Trotz Abu-Dhabi-Desaster: Red Bull steht zu Webber
Mark Webber erlebte vor zwei Wochen in Abu Dhabi ein Rennen zum Vergessen, woran er nicht ganz unschuldig war - und erntet dennoch Lob von Red Bull
(Motorsport-Total.com) - Der Große Preis von Abu Dhabi vor zwei Wochen war das bislang ereignisreichste und spannendste Rennen der Saison: Packende Manöver, zahlreiche Zwischenfälle, eine spannende Aufholjagd Sebastian Vettels und ein Sieg des Formel-1-Rückkehrers Kimi Räikkönen ließen die Herzen der Motorsport-Fans höher schlagen.

© Red Bull
Christian Horner (li.) lobt die Ehrlichkeit von Mark Webber Zoom
Doch Freud und Leid liegen bekanntlich eng beieinander. Das war bei besagtem Wochenende im Wüstenstaat vor allem bei Red Bull der Fall: Vettel münzte seine Strafversetzung ans Ende des Feldes - sein Red Bull hatte nach dem Qualifying am Samstag weniger Benzin als die vorgeschriebenen 1.000 Milliliter im Tank - auf beeindruckende Weise in einen dritten Platz um und wahrte damit seine Chance, an diesem Wochenende in Austin schon den Sack im WM-Kampf zu machen zu können.
Die Freude beim Deutschen, der WM-Widersacher Fernando Alonso damit noch zehn Punkte auf Distanz halten konnte, war dementsprechend groß. Ganz anders erging es Teamkollege Mark Webber: Im Qualifying noch vor Vettel auf Startplatz zwei, erlebte der Australier einen turbulenten Grand Prix, in dem er sowohl Felipe Massa als auch Pastor Maldonado in die Quere kam und mit ihnen kollidierte. Letztendlich wurde er dann unverschuldet Opfer einer Kollision zwischen Sergio Perez und Romain Grosjean, in dessen Folge er von Grosjean Lotus' unsanft aus dem Rennen befördert wurde.
"Mark gestand nach dem Rennen, dass das nicht seine stärkste Leistung der Saison war", sagt Red-Bull-Teamchef Christian Horner rückblickend im Gespräch mit 'Formula1.com'. "Nach einem so guten Qualifying war es natürlich schade, dass er nicht mehr aus der Situation machen konnte."
Bei aller Enttäuschung über die Leistung Webbers lobt Horner aber gleichzeitig die Ehrlichkeit des 36-jährigen Australiers: "Er sprach nach dem Rennen offen und ehrlich über seine Leistung und es hat keinen Sinn, sich jetzt über Dinge aufzuregen, die der Vergangenheit angehören. Nur Zuversicht bringt einen weiter."

