ist einer der langsamen Kurse mit Höhenunterschieden und Kurven. Aus diesem Grund haben wir vor, weichere Reifenmischungen mitzubringen. Es ist für uns notwendig, Reifen zu haben, die eine gute Haftung bieten, gleichzeitig aber auch Hitzebeständig sind, da die Autos wegen des Layouts der Strecke zum Untersteuern tendieren und es für gewöhnlich sehr heiß ist. In der letzten Saison war der Reifen unseres Wettbewerbers nicht wirklich gut, aber sie haben sich dieses Jahr stark verbessert. Jetzt müssen wir abwarten, um zu sehen, wie wir in diesem Jahr mit ihnen mithalten können."
"Die Strecke wird Ferrari liegen und der Ausgang des Rennens wird davon abhängen, wie gut McLaren und Williams mit Ferrari mithalten können. Das Rennen wird ohne Zweifel aufregend werden, da der zweite Platz der Fahrerwertung noch nicht entschieden ist. Der Konstrukteurstitel wird auch entschieden sein, wenn Ferrari dieses Rennen gewinnt."
"Die beste Überholmöglichkeit befindet sich in der ersten Kurve, aber es gibt auch ein paar andere Kurven, die man genießen kann. Eine gute Position im Qualifying garantiert keine gute Position zum Schluss des Rennens, da der kleinste Fehler im Setup des Autos dem Gegner eine gute Chance zum Überholen gibt. Die Haltbarkeit des Getriebes ist auch ein wichtiger Faktor, da der Kurs viele Schaltmanöver erfordert."

