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2013: Zwei DRS-Zonen auf jeder Strecke?
Die FIA verbietet Doppel-DR-Systeme wie jenes von Mercedes, dafür könnte es 2013 aber auf jeder Formel-1-Strecke zwei DRS-Zonen geben
(Motorsport-Total.com) - In diesem Jahr war es nur die Ausnahme - etwa in Melbourne, Monza, Noida und Abu Dhabi -, dass auf einer Strecke gleich zwei DRS-Zonen zum einfacheren Überholen eingerichtet wurden. Doch für 2013 hat FIA-Rennleiter Charlie Whiting vor, zwei DRS-Zonen auf allen Strecken zur Regel zu machen. Diese Idee könnte schon nächste Woche in Sao Paulo mit den Teams diskutiert werden.

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Doppel-DR-Systeme mit Luftschächten sind dieses Jahr in Mode gekommen Zoom
Prinzipiell stehen McLaren und Co. dem Konzept des verstellbaren Heckflügels aufgeschlossen gegenüber: "DRS wurde eingeführt, um die zufriedenzustellen, die das Gefühl hatten, dass nicht genug überholt wurde", erklärt Martin Whitmarsh, Vorsitzender der Teamvereinigung FOTA. "Wenn man heute die ganze Saison betrachtet, dann macht es für den Charakter der Rennen und für das Spektakel einen Unterschied. Es ist wichtig."
"Ich glaube sogar, dass Charlie für nächstes Jahr vorschlägt, auf jeder Strecke zwei DRS-Zonen zu haben, und ich glaube, dass er vorschlägt, dass diese Zonen in Training, Qualifying und Rennen gleichermaßen gelten sollten", verrät Whitmarsh. Hintergrund der Angleichung der DRS-Nutzung zwischen Training, Qualifying und Rennen sind Sicherheitsaspekte, aber die FIA will auf diese Weise auch die teuren Doppel-DR-Systeme entwerten.
So funktioniert Mercedes' Doppel-DRS
Mercedes war das erste Team, das die Verstellung des Heckflügel-Flaps via DRS nutzte, um bei aktiviertem DRS einen Luftschacht zu öffnen, der von hinten zum Frontflügel führt und dort die Strömung abreißen lässt, was für weniger Luftwiderstand sorgt. Im weiteren Saisonverlauf zogen fast alle nach; Lotus entwickelte ein vom Grundprinzip her vergleichbares System, das jedoch als passiv eingestuft wird und damit auch 2013 legal wäre.
"Das System von Mercedes wurde spezifisch durch zwei neue Regeln aufgegriffen", erläutert Whiting und verweist darauf, dass die Geometrie der Luftschächte nicht verändert werden darf, wenn der Heckflügel runterklappt. "Die andere Regel", fährt er fort, "unterbindet jedwede Kanäle durch die Frontflügel-Aufhängung." Bei passiven Systemen wie jenem von Lotus hofft man darauf, dass deren Nutzen bei eingeschränkten DRS-Zonen zu gering sein wird, um einen Einsatz zu rechtfertigen.
Eine Strecke ohne DRS-Zone wird es nicht geben, auch wenn das System zum Beispiel in Monte Carlo wenig bis nichts bringt. Aber: "Das muss man feintunen", gibt McLaren-Teamchef Whitmarsh zu Protokoll. "Charlie lernt noch, wie lang eine DRS-Zone sein muss, aber ich denke, es ist der richtige Weg für den Sport. Wir müssen sicherstellen, dass wir das anbieten, wonach die Fans fragen, nämlich mehr Überholmanöver."

