• 23.07.2001 10:24

  • von Fabian Hust

Arrows-Pfeile in Hockenheim in ihrem Element

Hockenheim ist neben Monza die Strecke, auf der der Arrows in diesem Jahr am besten funktionieren sollte

(Motorsport-Total.com) - Hockenheim ist eine der härtesten und längsten Strecken im Rennkalender. Die langen Geraden in den Wald hinein werden die Autos auf weit über 340 km/h beschleunigen lassen, bevor sie die Schikanen anbremsen. Aus diesem Grund stellt die Strecke für Motor und Bremsen eine Belastungsprobe dar. Das Setup ist eine knifflige Angelegenheit, da die Autos auf den langen Geraden wenig Abtrieb benötigen, auf dem engen Stadionabschnitt dann aber wieder Grip benötigen.

Titel-Bild zur News: Jos Verstappen

Verstappen und der Arrows-Pfeil - in Hockenheim eine starke Kombination

Der Arrows gilt trotz mangelnder Motorleistung dank geringem Luftwiderstand als sehr schnelles Auto auf den Geraden. Im letzten Jahr war man sogar auf den Geraden so gut wie immer das schnellste Team, in diesem Jahr geht diese Disziplin meistens an BMW-Williams. Doch auch in diesem Jahr sollte dem Arrows Hockenheim liegen. Pedro de la Rosa fuhr im Rennen 2000 immerhin auf dem dritten Platz, bevor er sich im Regen von der Strecke drehte. Jos Verstappen drehte auf Platz sieben seine Runden und war kurz davor, den sechsten Platz zu erobern, da rutschte er ebenfalls von der Piste.

Jos Verstappen, der in diesem Jahr besonders mit erstaunlichen Starts und zahlreichen Überholmanövern auf sich aufmerksam machen konnte, hofft auf ein starkes Rennwochenende: "Der Hockenheimring ist eine sehr schnelle Strecke mit wenig Abtrieb und sehr langen Geraden. Solche Strecken passen eigentlich zu unserem Auto aber wir werden nicht genau wissen, wo wir stehen, bevor wir nicht am Freitag gefahren sind. Hoffentlich wird es ein gutes Wochenende. Hockenheim ist auch eine der nächsten Rennen an Holland, aus diesem Grund kann man davon ausgehen, viele holländische Fans zu sehen."

Für Formel-1-Neuling Enrique Bernoldi ist Hockenheim keine unbekannte Strecke: "Hockenheim ist eine sehr gute Strecke. Sie ist sehr schnell mit harten Bremsmanövern, aber es geht auch eng herum im Stadionkomplex. Das Setup stellt einen Kompromiss dar, da man auf den Geraden sehr wenig Abtrieb haben möchte aber für den Komplex genügen Abtrieb haben will, um ihn ohne Zeit zu verlieren, durchfahren zu können. Ich habe bei meinen beiden Rennen in der Formel 3000 Punkte geholt und es ist ein Kurs, den ich sehr gerne mag."

Mike Coughlan, Technischer Direktor des Teams: "Wir freuen uns auf Hockenheim, denn es war für uns im letzten Jahr ein gutes Rennen. Wenn man die letztjährige Leistung mit dem Rest der 2000er-Saison vergleicht, dann waren wir auf dieser Strecke sehr gut, weil sie besonders gut zu unserem Auto passt. Die langen Geraden harmonieren mit dem A22, ich hoffe also, dass es ein gutes Rennen für uns werden wird. Auch wenn Enrique schon vorher in der Formel 3000 dort gefahren ist, so ist er doch noch ein wenig ein unsicherer Wert, da er zum ersten Mal in einem Formel-1-Auto mit wenig Abtrieb fahren wird, das wird also interessant werden. Der Kurs passt zum Bremsstil von Jos sehr gut, da starkes Bremsen seine Spezialität ist und angesichts der drei harten Bremszonen sollte er genügen Möglichkeiten haben, seine Fähigkeiten zu demonstrieren."