• 13.08.2002 19:28

  • von Fabian Hust

Arrows-Team reist erst gar nicht an den Hungaroring

Das Arrows-Team muss wegen der anhaltenden Verhandlungen mit potenziellen Käufern auf einen Start in Ungarn verzichten

(Motorsport-Total.com) - Die Transporter des Arrows-Teams hatten schon das britische Festland durch den Tunnel hindurch verlassen, da kam der Befehl, umzudrehen und das Material wieder zurück in die Firmenzentrale nach Leafield zu bringen ? der Große Preis von Ungarn wird ohne das Arrows-Team stattfinden, wie die Mannschaft von Tom Walkinshaw am Dienstagabend in einer Pressemitteilung offiziell verlautbarte.

Titel-Bild zur News: Arrows-Mechaniker

Die Arrows-Mechaniker müssen um ihren Job zittern

Darin heißt es: "Arrows Grand Prix International bestätigt heute, dass man sich weiterhin in detaillierten Gesprächen mit potentiellen Investoren befindet. In diesem Zusammenhang wurde Arrows geraten, nichts zu tun, was diese Gespräche stören könnte und dass das OrangeArrows-Team an diesem Wochenende nicht am Ungarn-Grand-Prix teilnehmen sollte. Arrows hofft, in der nächsten Zukunft in der Lage zu sein, eine weitere Erklärung abzugeben."

Im Moment befindet sich das Arrows-Team, das Frentzen erst vor wenigen Tagen offiziell verlassen hatte, weiterhin kurz vor dem Aus. Die Verhandlungen gestalten sich schwierig, da es angeblich zwischen dem Team und Anteilseigner Morgan Grenfell Uneinigkeiten gibt. Das Geld soll nach einem Beschluss eines Londoner Gerichts der Bank zukommen, weshalb das zahlungsunfähige Team vermutlich nicht in Ungarn an den Start gehen darf. Als wahrscheinlichster Kaufkandidat gilt eine Investorengruppe um Ex-BAR-Teamchef Craig Pollock.

Nachdem der Motorsportweltverband FIA dem Team angedroht hat, bei einem weiteren Verstoß gegen das Concorde Agreement eine Strafe zu verhängen, stehen dem Team nun in doppelter Hinsicht schlaflose Nächte bevor. Im besten Fall kann die FIA ein Auge zudrücken oder nur eine saftige Geldstrafe verhängen, im schlimmsten Fall droht dem Team der Entzug der Formel-1-Lizenz. Damit wäre das Team für mögliche Investoren schlagartig wesentlich weniger wert. Das Kapitel "Arrows" hat einen neuen Negativ-Höhepunkt erreicht.