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Alonso bezieht Stellung: "Mit Mattiacci stimmt die Richtung"
Fernando Alonso ermahnt sein Team, bereits vorrangig an 2015 zu denken, gibt aber Teamchef Marco Mattiacci Rückendeckung - Kimi Räikkönen bittet um Geduld
(Motorsport-Total.com) - Ferrari ließ in den vergangenen Monaten und Jahren keinen Stein auf dem anderen. Trotzdem hat man das Gefühl, dass die Probleme immer die gleichen sind: Die Auslese bei den Updates ist verhalten, viele im Windkanal entwickelten Teile entsprechen nicht den Erwartungen. Daher ist es kein Wunder, dass sich die Hoffnungen vor dem großen Update-Paket in Montreal, das unter anderem einen neuen Unterboden beinhaltet, in Grenzen halten.

© xpbimages.com
Marco Mattiacci (re.) darf sich über die Loyalität von Fernando Alonso freuen Zoom
Auch wenn sich Fernando Alonso in beinahe zynisch anmutenden Durchhalteparolen übt: "Es ist ja erst Donnerstag, und da ist der Optimismus noch da. Wir müssen an uns glauben." Die Vorzeichen sind grundsätzlich schwierig, denn der Circuit Gilles Villeneuve ist von Vollgaspassagen geprägt.
"Es handelt sich um eine schwierige Strecke, weil hier im Gegensatz zu Monaco oder Barcelona die Leistung der Hauptfaktor sein wird", befürchtet der Spanier. "Ich mag die Strecke, und wir haben uns hier in den vergangenen vier Jahren gut geschlagen, also rechne ich mit einem guten Wochenende und möchte Punkte mitnehmen."
Für Alonso hat 2015 bereits Priorität
Wie viele, darauf will sich der zweifache Weltmeister nicht festlegen. Viel wird von den neuen Teilen abhängen. "Wir haben einige Updates dabei, an denen wir bereits seit einigen Wochen arbeiten", verrät Alonso. "Wir haben sie im Simulator getestet."
Der Mann aus Asturien, der bei Ferrari seit 2010 sein Ziel vom dritten WM-Titel verfolgt, warnt davor, sich zu sehr auf die aktuelle Saison zu konzentrieren, schließlich rechnet jeder mit einem Triumph für Mercedes. "Wir müssen weiter darum kämpfen, unsere wichtigen Ziele in diesem Jahr zu erreichen", beginnt er seine Ausführungen. "Wir dürfen aber nicht das nächstjährige Projekt gefährden. Wir müssen 2014 weiter entwickeln, weil wir viele Dinge auch für die kommende Saison brauchen werden. Wenn aber irgendetwas Entscheidendes für das nächste Jahr ansteht, dann müssen wir uns dafür unbedingt Zeit nehmen."
Laut eigenen Angaben macht sich der Ferrari-Pilot aber "keine Sorgen", dass man sich diesbezüglich bei den Roten verzettelt. "Seit Marco Mattiacci da ist, bewegt sich alles in die richtige Richtung", gibt es Lob für den neuen Teamchef. "Er hat ein gutes Auge und eine sehr clevere Herangehensweise, und wir werden immer stärker und stärker."
Räikkönen: Keine schnellen Lösungen
Dass es noch Zeit braucht, bis Ferrari wieder so stark ist wie damals, als Kimi Räikkönen seinen einzigen WM-Titel für die Scuderia einfuhr, weiß auch der Finne. "Es gibt Dinge, die wir lösen müssen, aber es handelt sich um viele kleine Dinge", schildert er seine internen Eindrücke aus Maranello. "Es handelt sich um einen langwierigen Prozess, das ist keine Angelegenheit von drei Wochen."
Auch er rechnet nicht damit, dass man das Blatt noch in der Saison 2014 wird wenden können: "Es ist leider für alle schwer, Mercedes herauszufordern. Ich könnte mich irren, aber es sieht so aus." Ob er glaube, dass dieses Jahr zumindest noch Rennsiege möglich sind? "Ich weiß es nicht", zuckt er mit den Schultern. "Es interessiert mich nicht, zu raten."
Wie Alonso sieht aber auch er Ferrari klar "auf dem richtigen Weg. Das hat sich in den Ergebnissen noch nicht gezeigt, aber wir wissen, was wir tun. Wir werden uns Schritt für Schritt verbessern."

