Räikkönen rechnet mit Ferrari-Erfolgen - "Aber nicht 2014"

Ferrari-Neuzugang Kimi Räikkönen glaubt nicht, dass sein Team noch 2014 auf die Erfolgsstraße zurückkehren wird, und erklärt seine aktuellen Probleme

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich wollte sich Ferrari mit Kimi Räikkönen als Ersatz von Felipe Massa stärker aufstellen. Der Brasilianer hatte zwar immer wieder seine Lichtblicke gehabt, doch beim Finnen rechnete man damit, dass er aus den Möglichkeiten das Maximum herausholen kann. Doch weit gefehlt: In den ersten Saisonrennen sah der ehemalige Lotus-Pilot, der an diesem Wochenende seinen 200. Grand Prix fährt, kein Land gegen Teamkollegen Fernando Alonso.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton, Kimi Räikkönen, Sebastian Vettel

Kimi Räikkönen sieht sein Team gegen Mercedes ohne Chance Zoom

Beim Europaauftakt in Spanien und beim Klassiker in Monaco zeigte sich Räikkönen zwar stark verbessert, am Ende musste er sich aber teils wegen Umständen, die nicht in seinem Bereich lagen, dem Spanier beugen - zwei siebte Plätze in Australien und Spanien sind seine besten Ergebnisse in einer enttäuschenden Saison.

"Das war bislang nicht das beste Jahr für mich", sieht er den Tatsachen gegenüber der 'BBC' ins Auge. Seine Zuversicht hat er aber noch nicht verloren: "Ich bin sicher, dass wir für einen Umschwung sorgen können und dorthin kommen, wo wir hinwollen." Allerdings bittet er um Geduld: "Nicht dieses Jahr, sondern in Zukunft."

"Ich bin in gewissen Bereichen sehr sensibel." Kimi Räikkönen

Im Vorjahr fuhr Räikkönen mit dem Lotus noch um Siege mit, und sein Wechsel wurde als letzte Chance angesehen, doch noch einen zweiten WM-Titel einzufahren. War der Wechsel zu seinem Ex-Team im Nachhinein die falsche Entscheidung? "Ich dachte, dass es das Beste für mich ist", antwortet der Ferrari-Pilot. "Und ich bin immer noch dieser Meinung."

Der F14 T läuft aber noch nicht ganz nach Räikkönens Geschmack. "Ich kenne das aus der Vergangenheit", erklärt er. "Es hängt damit zusammen, wie man fährt. Man kann seinen Fahrstil ein bisschen verändern, aber gewisse Dinge funktionieren trotzdem noch nicht."

Konkret hadert er damit, dass die neuen Pirelli-Reifen härter sind und er vor allem die Vorderräder nur mit Mühe auf die richtige Betriebstemperatur bringt. "Die Reifen machen leider wirklich den Unterschied", klagt er. "Die Vorderachse ist jetzt nicht mehr so stark, und es müssen so viele Kleinigkeiten passen, damit man sich wohlfühlt. Ich bin in gewissen Bereichen sehr sensibel. Und ich scheine Probleme zu bekommen, wenn es schwierig ist, die Reifen zum Arbeiten zu bringen."