Wurz am Tag danach schwer geschockt

Unmittelbar nach der Horrorkollision in Melbourne gab sich Alexander Wurz noch cool, inzwischen ist ihm aber klar, was hätte passieren können

(Motorsport-Total.com) - Red Bull verleiht bekanntlich Flügel - gestern in Melbourne einmal ganz anderer Natur als in diversen Werbespots: David Coulthard hob nach einem zu gewagten Überholversuch und einer Berührung mit dem Williams von Alexander Wurz ab, hätte beinahe den Kopf des Österreichers abrasiert. Gar nicht auszudenken, was da hätte passieren können.

Titel-Bild zur News: David Coulthard und Alexander Wurz

Kein böses Blut zwischen David Coulthard und Alexander Wurz...

Unmittelbar nach dem Crash waren sich die beiden einig, dass so etwas eben passieren könne - Coulthard entschuldigte sich, Wurz nahm die Entschuldigung an, heile Formel-1-Welt also. Letzterer gab sich in den ersten Interviews auch noch betont cool, schließlich hatte er die Kollision a) mit geschlossenen Augen gar nicht richtig mitbekommen und b) hat er schon Schlimmeres überstanden, etwa am Start des Kanada-Grand-Prix 1998.#w1#

Nachdem er die Situation auf Video gesehen hatte, war ihm dann aber doch ein bisschen mulmig: "Das waren wirklich nur 20 Zentimeter, ich habe mir das auf Video dann angeschaut. Sein Auto wiegt 600 Kilo, dazu die Geschwindigkeit - ich will gar nicht nachdenken, was da passieren hätte können. Das war Riesenglück, da hat von oben jemand auf mich heruntergeschaut", erklärte ein erleichterter Wurz im Interview mit der 'Kleinen Zeitung'.

War schon sein Helm - wenn auch knapp - nicht in Gefahr, von Coulthards 160 km/h schnellem RB3 getroffen zu werden, so hat er die Gesundheit seiner Arme nur der Instinktreaktion zu verdanken, diese unbewusst sofort vom Lenkrad gezogen zu haben: "Das war ein Reflex! Ich bin froh, dass meine Reflexe so gut funktionieren. So konnte ich eine Verletzung verhindern", atmete der 33-Jährige auf.

Aus sportlicher Sicht war er mit dem Melbourne-Wochenende natürlich nicht zufrieden, speziell den Fehler im letzten Qualifying nahm er auf seine Kappe. Dennoch ist er zuversichtlich für die nächsten Rennen: "Wir werden massiv am Williams-Boliden arbeiten. Welches Potenzial unser Wagen besitzt, hat Nico mit seinem siebenten Platz bewiesen. Ich freue mich auf den Grand Prix in drei Wochen in Malaysia", so Wurz.