• 21.03.2007 09:32

  • von Fabian Hust

Alexander Wurz wie Fischfutter in Melbourne

Der Österreicher berichtet über sein erstes Saisonrennen, das schwierig begann und spektakulär vorzeitig endete

(Motorsport-Total.com) - Alexander Wurz kam 1997 in die Formel 1; während seinen zehn Jahren in der Formel 1 durfte der Österreicher bisher lediglich 53 Rennen bestreiten. Doch der 33-Jährige hat sich durchgebissen und in diesem Jahr wieder den Sprung zum Stammfahrer geschafft.

Titel-Bild zur News: David Coulthard und Alexander Wurz

David Coulthard entschuldigte sich nach dem Rennen bei Alexander Wurz

Schon eine Woche vorher war Wurz nach Melbourne gereist, um dort "den Jetlag zu verdauen", wie er auf seiner Internetseite berichtet. Neben lockerem Fitness-Training standen auch ein Stadtbesuch und Treffen mit Freunden auf dem Programm. Am Mittwoch und Donnerstag galt es, die ersten Medien-Termine zu absolvieren.#w1#

Die Leistung am Freitag war in den Augen des Österreichers "zufriedenstellend": "Samstagvormittag sind wir auch noch gut zurechtgekommen. Im Zeittraining haben wir dann etwas zu kämpfen gehabt, weil einige unserer Konkurrenten die neuen Reifen besser nutzen konnten als wir." Zudem leistete sich Wurz im Qualifying einen kleinen Fahrfehler ("Weil ich zu viel wollte") und musste sich damit mit Rang 15 zufrieden geben, drei Plätze hinter Teamkollege Nico Rosberg.

Das Team entschied sich, auf eine Ein-Stopp-Strategie zu setzen, was sich in den ersten Runden als schwierig erwies: "In den ersten Runden bin ich wie Fischfutter im Feld herumgerutscht, um meine Reifen warm zu bekommen", erklärt Wurz. Weil er "von der ersten bis zur letzten Runde" im Verkehr feststeckte, ging die Strategie bei Wurz nicht auf.

"Nico hatte ein gutes Rennen und hat sehr wichtige Punkte für das Team geholt. Das zeigt, dass unser Renntrimm besser ist als unsere Performance im Zeittraining", war Wurz mit der Leistung seines Teams am Wochenende dennoch zufrieden.

Der Österreicher hatte jedoch gar keine Chance gehabt, in die Punkte zu fahren, weil er in der 48. Runde von David Coulthard aus dem Rennen torpediert wurde. Der Schotte hatte sich bei einem Überholmanöver verschätzt, war über den rechten Vorderreifen von Wurz aufgestiegen und über den vorderen Teil des Autos hinweggeflogen: "Gott sei Dank ist nicht mehr passiert. Ich bin es von meinem Philips-Rasierer gewohnt gründliche Rasuren zu haben, aber von einem Formel 1 Auto ist mir das neu..."