Audi RS, BMW M oder Mercedes-AMG: Wer verkauft mehr?

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Ein sogenanntes "Halo-Car" ist ein besonderes Fahrzeug für Automobilhersteller. Denn damit sollen potenzielle Käufer in die Ausstellungsräume gelockt werden. Sie haben etwas mehr Leistung, ein aufregenderes Design und erregen so Aufmerksamkeit. Aber abgesehen von der Steigerung der Verkaufszahlen verbessern diese Autos vor allem das Image der Marke, indem sie modernste Technologie präsentieren.

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Audi RS, BMW M und Mercedes-AMG im Verkaufsvergleich Zoom

Manchmal handelt es sich bei Halo-Cars um Einzelstücke, andere wiederum sind Teil einer speziellen Performance-Abteilung. Dies ist bei vielen namhaften deutschen Automobilherstellern wie Audi (RS), BMW (M) und Mercedes-Benz (AMG) der Fall. Aber auch andere Marken aus anderen Ländern verfügen über spezielle Performance-Abteilungen, wie Alfa Romeo (Quadrifoglio), Lexus (F) und Jaguar (SVR).

In den meisten Fällen handelt es sich bei den Modellen, die in diesen Performance-Divisionen verkauft werden, um Ableitungen von höherwertigen Standardmodellen, die jedoch mit stärkeren Motoren und einem aufregenden Styling ausgestattet sind.

Welche Division hat die besten Verkaufszahlen?

Die von JATO Dynamics für bestimmte europäische Märkte erhobenen Daten konzentrieren sich auf BMW, Mercedes-Benz, Audi und Alfa Romeo. Daraus geht hervor, dass Audis RS-Reihe im Jahr 2021 am beliebtesten war und bis zum ersten Quartal diesen Jahres an der Spitze lag.

Die Verkäufe aller RS-Modelle, ob kleiner RS 3 Sportback oder großer RS Q8, beliefen sich 2021 auf rund 17.600 Einheiten und in den ersten drei Monaten des Jahres 2022 auf fast 7.000 Einheiten. Das entspricht einem Anteil von rund 3,0 Prozent beziehungsweise 4,7 Prozent am Gesamtvolumen der Marke.

Audi hat seine Performance-Familie mit einer großartigen Marketingkampagne richtig positioniert und bietet den Kunden eine breite Palette von Fahrzeugen zur Auswahl an. Allerdings fehlen wichtige Modelle wie der RS Q5 im Portfolio von Audi.

Mercedes sackt stark ein

Auf die RS-Baureihe folgt Mercedes-AMG mit rund 6.300 verkauften Einheiten im ersten Quartal 2022, das sind 34 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Wie Audi bietet auch Mercedes-Benz eine breite Palette von AMG-Modellen an, wobei der AMG-Absatz im gleichen Zeitraum 4,1 Prozent des Gesamtvolumens der Marke ausmachte (gegenüber 5,4 Prozent im ersten Quartal 2021).

Was BMW M betrifft, so verzeichnete die Münchner Marke in den ersten drei Monaten diesen Jahres rund 3.600 Verkäufe aller M-Modelle mit Vollfettausstattung.

Der Absatz ist gegenüber 2021 um 18 Prozent gestiegen, was vor allem der neuesten Generation von M3 und M4 zu verdanken ist, die beide durch den großen Kühlergrill gekennzeichnet sind. Im Gegensatz zu Audi und Mercedes-Benz macht das BMW M-Programm nur 2,3 Prozent des Gesamtabsatzes der Marke aus.

Quadrifoglio erobert höheren Anteil der Alfa-Verkäufe

Schließlich ist es sehr interessant zu sehen, welche Bedeutung Quadrifoglio für Alfa Romeo hat. Es stimmt zwar, dass Alfa Romeo im ersten Quartal 2022 nur 2,3 bis 4,7 Prozent der Zulassungen in Europa auf sich vereint, die Quadrifoglio-Versionen der Giulia und des Stelvio machten jedoch 5,8 Prozent der gesamten Alfa Romeo-Verkäufe in diesem Zeitraum aus - gegenüber 5,3 Prozent im Jahr 2021.

Warum hat Alfa Romeo im Vergleich zu seinen deutschen Wettbewerbern einen größeren Anteil an Performance-Käufern? Ein Teil der Erklärung liegt in der begrenzten Anzahl traditioneller Fahrzeuge in der Alfa-Produktpalette. Es ist jedoch auch klar, dass die aufregenderen Modelle der Italiener bei der Alfa-Kundschaft sehr beliebt sind und mehr Aufmerksamkeit in Bezug auf die Medienpräsenz und die reine Leistung erhalten.

Der Autor des Artikels, Juan Felipe Munoz, ist ein Spezialist für die Automobilindustrie bei JATO Dynamics.

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