• 22.07.2001 13:07

  • von Marcus Kollmann

Frentzen beschreibt eine Runde in Hockenheim

Heinz-Harald Frentzen beschreibt eine Runde auf dem 6,823 Kilometer langen Hockenheimring

(Motorsport-Total.com) - "Im Vergleich zu anderen Rennstrecken des Rennkalenders ist Hockenheim eine ganz besondere Strecke. Es ist so, als ob man auf zwei verschiedenen Strecken fährt, da das langsame und kurvenreiche Motodrom sich von den langen und schnellen Geraden, welche der Strecke ihren Charakter verleihen, so sehr unterscheidet. Dadurch wird schon die Abstimmung des Autos zu einer Herausforderung, denn man muss einen guten Kompromiss aus Höchstgeschwindigkeit auf den Geraden und notwendigem Abtrieb im Motodrom finden."

Titel-Bild zur News: Heinz-Harald Frentzen (Jordan-Honda)

Heinz-Harald Frentzen beschreibt eine Runde auf dem Hockenheimring

"Eine gute Position in der Qualifikation herauszufahren ist sehr wichtig, da das Überholen in Hockenheim sehr schwer ist. Auf der zur ersten Kurve hinführenden Gerade schaltet man bis in den sechsten Gang hoch. Diese Rechtskurve muss man vor allem am Kurvenausgang gut erwischen, damit man den Schwung auf die folgende Gerade, die längste und schnellste der Strecke, mitnehmen kann. Man schaltet auf ihr bis in den siebten Gang und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 350 Stundenkilometern. Dann bremst man beim 100 Meter Schild für die erste Schikane und schaltet in den zweiten Gang herunter."

"Nach dem Herausbeschleunigen aus der Schikane schaltet man wieder bis in den siebten Gang und erreicht 330 Stundekilometer, bevor die Ostkurve, die langsamste Schikane der Strecke, folgt. Dort ist die Strecke sehr uneben und es besteht auch ein Gefälle, sodass es schwierig werden kann alle Räder auf dem Asphalt zu halten. Nach dieser Schikane schaltet man wieder in den siebten Gang und bremst dann für die letzte Schikane, die Ayrton Senna Kurve, und schaltet in den zweiten Gang zurück. Es folgt eine kurze Gerade und eine im vierten Gang zu fahrende Rechtskurve, welche in den engen Stadionbereich der Strecke führt. Am schnellsten kommt man dort mit genügend Abtrieb durch."

"Die Atmosphäre im Motodrom ist einfach unbeschreiblich, so, wie in einem Fußballstadion, wo die Fans einen Höllenlärm machen welcher sogar die Motoren übertönt. In diesem Bereich gibt es guten Grip. Dann nimmt man die 180-Grad-Kurve, welche auf die Doppelrechts-Kurve zuführt, im dritten Gang und beschleunigt für die Start-/Ziellinie wieder."